55 Denkmale erhielten einen FördervertragÜber 50 Denkmälern allein in Thüringen kam die verlässliche Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr zugute. Dank zahlreicher privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist, aber auch dank mancher Nachlässe und Geldauflagen konnte die Denkmalschutzstiftung insgesamt über 1,5 Millionen Euro im Bundesland in Verträge binden. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2022 insgesamt 650 Objekte mit rund 27,5 Millionen Euro.Zu den 2022er DSD-Projekten in Thüringen gehörte beispielsweise eine Bildtapete im Waldhaus Japan in Bleicherode (siehe Foto). Hier stellte die DSD dank der Erträge der treuhänderischen Elisabeth und Fritz Thayssen-Stiftung in der DSD sowie der Lotterie GlücksSpirale für die Konservierung und Restaurierung von zwei Tapetenbahnen aus dem Zyklus "Arkadien" 12.900 Euro zur Verfügung. Der Zyklus "L' Arcadie" ist vollständig in 20 Bahnen erhalten. Das Thema geht auf den Maler und Dichter Salomon Gessner zurück, der für seine im 18. Jahrhundert beliebte Idyllendichtung bekannt war. Die Motivtapete entstand nach Entwürfen von Pierre Antoin Mongin. Eine weitere Wandverkleidung im Saal der Gaststätte zeigt "Les Courses des Chevaux" nach Zeichnungen von Jean Deltil. Vermutlich wurden beide Tapeten zwischen 1838 und 1850 angekauft und zeitnah als Attraktion im Saal angebracht. Zu den weiteren DSD-Projekten 2022 gehörten die Windmühle Tüngeda in Hörselberg-Hainich, wo dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale die Ausrichtung des Mühlenhauses einschließlich der Achse der Flügelwelle unterstützt werden konnte, und Schloss Wiehe in Roßleben, wo die DSD die Arbeiten im Maurischen Zimmer und im Zimmer der Baronin förderte. Schließlich wurden auch die Klosterschule in Roßleben, der Dorfkirche St. Crucis in Abtsbessingen und Kloster Reutberg in Sachsenkam Unterstützung zuteil. Jedes dieser Denkmale stellt eine einzigartige Kostbarkeit dar.
Das Förderprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz umfasst private und öffentliche Denkmale wie Kirchen, Klöster, Schlösser, Burgen, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen und historische Grünanlagen. Nur durch die tatkräftige Mithilfe vieler Mitbürger lassen sich diese Kunstschätze unserer Kulturlandschaft erhalten. Die Förderung durch die DSD versteht sich auch immer als Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden in ihrem Einsatz für den kulturellen Erinnerungsschatz, der uns allen Heimat schenkt.
Blick in den Saal des Waldhaus Japan mit den kostbaren Bildtapeten * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mertesacker - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz