Ihm ist so gut wie keine Kunsttechnik und kaum ein Material fremd. Mit Werken aus Stahl, Holz, Kunststoff, Stein, Gips sowie mit Öl-, Acryl-, Gouache- und Aquarellfarben auf Papier und Leinwand hat er schon unzählige internationale Ausstellungen bestückt. Jetzt hat er erstmals Glas als Werkstoff für sich entdeckt. Im Deutschen Glasmalerei-Museum stellte er nun seine Premieren-Vorhängescheibe „Big City“ vor.Eine Führung durch den ältesten Glasmalereibetrieb Deutschlands, der Dr. H. Oidtmann GmbH in Linnich, weckte sein Interesse an diesem Metier. Die Fertigung der kunstvollen Glasscheiben fesselte ihn. Zudem übt das Zusammentreffen von Farbe und Licht eine bleibende, unwiderstehliche Faszination auf ihn aus. Der Betriebsinhaber Heinrich Oidtmann und sein Besucher Karl Heinz Schumacher kamen schnell überein, einen gemeinsamen Versuch zu starten.
„Big City“ zeigt einen Ausschnitt von einer anonymen Stadt aus einer eigenwilligen Vogelperspektive, die die Hochbauten scheinbar wanken lässt. Die farbigen Erscheinungsformen widersprechen dem Bild von einem tristen urbanen Leben zwischen grauen Betonmauern. Die Mittel der Farbigkeit und der Lichtbrechung in der Glasmalerei sind hier in erheblicher Intensität genutzt.
Eine schöne Vorstellung und Vision, vielleicht gerade jetzt in Zeiten der Einschränkungen, sich zwischen Häusern aus farbenfrohem Glas, farbenprächtiger Glasmalerei zu bewegen und das Licht, das durch die Glasfronten dringt und die Farbenpracht, die zum Leuchten gebracht werden, zu genießen.
Die abstrakten Formen, die eine gleichzeitige Dynamik und Symbolik verkörpern, sind ein sehr gelungenes Erstlingswerk des Künstlers.
Das Glasmalerei-Museum freut sich über die Leihgabe, welche zukünftig im Museum besichtigt werden kann.