St. Martini in Jork-Estebrügge © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz St. Martini in Jork-Estebrügge © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 10.12.2019

50.000 Euro stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zweckgebundener Spenden und der Lotterie GlücksSpirale noch in diesem Jahr für die Innensanierung der St. Martinikirche in Estebrügge zur Verfügung. Den symbolischen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 10. Dezember 2019 um 15.00 Uhr Dr. Volker Drecktrah, Ortskurator Stade…
50.000 Euro stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zweckgebundener Spenden und der Lotterie GlücksSpirale noch in diesem Jahr für die Innensanierung der St. Martinikirche in Estebrügge zur Verfügung. Den symbolischen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 10. Dezember 2019 um 15.00 Uhr Dr. Volker Drecktrah, Ortskurator Stade der DSD, an Pastorin Agnethe Krarup. Die Kirche gehört zu den über 430 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.

Kurz bevor die Este in die Elbe mündet, liegt im Alten Land westlich von Hamburg die Ortschaft Estebrügge. Die örtliche Kirche steht auf einer Warft zwischen Fluss und Friedhof. 1221 wird sie erstmals urkundlich erwähnt, um 1450 entstand ein neuer Kirchenbau, der erhaltene Turm aus der Zeit um 1640 erhielt von 1700 bis 1702 auf den Fundamenten des Vorgängersaals den heutigen barocken Neubau, der unter Verwendung älterer Ausstattungsstücke prachtvoll ausgestaltet wurde.

Der schon von außen beeindruckende Bau mit seinem trutzigen brettverschalten Turm, der Umfriedung mit Lindenbäumen und Grabstellen auf der Rasenfläche sowie einem freistehenden Portal, das Zugang zum Kirchenbereich gewährt, wird durch die festliche barocke Innenausstattung zu einem Juwel.

Der gedrungene Turm aus Holz ist mit Brettern verschalt und von einem hohen, verschieferten Spitzhelm bekrönt, den Uhr und Wetterfahne zieren. Östlich schließt sich der aus Backstein errichtete Kirchensaal an. Große Bogenfenster mit gestuften Gewänden und geböschte Strebpfeiler dazwischen bestimmen die Fassade, die ein Sandstein-Traufgesims mit Konsolen aufweist. Das hohe Dach ist tongedeckt.

Prächtige Schnitzereien, ein großes spätmittelalterliches Kruzifix, die Emporen der Adelsfamilien mit originalen Bleischiebefenstern, ein Taufbecken von 1345 und ein Orgelprospekt aus dem Jahr 1702 von Arp Schnittger bilden neben Malereien an den Emporen und Epitaphen die kostbare Ausstattung. Das hölzerne Tonnengewölbe ist mit einem Sternenhimmel und Engeln bemalt.

Daneben ist der schlechte Zustand des Wandputzes, der bei einer früheren Restaurierung im Endergebnis verschlimmert wurde, dringend renovierungsbedürftig. Unterstützt vom Landesamt steht nun eine grundlegende Sanierung an. Vorhandene zweckgebundene Spenden für die Kirche gaben letztlich den Anstoß zu dem weiterreichenden Unternehmen.

Tags: Baudenkmäler, Denkmalpflege, denkmalschutz, Fördervertrag, Kirchen, Restaurierungen

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