- Mit freundlicher Genehmigung von: labiennale

Was: Presse

Wann: 30.05.2011

UND MARKUS SCHINWALD SETZEN BEI BIENNALE VENEDIG MODERNES, KRITISCHES, ZEITGEMÄSSES ZEICHEN FÜR OESTERREICH

"Mit Markus Schinwald, einem herausragenden Künstler der jüngeren Generation, hat Kommissärin und Künstlerin Eva Schlegel eine ausgezeichnete Wahl für den österreichischen Beitrag bei der 54. Biennale Venedig getroffen", zeigt sich Kulturministerin Claudia Schmied…

UND MARKUS SCHINWALD SETZEN BEI BIENNALE VENEDIG MODERNES, KRITISCHES, ZEITGEMÄSSES ZEICHEN FÜR OESTERREICH

"Mit Markus Schinwald, einem herausragenden Künstler der jüngeren Generation, hat Kommissärin und Künstlerin Eva Schlegel eine ausgezeichnete Wahl für den österreichischen Beitrag bei der 54. Biennale Venedig getroffen", zeigt sich Kulturministerin Claudia Schmied über den österreichischen Beitrag zur 54. Internationalen Kunstausstellung – la Biennale di Venezia 2011 in Venedig erfreut.

Die Internationale Kunstausstellung – la Biennale di Venezia ist ein anerkannter Gradmesser in der Kunstwelt für das Aufspüren von aktuellen Tendenzen in der Kunst und findet heuer vom 4. Juni bis 27. November 2011 unter dem Generalthema ILLUMInations statt. Der österreichische Pavillon wird durch Kulturministerin Claudia Schmied und Kommissärin Eva Schlegel am 2. Juni, 17 Uhr, in einem Festakt eröffnet. Die Pressepräsentation ist am 1. Juni, 15 Uhr. In diesem Jahr finanziert das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur mit 400.000 Euro die Konzeption, Organisation und Durchführung der Ausstellung im österreichischen Pavillon. Weitere 300.000 Euro wurden über Sponsoren ermöglicht.

Markus Schinwalds fulminante Einzelschau im österreichischen Pavillon "Souverän verbindet Markus Schinwald in seiner Biennale-Arbeit architektonische mit bildnerischen, skulpturalen und filmisch/performativen Elementen und spürt den Dispositiven der Kontrolle, Disziplinierung und Selbstkorrektur nach. Sie schreiben sich in den menschlichen Körper ein, formen, durchdringen ihn und werden als psychologisch aufgeladene Innenwelten wieder an der Körperoberfläche sicht- und spürbar. In seinem neuen zweiteiligen Film Orient baut Schinwald das Tor des österreichischen Pavillons im Modell nach und nützt die entworfene Situation als körperzwingende Möglichkeit. So werden die hier gezeigten vertikalen Abgründe zum Schauplatz des Unzulänglichen und Zwanghaften", kommentiert Kommissärin Eva Schlegel den gelungenen Beitrag von Markus Schinwald.

Im Kontext von Bice Curigers Generalthema ILLUMInations verhandelt der 1973 in Salzburg geborene und heute in Wien und Los Angeles lebende und arbeitende Markus Schinwald die Darstellung und Manipulation von Raum, Zeit, Licht und Schatten. Er verändert nicht nur die Erfahrung des Raums durch ein Moment der Störung sondern thematisiert auch Architektur und Geschichte des österreichischen Pavillons – 1934 nach Plänen Josef Hoffmanns (1870–1956) errichtet – in all ihren Brüchen, Rissen und Fehlstellen.

BM Schmied: Schinwalds Beitrag überzeugt durch Kraft und künstlerische Konsequenz "Markus Schinwalds Beitrag überzeugt durch seine Kraft und künstlerische Konsequenz, mit der er seine Arbeit für den österreichischen Pavillon realisiert hat. Der international renommierten, ausstellungserfahrenen Kommissärin Eva Schlegel ist es gelungen, bei der Biennale Venedig ein modernes, kritisches und zeitgemäßes Zeichen für Österreich zu setzen", betont Kulturministerin Claudia Schmied.

Schinwalds Raumkonstruktion im österreichischen Pavillon basiert auf dem Prinzip der Raumteilung. Durch das gezielte Positionieren der Wände, die von der Decke hängen und in Bauchnabelhöhe enden, durch- und unterbricht der Künstler unsere alltäglichen Routinen der Bewegungen. Immer wieder aufs Neue müssen sich die BesucherInnen in Schinwalds Irrgängen neu orientieren und werden angehalten, in ihrer Wahrnehmung wach und flexibel zu bleiben.

Die psychologische Auseinandersetzung mit Raum und Körper, das Unheimliche und das Unbehagen, das Defizitäre und die irrationalen Tiefen des individuellen und kollektiven Seins stehen im Mittelpunkt seiner künstlerischen Auseinandersetzung. Dabei lenkt Schinwald seine Beobachtung auf den menschlichen Körper mit all seinen Eigenheiten und auf die soziokulturelle Umgebung, in die er eingebettet ist. Indem der Künstler den distanzierten, passiven Betrachter in den räumlichen und temporären Rahmen einbindet, wird dieser zum Protagonisten, zu einem aktiv Sehenden, dem die Möglichkeit geboten wird, durch emotionalisiertes Erleben eigene Analogien und narrative Stränge zu entwickeln und zu verfolgen. Die bewusst gesetzten Gemälde und Skulpturen greifen neue Erzählstränge auf und betonen damit die verdichtete Leere.

Previewtage Mittwoch, 1. Juni – Freitag, 3. Juni 2011

Pressekonferenz im österreichischen Pavillon Mittwoch, 1. Juni 2011, 15 Uhr

Eröffnung des österreichischen Pavillons Donnerstag, 2. Juni 2011, 17 Uhr

Tags: Biennale di Venezia, Künstler, Moderne Kunst, Venedig