Haus Harkorten in Hagen © Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Gehrmann Haus Harkorten in Hagen © Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Gehrmann - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 10.12.2019

Einen symbolischen Fördervertrag über 80.000 Euro für die Sicherung des Neuen Hauses von Haus Harkorten überbringt Rolf Klostermann, Ortskurator Sauerland der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, gemeinsam mit Rüdiger Beul von WestLotto bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 10. Dezember 2019 um 15.00 Uhr in Anwesenheit von Oberbürgermeister Erik O. Schulz an Hans-…
Einen symbolischen Fördervertrag über 80.000 Euro für die Sicherung des Neuen Hauses von Haus Harkorten überbringt Rolf Klostermann, Ortskurator Sauerland der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, gemeinsam mit Rüdiger Beul von WestLotto bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 10. Dezember 2019 um 15.00 Uhr in Anwesenheit von Oberbürgermeister Erik O. Schulz an Hans-Christian Freier vom Verein zur Förderung des Erhalts und der Entwicklung von Haus Harkorten e. V. Die Anlage ist eines der über 470 Projekte, die die private DSD dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Das Ensemble Haus Harkorten besteht aus Wohn- und Wirtschaftsbauten des 17. und 18. Jahrhunderts und einem Stauteich, zu erreichen ist es über eine Lindenallee. Das stattliche Haupthaus besitzt einen zweigeschossigen, holzverschindelten Wohnteil mit geschossweise auskragendem Giebel und hohem Satteldach. Der dreischiffige Wirtschaftsteil mit Längsdiele und Ställen in den Seitenschiffen ist etwas niedriger. In den Hallen über den Ställen wurden gewerbliche Erzeugnisse gelagert, so dass neben dem Tor im Wirtschaftsgiebel noch ein weiteres Tor in der nördlichen Traufwand eingelassen wurde, damit die Frachtwagen einfacher hinein und beladen herausfahren konnten. Die DSD förderte die tragende Konstruktion im Ökonomiegebäude bereits 2014 mit 80.000 Euro.

Das repräsentative "Neue Haus", das zusammen mit der Allee Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut wurde, dokumentiert den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufstieg der Familie. Das zweigeschossige, verschieferte Fachwerkgebäude erhebt sich auf einem hohen, verputzen Bruchsteinsockel. Der unterkellerte Bau gliedern weiße stichbogige Sprossenfenster mit Schnitzwerk in den Verdachungen. Eine Freitreppe führt zum zweiflügeligen Stichbogenportal in der Hausmitte, es wird von einem beschnitzten Oberlicht bekrönt. Die schwarze Verschieferung, das Weiß der Holzteile und das Grün der Fensterläden und der Tür bilden den für das bergische Barock typischen Farbdreiklang. Über den beiden Mittelachsen erhebt sich in zwei Geschossen ein verschiefertes, mit einem Schweifgiebel abschließendes, von zwei Pilastern flankiertes Zwerchhaus mit einem dreiteiligen Fensterband und einem abschließenden großen, zweiflügeligen Fenster im Giebeldreieck. Das zweizonige, geschweifte Mansarddach gliedern symmetrische Gauben. Im Inneren haben sich die Wohn- und Repräsentationsräume mit ihrer geschnitzten Ausstattung weitgehend original erhalten. Schäden finden sich an allen Bauteilen. Das Fachwerkgerüst ist statisch gefährdet. Nässe dringt in den Dachstuhl ein und aufsteigende Feuchtigkeit verursacht Schäden im Sockelbereich. 

Tags: Baudenkmäler, Denkmalpflege, denkmalschutz, Fördervertrag, Restaurierungen

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