Mit einem Fördervertrag über 9.724,74 Euro unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank der treuhänderischen Krefelder Baudenkmal-Stiftung die Restaurierung der Gartentoranlage bei der Mennonitenkirche in Krefeld. Die in der Stadtmitte stehende Kirche ist von einem Garten umgeben, der durch das barocke Tor zugänglich ist. Die Mennonitenkirche gehört zu den über 500 Projekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.Die repräsentative zweiflügelige Toranlage entstand zwischen 1693 und 1696. Die in die hohe, die Kirche umschließende Backsteinmauer eingelassene Anlage diente bis 1843 als Hauptzugang zur Kirche. Das zweiflügelige Stichbogenportal wird von einer aufwändigen Scheinarchitektur gerahmt. Aus der Flucht vortretende, gestaffelte Dreiviertel- und Halbsäulen auf Basen mit floral gestalteten Kapitellen flankieren den von Pfeilern begleiteten, profilierten Stichbogen mit floralem Relief auf dem Schlussstein. Über dem Bogen ruht auf den Säulen ein profilierter Dreiecksgiebel.
Kugelförmige, mehrfach geschwungene Natursteinvasen bilden den oberen, äußeren Abschluss der Toranlage. Auf dem Giebeldreieck thront eine dritte, entsprechend gestaltete Vase, aus der zusätzlich eine schmiedeeiserne florale Bekrönung herauswächst. Unter der Last der aufliegenden Schmuckkugeln bekamen die Vasen Risse und die Standsicherheit ging verloren. Zur Restaurierung mussten die drei geschädigten Steinvasen ab- und wiederaufgebaut, profilierte Mittelstücke aus Muschelkalk hergestellt und Steinmetzarbeiten an den Vasen vorgenommen werden. Weitere Arbeiten wie der Neuversatz mit Reinigung und Retusche oder die konservatorische Bearbeitung der gesamten Toranlage mit Rissverschlussarbeiten waren eingeschlossen.