Fenster der Stadtpfarrkirche St. Johannes in Dingolfing © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe Fenster der Stadtpfarrkirche St. Johannes in Dingolfing © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 22.09.2019

Wichtigster spätgotischer Kirchenbau NiederbayernsDie Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte 2017 und 2018 dank der Lotterie GlücksSpirale insgesamt 100.000 Euro für die Restaurierung von 29 Fenstern in der Stadtpfarrkirche St. Johannes in Dingolfing zur Verfügung. Nun erreicht Pfarrer Martin J. Martlreiter in diesen Tagen eine Bronzeplakette mit dem Hinweis: „…
Wichtigster spätgotischer Kirchenbau NiederbayernsDie Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte 2017 und 2018 dank der Lotterie GlücksSpirale insgesamt 100.000 Euro für die Restaurierung von 29 Fenstern in der Stadtpfarrkirche St. Johannes in Dingolfing zur Verfügung. Nun erreicht Pfarrer Martin J. Martlreiter in diesen Tagen eine Bronzeplakette mit dem Hinweis: „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Durch die Plakette bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar, sie soll zugleich zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Dingolfinger Johanneskirche, deren Gesamtbau durch seine ausgewogenen Proportionen besticht, zählt zu den über 420 Projekten, die die DSD dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

St. Johannes liegt auf einer hochwassergeschützten terrassenartigen Erhebung in der Unteren Stadt von Dingolfing. Der unverputzte Backsteinbau mit einem 83 Meter hohen Turm ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Die spätgotische Bauschöpfung wurde 1467 begonnen, das Gewölbe 1502 geschlossen. Neben der Bauinschrift im Deckenfresko weist das herzoglich-bayerische und das polnische Königswappen auf die dynastische Verbindung zwischen den niederbayerischen Wittelsbachern und den polnischen Jagiellonen hin, die 1475 durch die Landshuter Hochzeit zustande gekommen war.

St. Johannes zählt zu den wichtigsten spätgotischen Kirchenbauten in Niederbayern. Der dichte Bestand an neugotischen Fenstern aus der Münchener Hofglasmalereianstalt Franz Xaver Zettler und der Schneiderschen Kunstanstalt in Regensburg betont die Geschlossenheit und Einheitlichkeit des Architektursystems des spätgotischen Hallenbaus.

Die mit Glasgemälden versehenen drei Fenster des Chores nehmen etwa zwei Drittel der Mauerhöhe ein, während die übrigen Langhausfenster deutlich kürzer sind. Die darunter befindlichen Kapellen besitzen je ein vierbahniges Maßwerkfenster, das mit einem Glasgemälde verziert ist. Im unteren Bereich sind die elfte, zwölfte und dreizehnte Station eines Kreuzwegzyklus dargestellt, der nie vervollständigt wurde. Im mittleren Chorfenster sind die Anbetung der Heiligen Drei Könige, das letzte Abendmahl und die Auferstehung Jesu Christi dargestellt, im linken Fenster Szenen aus dem Leben Johannes’ des Täufers. Das rechte Chorfenster ist dem Nebenpatron der Kirche, dem Evangelisten Johannes, gewidmet. Es zeigt seine Mutter Salome, das Martyrium des Johannes in Rom und dessen Erscheinung der Jungfrau Maria als Mondsichelmadonna.

Tags: Denkmalpflege, denkmalschutz, Kirche, Ölbilder, Restaurierungen

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