Banksy "I want to be what you saw in me." Marseille Banksy "I want to be what you saw in me." Marseille - Mit freundlicher Genehmigung von: findart

Was: Presse

Wann: 07.06.2025

 

Banksy in Marseille: „I want to be what you saw in me“ – Ein neues Werk mit alter Kraft

Banksy ist zurück. Mit einem Instagram-Post, der gestern die Netzgemeinde erreichte, präsentierte der rätselhafte Street-Art-Künstler seine neueste Kreation: ein rot-weißes Leuchtfeuer vor einer Küstenlandschaft, begleitet von einer eindringlichen Botschaft an einer Wand: „I want to be what you saw in me.“ Der Ort scheint Marseille zu sein – eine Stadt mit einer tief verwurzelten Street-Art-Kultur – doch wie immer hat Banksy die genaue Position nicht verraten. Die Fans und Beobachter sind erneut zum Rätseln eingeladen.

Die Szene in dem geteilten Bild vermittelt eine melancholische Atmosphäre, verstärkt durch den begleitenden Satz neben dem Leuchtturm – einem Symbol, das traditionell mit Hoffnung, Führung und Einsamkeit verbunden ist. Doch wie so oft gelingt es Banksy auch diesmal, etwas scheinbar Banales in etwas Bedeutungsvolles zu verwandeln: In diesem Fall ist es ein schlichter Verkehrspoller, dessen Schatten sich in die Form eines Leuchtturms streckt. Ein einfacher, aber kraftvoller Akt, der die Bedeutung des Blicks im Kontext der visuellen Kunst betont – denn dasselbe Objekt kann je nach Betrachtung völlig unterschiedliche Bedeutungen annehmen.

Fünf Monate nach „Mother and Child“, jenem Werk vom Dezember 2024, das die religiöse Ikonografie der Madonna mit Kind in zeitgenössischem Licht neu interpretierte, zeigt Banksy mit dem Leuchtturm eine andere emotionale Richtung. Wenn jenes frühere Werk mit der Heiligkeit und Intimität von Familie spielte, so verweist das neue Bild eher auf etwas Innerliches und Universelles: das Bedürfnis, als das gesehen zu werden, was man wirklich ist – oder vielleicht als das, was andere in einem sehen.

Die Anfänge des Künstlers liegen im Schatten der 1990er Jahre in Bristol. Dort tauchten seine ersten Werke auf Wänden und Brückenpfeilern auf – mit Schablonen und einer Prise Rebellion gegen Politik, Krieg und Konsum. Banksy hat nie seine Identität preisgegeben, und genau das hat seinen Mythos genährt. Von seinen frühen Arbeiten wie „The Mild Mild West“ bis hin zu weltbekannten Bildern wie dem „Girl with Balloon“, das 2018 bei Sotheby’s für rund 1,04 Millionen Pfund verkauft und sich in dem Moment selbst schredderte, bleibt seine Handschrift unverkennbar.

Dieses zerstörte Werk, später in „Love is in the Bin“ umbenannt, erzielte im Oktober 2021 einen neuen Rekord. Bei Sotheby’s in London wurde es für unglaubliche 18,5 Millionen Pfund versteigert – etwa 21,8 Millionen Euro. Der Auktionsleiter Alex Branczik kommentierte: „Banksy is no stranger to making headlines, and this latest stunt is further proof of his genius as an artist and provocateur.“

Quelle: Collater.al – Banksy in Marseille, Sotheby’s – Love is in the Bin auction result

Mit dem Leuchtturm in Marseille kehrt Banksy einmal mehr zurück an die Straßenmauern Europas – mit einem Werk, das nicht schreit, sondern flüstert. Und in diesem Flüstern hallt eine zutiefst menschliche Sehnsucht wider: „I want to be what you saw in me.“

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Tags: Banksy, Malerei, street art

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