Keramion in Frechen © Marie-Luise Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz Keramion in Frechen © Marie-Luise Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 24.02.2021

Formensprache der 1970er JahreAn der Instandsetzung und Restaurierung des Keramions in Frechen beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) erneut dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale. Für die Instandsetzung und Restaurierung der Leitwände A und D, die Betonsanierung und Fassadenarbeiten stellt sie 100.000 Euro zur Verfügung. Der…
Formensprache der 1970er JahreAn der Instandsetzung und Restaurierung des Keramions in Frechen beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) erneut dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale. Für die Instandsetzung und Restaurierung der Leitwände A und D, die Betonsanierung und Fassadenarbeiten stellt sie 100.000 Euro zur Verfügung. Der außergewöhnliche Museumsbau besitzt besondere architektonische und künstlerische Qualität in der Formensprache der 1970er Jahre. Die hier angewandte Schalenbauweise ist typisch für die Nachkriegsarchitektur. Das Keramion gehört somit zu den über 500 Projekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Die Stadt Frechen ist seit dem Mittelalter für die Herstellung von Töpferware bekannt. 1970 beauftragte Dr. Gottfried Cremer, Inhaber der Vereinigten Steinzeugwerke GmbH und Präsident der Deutschen Keramischen Gesellschaft, den Kölner Architekten Peter Neufert und den Ingenieur Stefan Polonyi mit der Errichtung eines Ausstellungsgebäudes für seine bedeutende Sammlung moderner keramischer Kunst. Es entstand ein international bedeutendes Spezialmuseum für historische und moderne Keramik.

Der als Stahlbetonschalenkonstruktion auf kreisförmigem Grundriss errichtete Bau ist einer stilisierten Töpferscheibe nachempfunden. Über fünf, sich nach unten verjüngende Pilzstützen steigt über einem parabelförmigen Innenbogen eine eingeschwungene Schale mit einem Durchmesser von 32 Metern auf. Eine Rundumverglasung aus wandhohen Glassegmenten begrenzt den Ausstellungsraum. Darüber erhebt sich ein schalenförmiger Aufsatz mit kleinerem Durchmesser und einer Lichtkuppel. Im Kellergeschoss setzen sich die fünf Stützen als Rundstützen fort.

Vier aus dem Baukörper bis zu 40 Metern in den Außenbereich reichende Leitwände führen die Besucher über eine sanft ansteigende Terrasse zum Eingang im Erdgeschoss und dienen innerhalb des Museums zur Abtrennung der Nebenräume. Ausstellungsräume befinden sich im Untergeschoss, das durch die Lichtkuppel beleuchtet wird, sowie im Erdgeschoss. Die Leitwände bestehen aus Beton und sind beidseitig mit glasierten KerAionplatten verkleidet. Diese Platten mit braunen, blauen und grünlichen Glasuren sind keramische Großplatten von bis zu zwei Quadratmetern Größe und einer Dicke von maximal acht Millimetern. Sie werden seit 2018 wiederhergestellt.

Tags: Architektur, Baudenkmäler, denkmalschutz, Instandsetzung, Restaurierungen

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