Hotel Rheingold Bellevue * Foto: Archiv Deutsche Stiftung Denkmalschutz Hotel Rheingold Bellevue * Foto: Archiv Deutsche Stiftung Denkmalschutz - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 12.12.2024

Das Hotel Rheingold Bellevue in Rolandseck gegenüber dem historischen Bahnhof und dem heutigen Arp Museum war einst mit seiner großen überdachten Panorama-Terrasse und gepflegten Gartenanlagen eines der bekanntesten Hotels im Mittelrheintal. Die direkte Lage am Rhein, mit Blick auf den Rolandsbogen, die Insel Nonnenwerth, Burg Drachenfels und das gesamte Siebengebirge macht…
Das Hotel Rheingold Bellevue in Rolandseck gegenüber dem historischen Bahnhof und dem heutigen Arp Museum war einst mit seiner großen überdachten Panorama-Terrasse und gepflegten Gartenanlagen eines der bekanntesten Hotels im Mittelrheintal. Die direkte Lage am Rhein, mit Blick auf den Rolandsbogen, die Insel Nonnenwerth, Burg Drachenfels und das gesamte Siebengebirge macht den Ort zum Inbegriff der Rheinromantik. Aufgrund des herausragenden historischen Zeugniswerts ist das Anwesen als Kulturdenkmal eingestuft. Die Eigentümerfamilie hat die Immobilie mit ihrer historischen Ausstattung liebevoll umsorgt, doch der große Bau ist inzwischen akut gefährdet.

Nun kommt die Rettung in letzter Minute. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) übernimmt das Denkmal in ihr Eigentum, um es im Laufe der nächsten Jahre fachgerecht zu restaurieren. Nach ersten Notsicherungsmaßnahmen und gründlicher Voruntersuchung erfolgt eine Planung für die zukünftige Nutzung. Die bauliche Instandsetzung soll in den kommenden Jahren schrittweise erfolgen. Für die Zukunft ist zur Wiederbelebung des Gebäudes eine gemischte Nutzung vorgesehen. Die Größe des Anwesens erlaube sowohl Büro- als auch Wohnbereiche und besondere Flächen für kleine kulturelle Veranstaltungen. Dadurch wird es möglich sein, den Bau für die Öffentlichkeit erlebbar zu machen Das Wahrzeichen am Rhein soll wie in früheren Zeiten wieder zu einem Besuch einladen. War doch die verkehrstechnische Anbindung an den gegenüberliegendem Bahnhof Rolandseck und dem Hauptanlegesteg der Köln-Düsseldorfer Dampfschiffsgesellschaft ein wichtiges Argument für den ersten Hotelbau von Carl Billau, der am 13. April 1856 eröffnet wurde.

Dr. Philip Decker, zuletzt nach über 120jährigem Familienbesitz Eigentümer des Rheingold Bellevue, ist froh über die sich nun wieder abzeichnende Zukunft für das einstige Hotel. Er ist sich sicher, dass das Kulturerbe bei der privaten Deutschen Stiftung Denkmalschutz in wertschätzende und gute Hände gelangt ist. Damit wäre auch das über viele Jahrzehnte andauernde Bemühen seines Vaters Klaus Decker von Erfolg gekrönt. Dem Vater sei es am Ende zu verdanken, dass das Anwesen in dieser authentischen Form zusammengehalten wurde, so Philip Decker.

Zum Objekt:Der ursprüngliche von Carl Billau 1856 erbaute Gasthof war baulich funktional gestaltet. Nachdem das repräsentative Empfangsgebäude des Bahnhofes errichtet worden war, wurde an das Hotel zunächst am nördlichen, später auch am südlichen Ende je ein Kopfbau angebaut, sodass es wie ein verkleinertes Abbild des Bahnhofs Rolandseck wirkt. Das um 1900 von Ludwig Decker erworbene Hotel wurde in „Rheingold Bellevue“ umbenannt. Es verfügte über acht Doppel- und acht Einzelzimmer. Der dreigeschossige, langestreckte Bau bewahrt im Inneren eine Vielzahl historischer Details und Ausstattungselemente. Von liebevoll eingebauten, prächtigen Waschtischanlagen in den Zimmern über wandfeste Verkleidungen in den repräsentativen Bereichen bis hin zu Mobiliar und Inventar zeugt vieles von den Glanzzeiten des Hauses. „Wir wollen die Geschichte des Hauses bei der zukünftigen Nutzung deutlich sichtbar belassen und das Gebäude in spektakulärer Lage sanft für die zukünftige Nutzung und ein neues Kapitel Bellevue entwickeln“, so Lutz Heitmüller, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Tags: denkmalschutz, Fördervertrag, historische Bauwerke, Mittelrheintal, Restaurierung

.

Das könnte Sie auch interessieren.
Dreifaltigkeitskirche in Görlitz * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mittring