Seltener Orangenkübel mit dem Wappen der Familie von Morenthal Schätzpreis:	8.000 - 10.000 EUR Seltener Orangenkübel mit dem Wappen der Familie von Morenthal Schätzpreis: 8.000 - 10.000 EUR - Mit freundlicher Genehmigung von: lempertz

Was: Auktion

Wann: 16.05.2020

Am 16. Mai veranstaltet Lempertz die Preußen-Auktion, der traditionelle Auftakt in die Frühjahrssaison am Berliner Standort. Es werden knapp 300 Positionen Porzellan, Silber, Eisenguss und Malerei versteigert. Zudem werden rund sechzig ausgewählte Wiener Porzellane – präsentiert in einem Sonderkatalog – aufgerufen.

Im Zentrum des diesjährigen Preußen-Auktionskatalogs…

Am 16. Mai veranstaltet Lempertz die Preußen-Auktion, der traditionelle Auftakt in die Frühjahrssaison am Berliner Standort. Es werden knapp 300 Positionen Porzellan, Silber, Eisenguss und Malerei versteigert. Zudem werden rund sechzig ausgewählte Wiener Porzellane – präsentiert in einem Sonderkatalog – aufgerufen.

Im Zentrum des diesjährigen Preußen-Auktionskatalogs steht die Entwicklung der Industrien: Die Objekte sind chronologisch und nach ihren Techniken gegliedert. Aufschlussreiche Expertentexte wie unter anderem ein Interview mit Matthias Dotschko, dem Bereichsleiter Malerei der KPM (Königliche Porzellan Manufaktur) bieten interessante Einblicke.

Eine niedersächsische Privatsammlung mit über dreißig frühen Berliner Fayencen eröffnet die Preußen-Offerte. Hervorzuheben ist ein seltener Orangenkübel mit dem Wappen der Familie von Morenthal, geschätzt auf € 8.000–10.000. Zwei dieser Orangenkübel, die um 1705 der Berliner Manufaktur Gerhard Wolbeers entstammen, stehen im Stadtmuseum Berlin.

An der Spitze der zahlreichen höfischen Porzellane steht ein zweiflammiger Kandelaber aus dem Vestunen-Service Friedrichs II für € 16.000–20.000. Das Meissener Modell von Johann Joachim Kaendler aus dem Jahre 1763 ist Teil des wohl umfangreichsten und persönlichsten Service des Preußischen Königs mit rund 60 Gedecken und üppigem figürlichem Tafelschmuck. Weitere Porzellan-Highlights sind unter anderem ein KPM Nachtlicht in Vasenform (€ 25.000–35.000) und eine KPM Urbino-Vase Nr. 3 mit der Muse Erato (€ 30.000–40.000).

Ein Kapitel widmet sich der neuen Malerei ab den 1870er Jahren: Der Weichmalerei, den Cabonchontechniken und den Segerglasuren. Es beinhaltet rund vierzig Objekte, die mit Weichmalerei versehen sind, darunter ein prachtvoller Deckenleuchter nach einem Modell von Paul Schley aus dem Jahr 1885, geschätzt auf € 40.000–45.000, sowie ein knapp 1 m langer seltener Tafelaufsatz mit zwei ägyptisierenden Frauenfiguren aus dem Jahr 1901 für € 20.000–30.000.

Die Silberofferte wird von einer um 1760 entstandenen Rokoko-Deckelterrine mit Présentoir, geschätzt auf € 16.000–20.000, angeführt. Ferner kommt ein Leuchter aus dem Tafelservice Friedrichs des Großen von Christian Lieberkühn d. J. aus den Jahren 1746/47 zum Aufruf (€ 14.000–16.000). Hervorzuheben sind außerdem zwölf vergoldete Silberteller für die Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin, die aus einem umfangreichen Service mit mindestens hundert Gedecken, großen Girandolen und zahlreichen Bestecken stammen, das 1873 bei Hossauer in Auftrag gegeben wurde und sich noch bis in die 1970er Jahre in mecklenburgischem Familienbesitz befand (€ 25.000–27.000).

Sehr gesucht sind auch vier Möbelstücke der Bayreuther Ebenisten Johann Friedrich und Heinrich Wilhelm Spindler. Die beiden Halbbrüder vertraten einen Stil, der den persönlichen Vorlieben von Friedrich II am nächsten kam. So nehmen die Spindlerschen Möbeloberflächen Spaliere, Kartuschen und Blumen auf und werden zum Markenzeichen des preußischen Rokokos. Prunkstück ist eine auf € 80.000–100.000 geschätzte Spindler-Kommode aus edlen Hölzern mit feuervergoldeten Bronzebeschlägen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Ferner kommen zwei Beistelltische (Lot 156, € 8.000–10.000 / Lot 157, € 20.000–30.000) und eine zweite Kommode zum Aufruf (€ 30.000–40.000).

Weitere Höhepunkte der Auktion sind eine knapp zehn Quadratmeter große Tapisserie mit Motiven nach Watteau aus der Manufaktur Charles Vigne, wohl vor 1745 (Lot 134, € 15.000–20.000), eine bedeutende Marmorschale nach einem Entwurf von Karl-Friedrich Schinkel, geschätzt auf € 30.000–40.000 (Lot 238), sowie ein Paar monumentaler Lackvasen aus den 1840er Jahren für € 40.000–60.000 (Lot 242).

Zusätzlich wird eine Privatsammlung mit über sechzig Positionen bedeutender Wiener Porzellane aufgerufen. Hervorzuheben sind ein Déjeuner mit Kindern en grisaille auf fliederfarbenem Fond (€ 6.000–8.000), die bedeutende Bildplatte "Zeus wird von Hera auf dem Berg Ida eingeschläfert" (€ 20.000–30.000) sowie ein Teller mit Ansicht des Stephansdoms (€ 8.000–10.000).

Kunsthaus Lempertz KG

Acht Dessertteller aus dem Hochzeitsservice des Erbprinzen Ernst von Sachsen-Coburg und Gotha und de  Schätzpreis:	6.000 - 8.000 EUR Acht Dessertteller aus dem Hochzeitsservice des Erbprinzen Ernst von Sachsen-Coburg und Gotha und de Schätzpreis: 6.000 - 8.000 EUR - Mit freundlicher Genehmigung von: lempertz / Kunsthaus Lempertz
Tags: Berliner Fayencen, KPM, Leuchter, Möbel, Porzellan, Rokoko

AuktionsdatenTitel Preußen-Auktion / Wiener Porzellan aus einer Privatsammlung (Lempertz Berlin)Datum 16.05.2020, 11:00 UhrBesichtigung Individuelle Termine für den Besuch der Vorbesichtigung können Sie gerne mit uns vereinbaren.

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