Heute konnte das Museum Barberini den 100.000. Besucher in der Ausstellung Van Gogh. Stillleben begrüßen. Die Schau veranschaulicht anhand einer repräsentativen Auswahl von 27 Gemälden die Bedeutung, die die Stillleben für seinen künstlerischen Werdegang hatten. Ortrud Westheider, Direktorin des Museum Barberini: „Noch nie gab es eine Ausstellung, die sich Van Goghs Stillleben gewidmet hat. Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserer konzentrierten Schau so viele Besucherinnen und Besucher für diesen neuen Blick auf Van Gogh begeistern können. Wir empfehlen allen, die die Schau unbedingt noch sehen wollen, vorab online Karten zu reservieren. Um allen Besuchern ein angenehmes Ausstellungserlebnis in den nur sechs Sälen zu ermöglichen, sind die Besuchskontingente für die Schau begrenzt“.Insgesamt kamen 2019 rund 390.000 Besucher in das Museum Barberini zu den Ausstellungen zum Spätwerk Picassos, zu den römischen Barock-Meisterwerken und den Stillleben Van Goghs, über 3.300 Gruppenführungen für Kinder und Erwachsene wurden angeboten. Das vergangene Jahr war damit nach dem Eröffnungsjahr 2017 das besucherstärkste für das neue Museum in Potsdam, die Picasso-Schau im Frühling 2019 nach der Museumseröffnungsausstellung die erfolgreichste des Hauses bislang. „Wir sind überwältigt von dem hohen Zuspruch unserer Besucher und der Begeisterung, mit der unser Haus, unsere Ausstellungen, Veranstaltungen, unser umfangreiches Vermittlungsprogramm und die digitalen Angebote angenommen werden“, sagt Ortrud Westheider. „Die Resonanz auf unsere bislang 13 Schauen waren sowohl beim Publikum als auch bei den Medien hervorragend. Über 100.000 Barberini Friends-Jahreskarteninhaber besuchen uns regelmäßig. Rund 250.000 Nutzer verwenden die Barberini App mit Audioguides und redaktionell aufbereiteten Inhalten wie Expertenvideos und Podcasts. Und rund ein Drittel unserer Besucher nutzt beim Besuch die Barberini App über das eigene Smartphone oder die Leihgeräte im Museum.“
Die von Michael Philipp, Chefkurator des Museums Barberini, verantwortete Ausstellung Van Gogh. Stillleben, die noch bis zum 2. Februar 2020 zu sehen ist, durchmisst das gesamte Œuvre des Künstlers von den in dunklen Erdtönen gehaltenen Studien des Frühwerks der Jahre 1881 bis 1885 bis zu den in leuchtenden Farben gemalten Obst- und Blumenstillleben, die in den letzten Lebensjahren in Arles, Saint-Rémy und Auvers entstanden sind. Michael Philipp: „Das Genre Stillleben wurde zu seinem Experimentierfeld zur Erprobung malerischer Mittel und Möglichkeiten. Seine Reaktion auf den Impressionismus, den Van Gogh in Paris kennenlernte, zeigt sich in den Stillleben ebenso wie seine Verarbeitung von Einflüssen japanischer Farbholzschnitte. Gerade die Entwicklung zu einem immer freieren, intensiveren Umgang mit Farbe lässt sich anhand der Stillleben nachvollziehen.“
Im Anschluss an die Van Gogh-Schau zeigt das Museum Barberini vom 22. Februar bis 1. Juni 2020 Monet. Orte. Mit über 100 Gemälden ist die Ausstellung die bislang größte dem Künstler gewidmete Ausstellung in Deutschland. Vom 27. Juni bis 11. Oktober 2020 geht die Ausstellung Rembrandts Orient der Auseinandersetzung des Künstlers und anderer Maler des Goldenen Zeitalters der Niederlande mit den außereuropäischen Kulturen nach und fragt nach ihrem Bild vom Orient. Im Herbst präsentiert das Museum Barberini die Schau Impressionismus in Russland (7. November 2020 bis 28. Februar 2021). Die Ausstellung zeigt die Internationalität der impressionistischen Bildsprache von Malerinnen und Maler um 1900, sie verdeutlicht, wie sie auch für Avantgardekünstler wie Natalja Gontscharowa, Michail Larionow und Kasimir Malewitsch zum Ausgangspunkt wurde und integriert die russischen Künstler in das Projekt der europäischen Moderne.