Überzeugend und vielfältig – ‚Online Only‘ eine breite Offerte aus allen Bereichen des Hauses für jeden Sammleranspruch.Grasbrunn bei München, November 2020 – Inzwischen fest etabliert im Angebot der Hermann Historica, klingt auch das Auktionsjahr 2020 mit einer reinen Onlineauktion vom 07. bis 11. Dezember 2020 aus. Nunmehr auf bis zu neun Plattformen neben der eigenen Präsenz vertreten und mit einem Angebot von 3641 Losen aus allen Themenbereiche des Hauses, muss die Auktion keinen Vergleich mit den seit Jahrzehnten durchgeführten Präsenzauktionen scheuen.
Versteigerung gesamt:
Onlineauktion Dezember O86:07.12.2020 – Kunst und Kunsthandwerk, Antiken (905 Lots)08.12.2020 – Antike Waffen und Rüstungen aus aller Welt (405 Lots)09.12.2020 – Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten (1115 Lots)10.12.2020 – Inter. Orden & militärhistorische Sammlungsstücke (544 Lots)
Vorbesichtigung:02. – 05. Dezember 2020 – jeweils von 14:00 bis 18:00 Uhr
Kunst und AntiquitätenEiner großen Nachfrage erfreuten sich in den letzten Auktionen immer wieder Gemälde, besonders auch Altmeister-Gemälde, die teils, wie nicht zuletzt Anfang November eine Vervielfachung des Rufpreises erzielen konnten. So kann dem Publikum auch jetzt wieder von Altmeistern bis Drucken ein weites Feld angeboten werden. Sehr schön ist die lebhafte Gasthofszene mit Zechern einen Wanderer beschimpfend, einem Musikanten und vielen Tieren im Vordergrund. Mit rückseitiger Zuschreibung an Salomon Koninck (1609 – 1656) kann das niederländische Altmeister-Gemälde aus dem 17. Jahrhundert ab 3.500 Euro ersteigert werden. Das Gemälde eines Mantelhelmes ist auf 1883 datiert, signiert von J.Pay und bezeichnet mit Museé de Cluny steht mit einer Taxe von 3.000 Euro zur Auktion und die oberbayerische Volksfestszene eines tanzenden Bären mit Dompteur und Zuschauern von Louis Braun 1836 – 1916) 1893, kann ab 2.500 Euro ersteigert werden.
Von einer außergewöhnlichen gotischen Madonna, des Typus Mater Dolorosa vom Niederrhein aus dem 15. Jahrhundert für 4.500 Euro, über eine feine, flandrische Tapisserie mit paradiesischer Szenerie von Pavillon, Vögeln und üppiger Vegetation im Aufruf für 5.000 Euro bis hin zu Objekten der asiatischen Kunst, bleiben keine Wünsche offen. So begeistert aus Tibet eine farbenfrohe Thangka aus dem 18./19. Jahrhundert mit der Darstellung zweier Gottheiten, die einem neuen Besitzer mindestens 2.500 Euro wert sein muss oder der ausgesprochen seltene Koro, ein bauchiger Dreifuss aus Glas mit tiefblauem Überfang, verziert mit Lotusdekor und mit einer Taxe von 2.000 Euro auch für Sammlungseinsteiger durchaus reizvoll.
Alte Waffen und RüstungenSchwerter, Degen und Rapiere begeistern von jeher die Interessierten im Bereich der ‚Alten Waffen‘. Das Sinnbild einer mittelalterlichen Blankwaffe kommt mit einem ritterlichen, deutschen Schwert aus der Mitte des 14. Jahrhundert zur Auktion. Mit einer zweischneidigen, konisch verjüngten Klinge und einem prägnanten großen Scheibenknauf misst es mehr als ein Meter und fordert von den Bietern ein Mindestgebot von 1.400 Euro. Bereits 1.800 Euro müssen dagegen für ein spanisches auf 1649 datiertes Glockenrapier mit feinster beidseitiger Zierätzung von stehenden Fechtern aufgebracht werden. Rund 200 Jahre später wurde das Shitogi Tachi in Japan gefertigt. Die vergoldeten Beschläge und der Griff sind ausgesprochen dekorativ mit Chrysanthemengravur verziert und so müssen für das augenfällige Stück mindestens 2.500 Euro aufgebracht werden. Die geänderten Kampftaktiken im frühen Hochmittelalter erforderten auch eine Anpassung der ritterlichen Rüstungen. So wurde in dieser Zeit der annähernd zylindrische, sehr massive Topfhelm mit seiner sehr archaischen Ausstrahlung entwickelt. Hier vorliegend fand nun eine sehr gelungene Sammleranfertigung im Stile des 13. Jahrhunderts mit den charakteristischen Sehschlitzen und Atemlöchern mit einem Startpreis von 1.000 Euro Eingang in die Kataloge. Ein geätzter Rundschild repräsentiert die Gestaltung der Schutzwaffen des ausgehenden 16. Jahrhunderts. Ab 800 Euro kann das mit Rankendekor, Kartuschen und Kriegerfiguren verzierte Stück beboten werden.
Orden und militärhistorische SammlungsstückeBelege jüngerer militärischer Ausstattungen finden sich erneut in großer Zahl in der Versteigerung am 4. Auktionstag. Darunter ein ausgesprochen seltenes Uniformensemble für Stabsoffiziere der Kaiserlich Japanischen Armee aus der Zeit des 2. Weltkriegs, das nicht nur in sich komplett mit Schirmmütze, Uniformrock, Koppel und Hose, sondern auch in zugehörigem Koffer ab 1.500 Euro versteigert wird. Persönliche, auf 1.500 Euro taxierte Gegenstände und Erinnerungsstücke des Pour le Mérite-Trägers und U-Boots-Kommandanten, Kapitänleutnant Otto Weddigen erlauben einen Einblick in die militärischen und öffentlichen, ebenso wie die ganz privaten Bereiche der Lebensführung eines hochdekorierten Marineangehörigen. Aufschluss über die Lebens- und Kriegssituation Angehöriger einer deutschen Fliegerabteilung im ersten Weltkrieg, gibt dagegen ein Fotoalbum mit mehr als 200 Aufnahmen von Doppeldeckern, Gruppenfotos, dem Einsatz in Verdun sowie weiteren Kriegsschauplätzen, für das Gebote ab 1.250 Euro erbeten sind. Aus aller Welt kommen auch wieder Orden und Ehrenzeichen, wie ein Kaiserlich österreichischer Orden der Eisernen Krone, 3. Klasse mit Kriegsdekoration mit 400 Euro, von den südlichen Nachbarn ein Orden der Krone Italiens mit Burststern und Kreuz eines Großoffiziers mit 350 Euro und aus Deutschland ein Brustkreuz es Deutschen Ordens mit 400 Euro zum Aufruf.
Schusswaffen aus fünf JahrhundertenDer Reigen der Sammlerträume unter den antiken Schusswaffen wird von einer Radschlossbüchse mit wunderschönem Hirschhornschaft und sehr hochwertigem, originalem Radschloss. Das Schloss um 1720 feinst graviert mit einem im Wald rastenden Jäger, gibt der reich mit Hirschhorn und Bein-Intarsien versehenen Büchse, im Aufruf für 3.800 Euro, eine ungemein wertige Anmutung. Silbereingelegt mit Spinnenkorne und Rankenwerk zeigt sich dagegen ein Paar Steinschlosspistolen aus den Händen des Bamberger Büchsenmachers Joseph Prolich, das um 1760 gefertigt wurde und ab 1.400 Euro zu erwerben ist. Eine Perkussionsscheibenbüchse von L.H. Damm, mit silberner Signatur und ebenfalls graviert, die in Elberfeld um 1840 produziert wurde, steht schon ab 1.200 Euro zur Versteigerung.