(c) Wolfgang Thaler│Berger+Parkkinen Architekten (c) Wolfgang Thaler│Berger+Parkkinen Architekten - Mit freundlicher Genehmigung von: BergerParkkinen

Was: Presse

Wann: 29.04.2020

Die Architekten von Berger+Parkkinen Associated Architects gestalteten für das österreichische Medienprojekt Addendum eine vielseitig nutzbare Redaktion in Wiens siebten Bezirk.

Der Bau in der Siebensterngasse 21, eine ehemalige Bank, stammt aus den späten 70er Jahren und ist beidseitig flankiert von historischen Gebäuden. Der langgestrickte Raum im Erdgeschoss öffnet…

Die Architekten von Berger+Parkkinen Associated Architects gestalteten für das österreichische Medienprojekt Addendum eine vielseitig nutzbare Redaktion in Wiens siebten Bezirk.

Der Bau in der Siebensterngasse 21, eine ehemalige Bank, stammt aus den späten 70er Jahren und ist beidseitig flankiert von historischen Gebäuden. Der langgestrickte Raum im Erdgeschoss öffnet sich am Ende zu einem grünen Garten, der bereits von der Straße aus sichtbar ist.

Durch eine Aneinanderreihung differenzierter Zonen innerhalb dieses Raumes ist es Berger+Parkkinen Associated Architects gelungen, eine abwechslungsreiche und großzügige Bürolandschaft zu schaffen.

Ehemalige Bankfiliale wird Addendum RedaktionDer Eingangsbereich dient als Empfang, kann aber auch für informelle Besprechungen und kleinere Events genutzt werden. Die dafür notwendige Infrastruktur einer Küchenzeile verbirgt sich hinter einer leuchtorangen Wandverkleidung, gegenüber steht ein großes Sofa aus blauem Samt. Als zeitgemäße Interpretation der Großraumtypologie sind ergänzend zum anschließenden großen Arbeitsraum zahlreiche Möglichkeiten für Rückzug und Kommunikation gegeben, unter anderem Telefonboxen, kleine Besprechungsräume oder eine Teeküche mit Mitarbeiter Lounge. Die langen Arbeitstische erinnern an alte Bibliothekstische, die Tischplatten aus gebürsteter, aufgehellter Eiche sind mit den typischen Intarsien aus dunklem Linoleum strukturiert. Es gibt keine festen Arbeitsplätze, die Mitarbeiter wählen frei ihren Platz.

Bestandsituation und HerausforderungDer Tresorraum bildete nicht nur das Rückgrat der Bank, sondern ist mit seinen meterdicken Betonwänden ein unverrückbares Gravitätselement im offenen Büro. Die Massivität wurde durch das Herausarbeiten des ehemals verkleideten Sichtbetons noch fühlbarer. Die manuelle Verarbeitung des Betons in den 70er Jahren wird durch die Freilegung ablesbar, mit groben Stampfbetonflächen an den Seitenwänden bis zum hochfesten Beton des Tresorraumes. Die schwierige Tageslichtsituation des Bestandsbaus stellte eine besondere Herausforderung bei der Gestaltung der Büroräume dar. Wegen der fensterlosen Seitenwände wurde die Belichtung von oben zum gestalterischen Thema gemacht. Über Lichtpyramiden aus Stahlblech wird die Lichtführung inszeniert. Die hellen Innenseiten der Pyramiden dehnen optisch die Eintrittsfläche des Tageslichtes, und schaffen einen virtuellen Lichthorizont, oberhalb dessen alle Installationen und Konstruktionen im Schatten zurücktreten. Über ein Schienensystem kann der Großraum mit akustisch wirksamen Vorhängen gegliedert werden. So kann schnell die eine Raumhälfte zu einem Vortragsraum für 60 Personen transformiert oder spontan ein runder, intimer Besprechungsraum für ein Projektteam geschaffen werden.

Das Materialkonzept basiert auf dem Herausschälen und Freilegen der massiven Bauteile, um die haptische und sinnliche Qualität des rohen Materials zu unterstreichen. Der freigelegte Beton wird ergänzt durch gespachtelte Betonböden, dunklen Rohstahl und geölte, mattschwarze Holzoberflächen. Einen weichen Kontrast bilden die Vorhänge, textilen Wandbekleidungen und die Bezüge der weich gepolsterten Stühle in verschiedenen grauen "Anzugstoffen". Das grelle Orange der Faltwände im Zwischenbereich verleiht dieser Zone ohne Tageslicht eine besondere Energie und Strahlkraft.

Attraktive Ausblicke für das Addendum TeamGroßzügige Verglasungen lassen den Übergang des Arbeitsraumes zum Garten fließend erscheinen. Die Mitarbeiter profitieren je nach Jahreszeit vom stimmungsvollen Ausblick oder können auch den Hofgarten als Freiluftbüro nutzen. Die üppige Bepflanzung mit Sträuchern und Gräsern macht den Hofraum zu einem kleinen Universum, dass auch mit den umliegenden Höfen zu einem Naturraum verschmilzt. Der Garten lädt Team und Besucher auf verschiedenen Holzterrassen zum Treffen und Verweilen ein. Die große Holzterrasse verlängert den Innenraum nach Außen und lädt alle zum gemeinsamen Essen oder Arbeiten ein.

ABOUT Berger+Parkkinen

Das international tätige Architekturbüro Berger+Parkkinen Architekten wurde 1995 von Alfred Berger und Tiina Parkkinen mit Niederlassungen in Wien und Helsinki gegründet. Im Gründungsjahr gewann das Team den internationalen Wettbewerb für die Nordischen Botschaften in Berlin.Zahlreiche weitere Wettbewerbserfolge und Anerkennungen folgen, u. a. Finalist Mies van der Rohe Award, Nominierung Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit. Ausstellungstätigkeit in den Hauptstädten Europas, Indien, Mexico und den USA, darunter Architekturbiennale Venedig, London Architecture Biennale, Galerie Aedes, Berlin.

Das Leistungsspektrum des Büros umfasst Städtebau und öffentliche Bauten mit Schwerpunkt auf Bildung, Kultur und Sport, sowie Wohn- und Geschäftsbauten. Der Bereich Inneneinrichtung und Design runden das Leistungsbild von Berger+Parkkinen Architekten ab. Auftraggeber kommen sowohl aus dem öffentlichen als auch dem privaten Bereich. Das Büro hat Erfahrung als Generalplaner in allen Planungsphasen. In Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber realisieren Berger+Parkkinen Architekten individuelle und nachhaltige Lösungen.

Arbeitsraumes zum Garten (c) Wolfgang Thaler│Berger+Parkkinen Architekten Arbeitsraumes zum Garten (c) Wolfgang Thaler│Berger+Parkkinen Architekten - Mit freundlicher Genehmigung von: BergerParkkinen / Berger+Parkkinen Alfred Berger & Tiina Parkkinen | Foto: Philipp Horak Alfred Berger & Tiina Parkkinen | Foto: Philipp Horak - Mit freundlicher Genehmigung von: BergerParkkinen / Berger+Parkkinen
Tags: Architektur, Design, Kunst

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