Gärtnerhaus der Euthanasie-Gedenkstätte in Lüneburg * Foto: Psychiatrische Klinik Lüneburg/ Anne Meyer Gärtnerhaus der Euthanasie-Gedenkstätte in Lüneburg * Foto: Psychiatrische Klinik Lüneburg/ Anne Meyer - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 12.03.2022

Bronzeplakette erinnert an die private FörderungEine Bronzeplakette mit dem Hinweis: „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ wird künftig an das hilfreiche Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale für das Gärtnerhaus der Euthanasie-Gedenkstätte in Lüneburg erinnern und zu weiterer Unterstützung motivieren…
Bronzeplakette erinnert an die private FörderungEine Bronzeplakette mit dem Hinweis: „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ wird künftig an das hilfreiche Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale für das Gärtnerhaus der Euthanasie-Gedenkstätte in Lüneburg erinnern und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) half 2019 und 2020, dringende Sanierungsmaßnahmen am Gebäude mit insgesamt 140.000 Euro auszuführen. Die Gedenkstätte gehört zu den über 470 Objekten, die die private DSD dank Spenden sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.

Während des Dritten Reichs wurden in der Klinik über 300 Tötungen von geistig und körperlich kranken Kindern und Jugendlichen und hunderte Zwangssterilisationen durchgeführt. Das Gärtnerhaus dient der Gedenkstätte als Bildungs- und Forschungszentrum.

Zum Objekt:Das ehemalige Gärtnerhaus steht auf dem parkartigen Areal der heutigen Psychiatrischen Klinik am Westrand des von zahlreichen Wegen durchzogenen, locker bebauten Geländes nordwestlich der Lüneburger Innenstadt. Das Haus wurde 1832 errichtet als Teil der königlich-preußischen Baumschule und Obstplantage. Für die Errichtung des Fachwerkhauses verwandte man Backsteine des abgetragenen Kirchturms von St. Nicolai in Lüneburg. Als 1901 auf dem Areal die Lüneburger Heil- und Pflegeanstalt eingerichtet wurde, blieb der Bau erhalten, weil gärtnerische Tätigkeiten zur Therapie gehörten. Heute ist das Gebäude das älteste auf dem Gelände.

Die gefällig gestaltete Schauseite des schlichten, biedermeierlichen Fachwerkbaus erinnert an eine Orangerie. Das zweistöckige Haus mit vorkragendem Obergeschoss und Satteldach ist ziegelgedeckt. Die Fassade ist symmetrisch, die zentrale zweiflügelige Zugangstür wird von großen, hochrechteckigen Fenstern mit Läden gerahmt. Eine zentrale Luke ermöglichte, Lasten direkt ins Obergeschoss zu verladen. Im Detail ist das Portal des Zweckbaus mit blumengeschmückten hölzernen Konsolen und einem profilierten Gesims geschmückt und verweist so auf die Funktion des Baus und den Anspruch des herrschaftlichen Auftraggebers.

Tags: Baudenkmal, denkmalschutz, Design, Restaurierung, Sanierung, Villa

.