Dank einer THS und einer großzügigen Einzelspende12.500 Euro stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der treuhänderischen Gemeinschaftsstiftung Historische Gärten in der DSD sowie einer großzügigen Einzelspende für restauratorische und naturwissenschaftliche Untersuchungen ausgewählter Skulpturen bereit. Den dazugehörigen Fördervertrag überbringt symbolisch bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, den 26. Januar 2023 um 11.00 Uhr Professor Dr. Christian Antz, Ortskurator Magdeburg der DSD, an Robert Hartmann, Leiter der Abteilung Baudenkmalpflege der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz. Bei dem Termin werden die betroffenen Plastiken vorgestellt. Sie gehören nunmehr zu den über 590 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte. Konkret geht es um einen Versuchsaufbau aus beschichteten Laborprüfkörpern und Probeplatten, deren Aufstellung im Wörlitzer Gartenreich den Einfluss der Witterungsbedingungen auf die Objekte untersuchen. Eine Kennwertermittlung zur vergleichenden Untersuchung verschiedener Anstrichsysteme als weiße Fassung der Skulpturen wird ebenfalls durchgeführt und vor Ort erläutert.Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich wurde als ausgedehnter Landschaftspark mit Schloss, zahlreichen Gebäuden, Wasserläufen und Seen zwischen 1764 und 1800 unter der Regierung des aufgeklärten Fürsten Franz von Anhalt-Dessau angelegt. Die noch heute in großen Teilen erhaltene einzigartig "gestaltete Naturlandschaft" wurde in die reiche Auenlandschaft der mittleren Elbe und unteren Mulde eingepasst. Dabei verband der Fürst seine Begeisterung für den englischen Landschaftsgarten mit den aufklärerischen Ideen der Volkserziehung und Agrarreformen.
Zum ObjektDie weiß gefassten Sandsteinskulpturen innerhalb der Landschaftsgärten sind durch ihren bestimmenden Standort zwischen Baumgruppen und am Rand von Heckenpflanzungen unterschiedlichen Witterungseinflüssen ausgesetzt. Insbesondere der Einfluss durch mikrobiellen Bewuchs wirkt sich stark auf das Alterungsverhalten ihrer Fassungsoberflächen aus. Um künftig eine kontinuierliche regelmäßige Pflege der Oberflächen zu ermöglichen und um notwendige Restaurierungen zu verzögern, werden die verschiedenen Anstrichsysteme der weißen Fassungen näher untersucht. Diese erfüllen sowohl eine ästhetische als auch eine schützende Funktion. Neben Referenzflächen ermöglichen es Probeplatten und Prüfkörper Untersuchungen durchzuführen, die sich an den Originalen verbieten.