Waisenstift in Varel * Foto: BVO Bezirksverband Oldenburg Waisenstift in Varel * Foto: BVO Bezirksverband Oldenburg - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 27.11.2021

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale und der treuhänderischen THS Gemeinschaftsstiftung Historische Fenster, Türen und Tore in der DSD 50.000 Euro für die Aufarbeitung der historischen Fenster im Waisenstift in Varel zur Verfügung. Der bedeutende Barockbau, der seit seinem Entstehen…
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale und der treuhänderischen THS Gemeinschaftsstiftung Historische Fenster, Türen und Tore in der DSD 50.000 Euro für die Aufarbeitung der historischen Fenster im Waisenstift in Varel zur Verfügung. Der bedeutende Barockbau, der seit seinem Entstehen unverändert jungen Menschen Obdach bietet, gehört zu den über 460 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Niedersachsen fördern konnte.

Das Waisenstift liegt gleich an der die Stadt durchziehenden Hauptstraße am Westrand Varels mit einer guten Anbindung an den Stadtkern. Nach hinten öffnen sich Waldgebiete und Wiesen. Das vor 350 Jahren eingeweihte Stift gehört – neben Augsburg (1572), Bremen (1596) und Würzburg (1659) – zu den ältesten Waisenhausgründungen im nordeuropäischen Raum. Bis heute wird es im Sinne des Stiftungszweckes als Heilpädagogisches Kinder- und Jugendheim geführt. Der als Denkmal von "nationalem Rang" eingestufte Gebäudekomplex ist bei Führungen oder musikalisch-kulturellen Veranstaltungen der Öffentlichkeit zugänglich.

Das eineinhalbgeschossige Haupthaus und die beiden eingeschossigen Seitenflügeln auf U-förmigem Grundriss bedecken hohe Walmdächer mit Dachgauben. Die Formen folgen der niederländisch-westfälischen Barockgestaltung. Die lange Hauptfassade gliedert ein umlaufendes Sandsteinband, das Erdgeschoss und erstes Obergeschoss optisch voneinander trennt. In der Mitte befindet sich das rundbogige Hauptportal mit einer rechteckigen sandsteinernen Einfassung. Über dem Architrav des Portals verweist das mehrteilige Wappen des Anton I. von Aldenburg und die darüber in das Sandsteinband eingelassene Inschrift 1671 auf Gründer und Gründungsdatum. 

Tags: Antike Türen, Barock, Baudenkmäler, Denkmalpflege, denkmalschutz, Fenster, Hugo Henn, Jugendstil, Villa

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