Für die Instandsetzung des Wohn- und Geschäftshauses Hökerstraße 26 gibt es Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Am 27. Dezember 2022 um 10.00 Uhr überbringt Dr. Volker Drecktrah, Ortskurator Stade der DSD, einen symbolischen Fördervertrag an Eigentümer Ulf Brokelmann. Damit stehen weitere 100.000 Euro für die Gesamtsanierung des Hinterhauses zur Verfügung. Bürgermeister Sönke Hartlef und Stadtbaurat Lars Kolk freuen sich, dass zusammen mit den Mitteln der Städtebauförderung die Gesamtinstandsetzung von Haupt- und Hinterhaus damit gesichert sind.Das denkmalgeschützte Ensemble befindet sich inmitten der historischen Altstadt, zwischen Rathaus und historischem Hafen. Das Hinterhaus liegt an einem kleinen Platz neben der Kirche St. Cosmae-Nicolai. Der straßenseitige Fachwerkbau wurde 1669 zur Zeit der schwedischen Herrschaft (1648-1719) und nach dem Stader Stadtbrand von 1659 errichtet. Bauherr war Johann Lüders, der damals als wohlhabendster Bürger der Stadt galt und den Baumeister des nahen Rathauses verpflichten konnte. Nur wenig älter als das Hauptgebäude ist das rückwärtige Gebäude, das ins Jahr 1665 datiert wird. Die Gewölbekeller stammen noch aus der Zeit vor dem Stadtbrand. Das Hinterhaus diente in den Jahren 1873 bis 1908 als Synagoge.
Das Haus Hökerstraße 26 ist eines der über 450 Projekte, die die in Bonn ansässige private Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.
Zum ObjektDas dreigeschossige Giebelhaus zeigt sich zur Hökerstraße mit einer schmalen Backsteinfassade, die durch Pilaster in zwei Hauptachsen gegliedert ist. Der aufwändige Bauschmuck in Werkstein zeugt vom hohen Gestaltungsanspruch: Ein mit geflügeltem Engelskopf geschmückter Segmentbogen über dem einstigen Hauptzugang ist ebenso erhalten wie die volutengeschmückten Maskenkapitelle der Pilaster und prächtige Fruchtgehänge zwischen dem ersten und zweiten Obergeschoss. Möglicherweise stammt der Bauschmuck wie der des Rathauses aus der Bremer Werkstatt des Meisters Wilhelm Bokeloh. Die Rückfassade ist in Fachwerk ausgeführt und belegt inschriftlich die Dat
Das schlichtere Hinterhaus ist ein zweigeschossiges Fachwerkhaus auf unregelmäßig rechteckigem Grundriss, das von einem Walmdach bedeckt ist. Im Innern der Bauten haben sich teils noch bauzeitliche Details, wie Säulenkapitelle und Wandmalereien erhalten.