Seit zwei Jahrzehnten existiert der Verbund Museen der Stadt Dresden und er bereichert mit seiner Arbeit die Kultur- und Wissenslandschaft der Landeshauptstadt und weit darüber hinaus. In seinen vielfältigen Netzwerken verbinden sich zahlreiche Akteure aus ganz unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft. Auf diese Art und Weise kommen über die Museen eine Vielzahl von Menschen und Institutionen zusammen. Darin liegt einer der Schlüssel für die enorme Wirkung des Museumsverbundes.Besonders erfreulich sind die Erfolge der einzelnen Museen. Die Technischen Sammlungen zählten mit rund 120.000 Besuchen den bisher höchsten Wert seit Gründung. Ebenso erfreulich sind die Steigerungen in der Städtischen Galerie (56 %), im Stadtmuseum (23 %), im Kügelgenhaus (48 %) und im Schillerhäuschen, dem kleinsten Museum des Verbundes, mit einem beeindruckenden Zuwachs von 72 % im Vergleich zum Vorjahr.
Diese Erfolge sind ganz wesentlich das Ergebnis des ansprechenden und vielfältigen Ausstellungsprogramms, der Veranstaltungen, Museumsfeste und zahlreichen Bildungs- und Vermittlungsangebote. Mitgeholfen haben aber auch die Sondermittel des Bundes, mit denen die Museen eine große Kommunikationsoffensive realisieren konnten.
Ein Highlight im neuen Jahr ist die Ausstellung der jüdischen Künstlerin Irena Rüther-Rabinowicz in der Städtischen Galerie. Die Technischen Sammlungen entwickeln gemeinsam mit dem Exzellenzcluster ct.qmat einen Escape-Room namens „Katze Q“, der sich mit Quantenmaterialien befasst. Das Kunsthaus präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut die Premiere von „Techno Worlds“ in Deutschland, eine Ausstellung über Formen der Club- und Jugendkultur. Das Leonhardi-Museum zieht mit Bernd Hahn die "Agitation der Poesie" an, während sich das Kraszewski-Museum mit romantischen Natur- und Reisebildern im Dreiländereck beschäftigt. Das Kügelgenhaus wiederum entdeckt Dresdner Malerinnen der Romantik neu.
Um sicherzustellen, dass diese vielfältigen Angebote von möglichst vielen Menschen wahrgenommen werden können, widmet sich die Bildung und Vermittlung der Museen in diesem Jahr intensiver Schülerinnen und Schülern, die Deutsch als Zweitsprache erlernen wollen. Eine Tagung zu diesem Thema wird im Herbst des Jahres stattfinden.
Die Kulturbürgermeisterin der Landeshauptstadt, Annekatrin Klepsch, bekräftigte: „Die Besucherstatistik des Jahr 2023 zeigt, dass die Museen der Stadt Dresden an eine erfolgreiche Bilanz vor der Pandemie nicht nur anknüpfen, sondern die Besucherzahlen sogar übertreffen konnten. Die städtischen Museen sind ein wichtiger Identifikationsort für viele Menschen in unserer Stadt. Mit spannenden und thematisch aktuellen Ausstellungen schafft es der Museumsverbund der Landeshauptstadt Dresden trotz begrenzter Ressourcen, Besucherinnen und Besucher aller Generationen in die Häuser zu locken und damit Begegnung und Dialog zu stiften. Für 2024 gilt es, zukunftsweisende Projekte in Angriff zu nehmen wie die Sanierung der Technischen Sammlungen und des Weber-Museums, den Umzug des Kunsthauses in die robotron-Kantine und die Erneuerung und Erweiterung der Dauerausstellung im Stadtmuseum. Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das Engagement in allen Häusern.“
Dr. Gisbert Porstmann, Direktor des Museumsverbundes fasste es wie folgt kurz zusammen. „Der Museumsverbund Dresden blickt stolz auf 20 Jahre zurück. Die Erfolge der einzelnen Museen spiegeln die dynamische und facettenreiche Entwicklung des Verbundes wider. Wir freuen uns sehr darauf, die kulturelle Vielfalt auch in Zukunft mit einem möglichst großen Publikum teilen zu können.“