Für Dacharbeiten an Schloss Ippenburg in Bad Essen stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 2021 und 2022 insgesamt 100.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 12. Juli 2024 um 14.00 Uhr Heike Knöpke, Ortskuratorin Osnabrück der DSD, im Beisein von Asmus Weber von Lotto Niedersachsen an Zerlina von dem Bussche eine Bronzetafel mit der Aufschrift „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Die Plakette soll hier wie an anderen vorbildlichen Projekten der DSD das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar halten und zu weiterer Unterstützung motivieren. Schloss Ippenburg ist eines von über 520 Objekten, die die DSD dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.Erstmals erwähnt wurde ein Rittersitz Ippenburg 1345. Seit Ende des Jahrhunderts ist die Familie von dem Bussche ununterbrochen Eigentümerin. 1811 wurde die mittelalterliche Burg geschleift, 1862 das nach dem Dreißigjährigen Krieg nördlich der Burg errichtete barocke Herrenhaus abgebrochen. Auf dessen Fundamenten wurde das heutige Schlossgebäude errichtet. Schloss Ippenburg liegt in landschaftlich reizvoller Lage im Urstromtal der Weser nördlich des Kurorts Bad Essen. Zum Schloss gehört ein in der Mitte des 19. Jahrhunderts angelegter und wie das Hauptgebäude umgräfteter Park mit Brücken, allegorischen Sandsteinfiguren des 17. Jahrhunderts, einer kreisrunden Insel sowie einem Erbbegräbnis, ferner ein Wirtschaftshof und teils älterer Baubestand.
Zum Objekt:Das neogotische Schloss wurde bis 1867 errichtet. Die symmetrische, zweigeschossige, schiefergedeckte Anlage hat an der Vorderseite hohe Ecktürme und ein zentrales Zwerchhaus mit Staffelgiebel. Vor dem Hauptzugang befindet sich eine offene Vorhalle mit Kreuzgratgewölben. Die Gartenseite dominiert ein zentraler Staffelgiebel, mit einem Maßwerkbalkon auf schlanken Stützen. Die seitlichen Flügel reichen weit in den Garten und umfassen einen Hof mit achteckigem Brunnenbecken. Am westlichen Gartenflügel schließt sich noch ein Querbau an, den ein Stufengiebel wie bei den Hauptgiebeln abschließt. Die bauzeitliche Ausstattung im Innern ist in ungewöhnlich reichem Maße erhalten. So stellen etwa Brüsseler Tapisserien aus dem frühen 18. Jahrhundert die vier Jahreszeiten dar oder ein Kaminzimmer birgt eine raumfeste Bibliotheksausstattung und eine sehenswerte Holzbalkendecke.