St. Nikolai in Pritzwalk * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mittring St. Nikolai in Pritzwalk * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mittring - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 04.08.2021

Deutliche Gestaltungsmerkmale der RomanikMit dem Richtfest am Mittwoch, den 4. August 2021 um 14.00 Uhr kann die Gemeinde der St. Nikolaikirche in Pritzwalk einen ersten Schritt zur Sicherung und Sanierung des Gotteshauses abschließen. Sie feiert daher verdientermaßen mit einer Andacht und einem gemütlichen Beisammensein im Pfarrgarten. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz…
Deutliche Gestaltungsmerkmale der RomanikMit dem Richtfest am Mittwoch, den 4. August 2021 um 14.00 Uhr kann die Gemeinde der St. Nikolaikirche in Pritzwalk einen ersten Schritt zur Sicherung und Sanierung des Gotteshauses abschließen. Sie feiert daher verdientermaßen mit einer Andacht und einem gemütlichen Beisammensein im Pfarrgarten. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt die Gemeinde bei der Wiederherstellung der Außenwände der Nordkapelle dank einer Nachlassspende mit 20.000 Euro.

Die Gründung der Kirche geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Die kreuzförmige, flach gedeckte Feldsteinbasilika mit kurzem Langhaus wurde wohl im Rahmen der Verleihung des Stadt- und Marktrechts an Pritzwalk 1256 errichtet. Das massive Handquadermauerwerk trägt deutliche Gestaltungsmerkmale der Romanik. Beeindruckend sind dabei die Wendelsteine mit ihren bis zu sechs Zentimeter tiefen Benutzungsspuren in den Granitstufen.

Während des Übergangs zur Gotik wurden die beiden Westjoche durch ein nördliches und ein südliches Seitenschiff erweitert. Das Handquadermauerwerk wurde zugunsten einer einfacheren und weniger aufwendigen Herstellungsart aufgegeben. Vermutlich Anfang des 14. Jahrhunderts entstand der Chor in seiner heutigen Form. Die beiden Seitenkapellen über der heutigen Vierung sind demselben Bauabschnitt zuzuordnen.

1425 wurden die Seitenschiffe bis auf die heutige Traufhöhe mit gotischem Mauerwerk ergänzt. Ab 1451 wurden die drei Schiffe und der Chor überwölbt. Die sehr differenzierenden Konstruktionsarten zwischen dem Schiff und den Chorgewölben lassen vermuten, dass lediglich die Kreuzgewölbe des Chores noch aus dem 15. Jahrhundert stammen. Mit dieser etwas tradierten streng gotischen Überwölbung war der gotische Hallenbau abgeschlossen. Der Stil der Spätgotik prägt auch die zweistöckige Taufkapelle.

Aus aktuellem Anlass: Für die auf solidarische Hilfe angewiesenen Denkmal-Eigentümer der jüngsten Hochwasser-Katastrophe in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Bayern hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ein Sonderkonto eingerichtet. Die historischen Ortschaften sind vielfach Ausflugsziele und somit nicht nur die Heimat, sondern auch die wirtschaftliche Grundlage ihrer Bewohner. Helfen Sie mit: Deutsche Stiftung Denkmalschutz * Spendenkonto Hochwasserkatastrophe * IBAN DE78 3804 0007 0555 5552 00.

Tags: Baudenkmäler, denkmalschutz, Fördervertrag, Kirchen

.