Restaurierung der ParkbänkeDank der Gemeinschaftsstiftung Historische Gärten in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale stellt die DSD in diesem Jahr weitere 6.000 Euro für die Restaurierung der Parkbänke von Schloss Dyck in Jüchen bereit. Schloss Dyck ist seit 2001 eines der über 720 Objekte, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.Zum Objekt:Der barocke Parterre- und Terrassengarten ist in geometrisch-französischem Stil angelegt und ist im Kern östlich des Hochschlosses erhalten. Zu dem Garten gehören eine Orangerie und ein Teehaus, das als warmes Gewächshaus fungierte. Zum Teehausbereich, auch "Paulas Staudengarten" genannt, gehören auch historische Gartenbänke.
Im Garten sind vier unterschiedliche Modelle von Gartenmöbeln vorhanden. Die im Staudengarten aufgestellten Bänke sind fotografisch erstmals um 1910 nachgewiesen. Für eine Entstehung zwischen 1900 und 1910 spricht, dass die fürstliche Familie in dieser Zeit die Renovierung des Hochschlosses beendet hatte und dann den Park neu gestaltete. Unter anderem wurde das Teehaus zu einem Malatelier im Stil der Wiener Moderne umgestaltet. Die weiß lackierten, im Viertelkreis gebogenen Bänke weisen in der durchbrochenen Lehne das Motiv einer Spitzbogenarkade auf. Die Armlehnen sind S-förmig geschwungen.
Die im Kern mittelalterliche Schlossanlage liegt außerhalb des Ortes auf drei Inseln. Das Hochschloss und die vorgelagerten Vorburgen wurden im Barock unter Verwendung älterer Bauteile einer vermutlich aus dem 11. Jahrhundert stammenden Burg errichtet. Das von vier mit Schweifhauben bekrönten und mit Eckquaderungen versehenen Ecktürmen akzentuierte, dreigeschossige Hochschloss entstand zwischen 1656 und 1663 als Vierflügelanlage in Backstein auf fast quadratischem Grundriss. Als letzter vollständig erhaltener Dynastensitz im Rheinland ist Schloss Dyck von besonderer nationaler und kultureller Bedeutung.