„Die fortlaufende Wiederholung des besprenkelten Kürbisses ist eine Form kreativer Therapie, die mir hilft, mein Trauma zu kontrollieren.“ Mit diesen Worten bringt Yayoi Kusama auf den Punkt, was viele Werke dieser Auktion vereint: Skulptur als Ausdruck von Selbstreflexion, Konzept und Transformation.

1 Reinterpretation der Figur Rodin läutete mit seiner dynamischen Formensprache einen Bruch mit der klassischen Idealskulptur ein. Künstler wie Degas, Giacometti oder Modigliani vertieften diese Richtung, indem sie Bewegung, Fragmentierung und Psychologie in den Mittelpunkt rückten.

„Die Werke von Rodin, Edgar Degas und Alberto Giacometti revolutionierten die figurative Kunst [...] und bieten weiterhin frische Perspektiven auf eine zeitlose Tradition.“

2 Idee vor Objekt Mit Duchamps Readymades und Picassos Assemblagen wurde das Objekt entmystifiziert. Die Idee, nicht das Handwerk, rückte in den Fokus – ein Prinzip, das bis zu Jeff Koons oder Sherrie Levine weiterwirkt.

„Duchamps Werk verbindet Ironie mit kultureller Relevanz und lädt dazu ein, Authentizität und Schönheit in der Kunst zu hinterfragen.“

3 Bewegung im Raum Von Calders mobilen Konstruktionen bis zu Tinguelys kinetischen Maschinen: Skulptur wird lebendig, reagiert auf Raum, Zeit und Technik.

„Bewegte Skulpturen beleben jeden Raum mit unerwarteter Dynamik.“

4 Die große Weite: Skulptur im Außenraum Serra, Hepworth und Caro machten die Landschaft selbst zur Bühne ihrer monumentalen Arbeiten. Ihre Werke interagieren mit Licht, Natur und Betrachter:innen.

„Diese Skulpturen reflektieren Licht und werfen Schatten, die sich mit Zeit und Jahreslauf verändern.“

5 Meditationen über Minimalismus Judd, Flavin und Turrell führten eine reduzierte, materialbewusste Formensprache ein. Die Konzentration auf Licht, Raum und Form wird zur stillen Kraft der Skulptur.

„Donald Judds geometrische Stapel interagieren subtil mit Licht und Raum.“

6 Rückkehr zur Natur Land Art ab den 1960er-Jahren wie bei Robert Smithson oder Ana Mendieta bringt Natur und Kunst in ein physisches und philosophisches Verhältnis.

„Earth Art lädt zur Reflexion über Herkunft, Identität und Natur ein.“

7 Die Psyche erfassen Nachkriegskünstler:innen untersuchen innere Welten: Giacometti, Kusama und Bourgeois zeigen Skulpturen, die Traumata, Tod und Identität berühren.

„Die fortlaufende Wiederholung des besprenkelten Kürbisses ist eine Form kreativer Therapie, die mir hilft, mein Trauma zu kontrollieren.“

8 Identität untersuchen Zeitgenössische Positionen von Simone Leigh oder Felix Gonzalez-Torres beschäftigen sich mit Gender, Race und sozialer Zugehörigkeit.

„Sie schaffen berührende Meditationen über persönliche und komplexe Erfahrungen, die das Verständnis der Betrachter:innen erweitern.“

9 Materialität und Handwerk Trotz Industrieästhetik feiern viele Bildhauer:innen wie Roni Horn oder Martin Puryear die Tiefe handwerklicher Auseinandersetzung – Glas, Holz, Ton erhalten neue Bedeutung.

„Diese Werke spiegeln eine tiefe Auseinandersetzung mit Material und Prozess.“

10 Design neu gedacht Lalanne, Noguchi und Dalí verknüpfen Design mit Skulptur. Funktionale Objekte werden zu surrealen, poetischen Raumkörpern.

„Seine Werke verwandeln Interieurs in surreale, interaktive Umgebungen.“

Die Auktion von Christie’s am 12. Mai in New York lädt dazu ein, diese Themen nicht nur zu verstehen, sondern sie anhand musealer Werke zu erleben – ein Fest für Sammler:innen, Kunstliebhaber:innen und Denker:innen der Gegenwart.

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