In diesen Tagen erreicht Clausthal-Zellerfelds Bürgermeisterin Britta Schweigel eine Bronzeplakette mit dem Hinweis: „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Denn vor zwei Jahren unterstützte die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Restaurierung der Ost- und Südfassade des Rathauses mit 40.000 Euro. Durch die Plakette soll das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren. Das Rathaus in der Berg- und Universitätsstadt gehört zu den über 400 Projekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.Clausthal-Zellerfeld ist ein Zusammenschluss der beiden Bergstädte Clausthal und Zellerfeld. Eingemeindet wurden später auch Altenau, Wildemann und Schulenberg. Als Verwaltungsinstanz der Einheitsgemeinde Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld fungiert das Rathaus von Clausthal. Der Vorgängerbau des heutigen Rathauses wurde 1725 bei einem Stadtbrand schwer beschädigt. Der Hannoveraner Architekt Tobias Henry Reetz entwarf nach dem Brand die Pläne für den Wiederaufbau wichtiger städtischer Profanbauten. Neben dem Rathaus etwa für die Alte Münze, das Zehnthaus und das Oberbergamt, heute Sitz des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie.
Der heutige Rathausbau entstand 1730 im klassizistischen Stil. Der sich über elf Achsen streckende Fachwerkbau erhebt sich über einem Sockel aus Naturbruchstein auf rechteckigem Grundriss. Ein Walmdach schließt das dreigeschossige Gebäude ab. Bis 1863/1864 waren die Nord- und Ostseite verputzt und das Sichtfachwerk bemalt. Seit den 1860er Jahren erscheint das Rathaus in schlichten klassizistischen Formen. Gusseiserne, volutengeschmückte Konsolen tragen einen Balkon mit Eisengeländer, der über dem Rathauseingang die mittlere Achse der Vorderfront betont.
Offene Fugen im Bereich der Quaderung, Verwitterungen an den Fenstern und Gesimsbrettern sowie Korrosionsschäden an den gusseisernen Fenstergittern machten einen Austausch der Schwingflügelfenster und den teilweisen Einbau von neuen Fenstern notwendig.