Lempertz eröffnet traditionell die Frühjahrssaison mit der Versteigerung von Gemälden des 15. – 19. Jahrhunderts zu attraktiven Schätzpreisen bis circa 15/20.000 Euro. Diesmal werden am 20. März 216 Werke offeriert, etwa jeweils zur Hälfte Werke Alter Meister und des 19. Jahrhunderts. Reizvolle Arbeiten kann man wie stets unter den Bildern niederländischer, flämischer und italienischer sowie deutscher, französischer, spanischer und englischer Meister entdecken. Thematisch erstreckt sich die Offerte von Stillleben, Landschaften und mythologischen Szenen über religiöse Sujets bis hin zu Portraits und Genrebildern.Der vollständige Katalog mit allen Angaben, Texten und Abbildungen ist im Internet unter www.lempertz.com/kataloge zu finden. Eine Auswahl der Werke wird darüber hinaus in einer kleinen Broschüre präsentiert.Alte MeisterEin 118,5 x 93 cm großes Stillleben mit einer Büste des Pan, Blumen und Früchten vor einer Landschaft ist Jacob van der Borcht (Borght) zugeschrieben. Bislang lassen sich dem Künstler nur wenige Werke zuordnen (Lot 8, 6/8.000 Euro). Aus dem Umkreis von Francesco Zuccarelli wird eine Südliche Landschaft mit vornehmer Jagdgesellschaft für 5/7.000 Euro offeriert (Lot 115). Bei € 6/7.000 liegt eine Allegorie des Herbstes von Antonio Rossi (Lot 92). Dirck Stoop zeigt ein dramatisches Gefecht mit Reitern und Fußsoldaten in einer Gebirgsgrotte (Lot 100, € 6/7.000). 7/9.000 Euro sind für einen Bethlemitischen Kindermord von Vincent Malo d. Ä. angesetzt (Lot 72 A). Eine reizvolle Südliche Landschaft mit Ruinen eines Französischen Meisters des 17. Jahrhunderts kommt auf 7/10.000 Euro (Lot 50).
19. JahrhundertFriedrich Kallmorgen ist mit vier Gemälden stark vertreten: mit zwei Hamburger Hafenbildern und zwei niederländischen bäuerlichen Sujets (Lots 152 – 155, bis 4.000 Euro). Insgesamt fünf Gemälde kommen von Hugo Mühlig (Lots 174 – 178, ebenfalls bis € 4.000). Max Clarenbach ist mit drei Gemälden präsent, darunter eine 100 v 150 cm große Frühlingslandschaft am Rhein. Frühlings- oder Sommerlandschaften sind im Œuvre von Clarenbach deutlich seltener als Winterszenen. Häufiger tauchen sie jedoch in der Zeit des Sonderbundes von 1909 bis 1915 auf, zu dessen wichtigsten Gründungsmitgliedern Clarenbach zählte. In diese Zeit ist auch unser großformatiges Werk zu datieren, das eine Ansicht des Rheins bei Wittlaer zeigt. Möglicherweise handelt es sich um einen Blick aus dem Garten des Künstlers, den sich Clarenbach ebenso wie seine Villa nach Entwürfen des Architekten J. M. Olbrich zu ebenjener Zeit anlegen ließ. Mit einer Taxe von 16/20.000 Euro führt das Bild die Offerte des 19. Jahrhunderts an. Von Franz Roubaud ist ein typischer Tscherkessischer Reiter zu sehen (Lot 188, € 6/8.000) und von Joseph Büttler eine weite Alpenlandschaft mit Dorf im Tal aus dem Jahr 1872 (Lot 121, € 5/6.000), während eine hochdekorative Bucht von Neapel von Gustav Zick mit 6/8.000 Euro bewertet ist (Lot 214).