Neues Palais in Bückeburg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz Neues Palais in Bückeburg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 30.01.2020

Mit 100.000 Euro unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie ist, die Steinmetzarbeiten an den Fassaden und im Dachbereich des Neuen Palais in Bückeburg im Landkreis Schaumburg. Nun überbringt am Donnerstag, den 30. Januar 2020 um 14.30 Uhr bei einem Pressetermin vor Ort Dietrich Burkart, Ortskurator Hameln…
Mit 100.000 Euro unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie ist, die Steinmetzarbeiten an den Fassaden und im Dachbereich des Neuen Palais in Bückeburg im Landkreis Schaumburg. Nun überbringt am Donnerstag, den 30. Januar 2020 um 14.30 Uhr bei einem Pressetermin vor Ort Dietrich Burkart, Ortskurator Hameln der DSD, gemeinsam mit Dr. Petra-Kristin Bonitz von Lotto Niedersachsen eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ an Bernd Blindow, der im Palais eine berufsbildende Schule führt. Durch die Plakette soll das Engagement der privaten Förderer der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) und der Rentenlotterie von Lotto auch nach Abschluss der Maßnahmen an vorbildlichen Projekten in Erinnerung bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren. Das Denkmal wird als Berufsfachschule und für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Es gehört zu den über 430 Projekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Der monumentale Neorenaissance-Bau des Neuen Palais lehnt sich mit direktem Bezug zu dem Residenzschloss Bückeburg an die Weserrenaissance an. Darauf verweist bereits die betonte Verwendung des antik-italienischen Ornaments bei der Fassadengestaltung des mitten im Palaisgarten nahe des Schlossparks von Bückeburg liegenden Bauwerks, das Fürst Adolf Georg von Schaumburg-Lippe von 1893 bis 1896 als Witwensitz für die Fürstin Mutter zu Schaumburg-Lippe und Prinzessin zu Waldeck und Pyrmont errichten ließ. Das Palais ist 55 Meter breit und 32,50 Meter tief, der große runde Turm ragt 56 Meter hoch. An der südlichen Gebäudefront zum Park hin befindet sich die mit Balustraden umsäumte Terrassenanlage. Das großzügig angelegte Hauptportal befindet sich an der Nordseite. Hier hat man den Fenstern wie auch bei denen der oberen Halle in Rückbesinnung auf antike Bautraditionen Pilaster vorgeblendet. Auskragende Konsolen tragen Köpfe, die die vier Stände – Adel, Klerus, Bürger und Bauern – bzw. die vier Temperamente – Schwermut, Jähzorn, Gleichgültigkeit und Heiterkeit – symbolisieren. Die Türme tragen Kupfer- oder Schieferdächer, um sie herum sind schmiedeeiserne Halter für die kupfernen Wasserspeier angebracht.

Das malerisch von einem Park umgebene monumentale Neorenaissancebauwerk besitzt sowohl in der Außen- als auch in der Innenansicht eine große repräsentative Wirkung. Der unregelmäßig von Türmen und Türmchen umstellte und mit aufwendig gestalteten Giebeln reich gegliederte Bau ist ein bedeutendes Werk der Steinmetzkunst. Auffällig ist die Liebe zum Detail. Sie schmückt das ganze Gebäude in einer erstaunlichen Fülle innen wie außen.

Tags: denkmalschutz, Kulturdenkmal, Restaurierungen, Schlösser, Steinmetzkunst

.