Schloss Senden © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann Schloss Senden © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 11.12.2020

Nachdem die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) bereits 2017 die Instandsetzung der Gründung und des Sockels des Mannenhauses von Schloss Senden und die Reparatur des dortigen Sockelmauerwerks gefördert hat, stellt sie in diesem Jahr weitere 100.000 Euro für die Restaurierung der Außenwände des Bauwerks bereit. Die Anlage in Senden gehört zu den über 460 Projekten, die…
Nachdem die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) bereits 2017 die Instandsetzung der Gründung und des Sockels des Mannenhauses von Schloss Senden und die Reparatur des dortigen Sockelmauerwerks gefördert hat, stellt sie in diesem Jahr weitere 100.000 Euro für die Restaurierung der Außenwände des Bauwerks bereit. Die Anlage in Senden gehört zu den über 460 Projekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Das Wasserschloss in Senden steht auf einer großen Insel, umgeben von einer breiten Gräfte und dem baumbestandenen ehemaligen Ringwall. Der älteste Teil der Anlage stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Anlage als Internat, Hotel und Restaurant. Ab 1990 stand sie über 20 Jahre leer. Seit 2015 saniert ein Förderverein das Schloss, um hier unter anderem ein Tagungs- und Gästehaus sowie einen Kunst- und Kulturbetrieb einzurichten.

Auf die Schlossinsel gelangt man über eine steinerne Brücke von Norden. Die zum Schloss gehörigen Bauten gruppieren sich hufeisenförmig um einen Innenhof. An der Ostseite erhebt sich als ältester Bauteil das zweigeschossige, aus verputztem Backstein errichtete Herrenhaus. Die im Winkel angebaute niedrigere, zweigeschossige Remise stammt in Teilen ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert. Im hinteren Westflügel schließen sich die Fachwerkbauten der Ökonomie an, die aus dem 19. Jahrhundert datieren. Als Verbindung zwischen Ökonomie und dem zweigeschossigen verputzten Backsteinbau des Mannenhauses errichtete man die Rentei.

Das barocke Mannenhaus wurde 1719 erbaut. Es bildet die vordere westliche Flanke der Wasserschlossanlage. Da es mit dem an der östlichen Ecke stehenden Herrenhaus und dessen Dreistaffelgiebel korrespondiert, trägt es maßgeblich zum Erscheinungsbild der gesamten Schlossanlage bei. Das Mannenhaus ist als zweigeschossiges Gebäude mit Satteldach und nördlichem Krüppelwalmgiebel ausgeführt. In der Mitte über dem Eingang krönt die Dachgaube ein Glockentürmchen. Die Nord- Ost- und die Südfassade des Mannenhauses sind verputzt. Die Westfassade besteht aus Sichtmauerwerk. Die Fassaden werden durch die Fensteröffnungen stark gegliedert. Die Fenstergewände sind umlaufend aus Baumberger Sandstein ausgeführt. Bereits behoben wurde die Problematik des nicht mehr tragfähigen Untergrundes, die zu der bis zu 37 Zentimeter messenden nordwestlichen Schiefstellung des Mannenhauses führte.

Tags: Baudenkmäler, denkmalschutz, Mauertrockenlegung, Restauration, Schloss

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