Museum Kunst der Verlorenen Generation
Sigmund-Haffner-Gasse 12/1. Stock, Salzburg 5020, at
Email: museum@verlorene-generation.com

Das Museum Kunst der Verlorenen Generation in Salzburg wurde 2017 von Prof. Dr. Heinz R. Böhme gegründet und 2020 in die Prof. Dr. Heinz R. Böhme gemeinnützige Stiftung überführt. Die Idee entstand aus der privaten Leidenschaft des Sammlers, Werke jener Künstler zu bewahren, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfemt, verfolgt, ins Exil gezwungen oder ermordet wurden. Das Museum versteht sich als kulturelle Gedächtnisinstitution, die diesen lange vergessenen Malern und Bildhauern ihren verdienten Platz in der Kunstgeschichte zurückgibt.

Das historische Gebäude, in dem sich das Museum befindet, ist das sogenannte Steinhauserhaus in der Sigmund-Haffner-Gasse 12 in der Altstadt von Salzburg. Erbaut um 1300, bietet es auf rund 300 Quadratmetern eine intime Ausstellungsatmosphäre, die vom Gründer bewusst als „zweites Wohnzimmer“ konzipiert wurde – mit antiken Möbeln, zeitgenössischen Elementen und einer umfangreichen Spezialbibliothek.

Stilistisch und epochenbezogen konzentriert sich das Museum auf die Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, insbesondere auf Werke der Klassischen Moderne, des Expressionismus, der Neuen Sachlichkeit und stilistischer Strömungen, die von der Pariser Avantgarde beeinflusst wurden. Viele der vertretenen Künstler standen in direkter Verbindung zu Größen wie Max Liebermann, Lovis Corinth, Max Beckmann, Otto Dix oder Henri Matisse.

Die Sammlung umfasst mittlerweile über 700 Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafiken und Skulpturen. Jeder einzelne Künstler steht exemplarisch für ein Stück verschütteter Kunstgeschichte. Das Museum widmet sich nicht nur der Präsentation dieser Werke, sondern auch der kunsthistorischen Forschung und der Rekonstruktion der oft dramatischen Lebenswege der Künstler.

Zu den im Museum vertretenen Künstlern gehören etwa Fritz Burmann, Lotte Laserstein, Werner Scholz, Hans Purrmann und viele weitere, deren Biografien durch politische Verfolgung oder den Zweiten Weltkrieg geprägt wurden. Die Ausstellungen sind thematisch kuratiert und wechseln regelmäßig, wobei stets Werke aus der eigenen Sammlung im Mittelpunkt stehen.

Heute wird das Museum von der Prof. Dr. Heinz R. Böhme gemeinnützigen Stiftung geführt. Ziel ist es, den Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu fördern, die Geschichten der „Verlorenen Generation“ einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und ihren Platz im kulturellen Bewusstsein dauerhaft zu verankern. Die Mischung aus historischem Ambiente, wissenschaftlicher Aufarbeitung und emotional berührender Kunst macht das Museum zu einem einzigartigen Ort in der europäischen Museumslandschaft.