Das Altertum. Ägypten

Wo das Alte Glas erfunden wurde, kann man nicht genau sagen. Sicher ist jedoch, dass die Ägypter bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. die Alte Glasglasur kannten, die sie auf Gegenständen und Gefäßen aus Ton und Stein anbrachten.Die ältesten Glasfunde sind Schmuckstücke, Perlen und Amulette aus undurchsichtiger farbiger Paste.Aus dem 15. und 14. Jahrhundert v. Chr. kennen wir auch Hohlglas von dunkler Farbe, meistens mit hellen Fäden verziert, das über Sandkern geformt wurde.

Naher Osten.

Um das 1. Jahrtausend v. Chr. verbreitete sich die Glaserzeugung auch in anderen Ländern. Hier wurde aber die ägyptische Technik für eine gewisse Zeit nicht angewandt.

Altes Glas wurde vielmehr zur Herstellung von massiven Gegenständen, Plaketten oder Hochreliefs verwendet, die in Hohlformen aus Holz oder Ton gegossen wurden.

Antikes Glas

In den ersten zwei Jahrhunderten n. Chr. bliesen die syrischen Glasmacher in Formen Glasgefäße, vor allem Flakons, Schalen und Kolben, häufig mit aufgeschmolzenen Fäden, aber auch mit eingeschmolzenen ägyptischen Ornamenten reliefartig verziert.

Auch Palästina verfügte in den ersten Jahrhunderten n. Chr. über eine hervorragende Glasproduktion.

Orientalisches Antikes Glas

Mit dem Zerfall des Römischen Reiches und zur Zeit der Völkerwanderung begann ein Rückgang der Glaskunst. Der Schwerpunkt verschob sich vom Westen zurück nach dem Osten.

Der wichtigste Glasproduzent wurde das Byzantinische Reich. Wieder entstanden neue Formen und auch neue Techniken, vor allem Mosaiken und geschnittene und geschliffene Flaschen, Kannen und Becher. Zu ihnen gehören die seltenen sog. Hedwigsbecher mit Reliefschnitten von Tiermotiven.

Venezianisches Antikes Glas

Die Produktion, die hier in der 1. Hälfte unseres Jahrtausends zu den Höhepunkten der Glaskunst gehörte, entwickelte sich aus dem römischen Provinzglas Norditaliens zu Beginn unseres Jahrtausend.

Seine Pioniere waren um das Jahr 1000 die venezianischen Benediktiner, die sich auf die Herstellung von Glasflaschen spezialisierten.

Eine weitere Entwicklung setzte zu Beginn des 13. Jhs. ein, als Venedig nach dem Fall Konstantinopels (1204) den byzantinischen Glasmachern als Zufluchtsstätte diente, die die Produktion hauptsächlich um das Glasmosaik erweiterten.

Deutsches und böhmisches Antikes Pottaschenglas

Im 13. und 14. Jh. entstanden Glashütten in den waldreichen Gebirgsgegenden des bayrischen Grenzgebietes des Böhmerwaldes, des Thüringer Waldes, des Fichtelgebirges und des Grenzgebietes im Riesengebirge.

Sie erzeugten das sog. Waldglas, das infolge des Anteils von Eisen und Chemikalien in dem verschieden gefärbten Sand vorwiegend grün war.

Neben Nutzgefäßen wie zylinderförmigen Tintenfässern, Apotheker- und Alchimistenglas waren zunächst Glasbecher der Haupartikel. Sie wurden mit aufgeschmolzenen Fäden, Noppen oder manchmal fast schon bizarren Reliefmustern geschmückt.

Altes Glas mit Emailmalerei.

Es ist aus der Forderung der mitteleuropäischen Feudalherren entstanden, mit einheimischen Material das künstlerische Niveau und den Komfort der italienischen Renaissance zu erreichen.

In den Gefäßformen ist jedoch ein Unterschied festzustellen. Das wurde beeinflußt durch den unterschiedlichen Konsum an Getränken.

In Mitteleuropa wurde Bier getrunken, das an die Form des Gefäßes andere Forderungen stellte als der Wein, dessen Genuss in Italien vorherrschte.

 

Deutsches und böhmisches Altes Kali-Kalkglas (geschnittenes Antikes Glas)

Am Ende des 16. Jhs. wurde in Süddeutschland die antike römische Technik des Glasschnittes wieder aufgenommen. Direkter Anlass dazu war die Beliebtheit geschnittener Bergkristallgefäße, die sich aus Norditalien, speziell aus Mailand über die Alpen verbreitet hatten.

Da es jedoch wenig Bergkristall gab und dieses Material auch teuer war, begann man, die Technik des Bergkristallschneidens auch bei Antikes Glas anzuwenden.

Auf diesem Gebiet ragte vor allem der Hofkristallschneider Rudolfs II., Casper Lehmann, hervor, der bis vor kurzer Zeit mit Unrecht als Erfinder des Glasschnittes angesehen wurde.

 

Altes Glas - Zwischengoldgläser

Die böhmischen Glasfabriken befassten sich in der Glanzzeit des Barocks aber nicht nur mit geschnittenem Antikes Glas.

Um 1725 bereicherten die böhmischen Glasmacher das Glassortiment um eine weitere Art - das Zwischen-goldglas, das allerdings bereits den alten Römern bekannt war und mit dem sich am Ende des 17. Jhs. auch Knuckel befasst hatte.

Die gleichen Bild- und Ornamentmotive, die den zeitgenössischen Glasschnitt beherrschten, wiederholten sich hier auf gravierten vergoldeten oder versilberten, häufig farbig lasurierten Blatt, das zwischen zwei zu dünnen Facetten geschliffene, ineinander gelegte und verkittete Antike Gläser eingelegt wurde.

 

Altes Bleiglas, sog. englisches Kristall

In der Mitte des 18. Jhs. eroberte sich ein neuer Faktor das Feld der europäischen Glaserzeugung, das Bleikalkglas. Mit dem Auftreten des Klassizismus in der bildenden Kunst wurden die einfachen konstruktiven Formen des schweren Bleiglases besonders beliebt.

Seit der Mitte des 18. Jhs. finden wir hier eine besondere Gruppe von hartem, mit einem Diamant punktiertem Glas. Es sind massiven Pokale mit Baluster-, Zylinder- oder auch facettiertem Fuß, die zum Teil direkt aus England eingeführt wurden.

Altes Glas - Das 19. JAHRHUNDERT

Im englischen geschliffenen Bleiglas, dessen einfache Form und absolute Vollkommenheit des klaren Materiales der zeitgenössischen klassizistischen Mode und dem Geschmack dieser Zeit entsprach, erstand dem böhmischen Kristall ein gefährlicher Konkurrent.

Die böhmischen Glasmacher eigneten sich zwar bald die Technik des englischen geschliffenen Glases an, die Qualität des böhmischen Kali- Kalkglases war jedoch für die optische Wirkung des Schliffs im Bleikristall nicht geeignet.
 

Bekannte Glasmanufakturen sind:

  1. Murano-Glas (Italien)
  2. Lalique (Frankreich)
  3. Orrefors (Schweden)
  4. Steuben Glass (USA)
  5. Riedel (Österreich)

Auktionen und höchste Preise

Glaskunstwerke erzielen auf Auktionen oft hohe Preise. Ein einzigartiges Werk von Dale Chihuly oder Lalique kann in die Hunderttausende gehen, abhängig von Alter und Seltenheit.

Sammler und Kritik

Bekannte Sammler wie Dale Chihuly selbst oder verschiedene Museen weltweit schätzen Glaskunst für ihre Verbindung von Material und Licht. Kritiker loben die Glaskunst für die Fähigkeit, ästhetische Formen mit funktionalen Elementen zu verbinden.

Kataloge und Literatur

Umfassende Kataloge wie Lalique: Glass Art and Jewelry oder Chihuly: Form from Fire dokumentieren die verschiedenen Stile und bedeutenden Werke der Glaskunst.

"Glas ist der Stoff, der Licht einfängt und ihm Form verleiht."

Dieses Zitat bringt die Faszination von Glas zum Ausdruck – ein Material, das durch seine Transparenz, Farbe und Struktur sowohl praktisch als auch ästhetisch wirkt und eine einzigartige Verbindung zwischen Material und Licht herstellt.

Antonio Frilli, lebensgroße Statue Apollo um 1900, aus weißem Carrara-Marmor gehauen, auf dem Sockel seitlich signiert „A. Frilli Firenze“,  Aufrufpreis:	55.000 EUR
Jugendstilvasen, darunter Loetz Witwe polychrom, meist matt irisiert, H = 9,5 cm bis 20 cm, Gebrauchsspuren, Ränder teils minim bestoßen (11)  Ausruf € 600,–
1285 / CHF 8000.– Paar Terrinen "Schnepfen" Strassburg, um 1748-56. Paul Hannong. Das Modell von J.G. Lanz. Weiss glasierte Fayence mit feiner, polychromer Bemalung in Aufglasurtechnik. Ungemarkt, eine Terrine innen am Deckel mit unterglasurblauem "i". Kleine Bestossungen an den Rändern, Blattwerk am Sockel mit kleinen Fehlstellen.  Höhe 21.5 und 24 cm
954 / CHF 1800.– Feine "Kopfkissen" Uhr Japan späte Edo-Periode. Sogenannte "makura dokei". Das Gehäuse aus vergoldeter, mit Blumen gravierter Bronze, die seitlichen Türchen aus Glas, Auf rot lackiertem Holzsockel mit Metall-Balustrade. Der Uhrschlüssel in Schublädchen. Teil der Balustrade ergänzt. Zu revidieren.  Breite 14.1 cm Höhe 15.5 cm
Glas-Millefioripaperweight, Nordböhmen, wohl Riedel, Polaun, um 1880-1920 Mindestpreis:	150 EUR
370  Gösta Adrian-Nilsson "Telefonturm" (Alter Telefonturm in Klarakvarteren, Stockholm). 1917. 30.000-50.000 € Zuschlag		120.000 €
Götzloff, Carl Wilhelm (1799 Dresden - 1866 Neapel) "Blick auf den Golf von Neapel", im Hintergrund der Vesuv, im Vordergrund tanzende Neapolitaner, Öl auf Leinwand, signiert unten links C. Götzlof, 78 x 122 cm Mindestpreis:	14.000 EUR
370  Gösta Adrian-Nilsson "Telefonturm" (Alter Telefonturm in Klarakvarteren, Stockholm). 1917. 30.000-50.000 € Zuschlag		120.000 €
Hermann Ottomar Herzog (1832 Bremen - 1932 Philadelphia/USA) Große Florida-Landschaft in den Everglades Mindestpreis:	65.000 EUR
Salzburg Sphaera - eine Skulptur von Stephan Balkenhol am Kapitelplatz 2018 (c) findART.cc Foto frei von Rechten.
738      Jacob Willemsz de Wett, Limit 2.300 €
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