Koller Auktionen erzielt Rekordpreis: CHINESISCHES WEIHRAUCHBECKEN FÜR CHF 4,8 MIO. VERSTEIGERT Ein bedeutendes chinesisches Weihrauchbecken aus der Zeit um 1700 erzielte an einer Auktion bei Koller in Zürich einen Rekordpreis von CHF 4,8 Millionen*. Das in teilvergoldeter Bronze gefertigte Becken stammte aus Schweizer Privatbesitz und befand sich seit drei Generationen in derselben Familie. Es diente als Behälter für Tennisbälle, als die Experten von Koller es im Herbst entdeckten.Das Weihrauchgefäss war der Star der Antiquitätenmesse in Hong Kong, wo Koller es vom 25. – 28. Mai im Vorfeld der Auktion zusammen mit weiteren Highlights präsentiert hat. An der heutigen Auktion in Zürich beteiligten sich die wichtigsten asiatischen Sammler persönlich im Auktionssaal oder via Telefon und lieferten sich einen regelrechten Bieterwettkampf um das Becken. Das Rennen machte schliesslich ein Sammler aus China.
Qualität, Grösse und Design des Objekts sind einzigartig. Zwei Phönix-Köpfe, deren Schwingen in Pfingstrosen (Päonien) übergehen und das Gefäss umfassen, dienen als Henkel. Der Phönix gilt in China als Königin unter den Vögeln, die Päonie als Königin unter den Blumen. Zusammen symbolisieren sie Reichtum und Glück. Der Phönix steht auch für die chinesische Kaiserin, weshalb das Becken vermutlich für einen kaiserlichen Palast oder Tempel geschaffen wurde.
Ausgezeichnete Kontakte in ChinaDer erzielte Preis von CHF 4,8 Mio. ist Rekord für ein vergleichbares Objekt. Er ist auch das Ergebnis der ausgezeichneten Kontakte, die Koller seit Jahren zu Sammlern in China pflegt. Seit 2011 ist Koller mit einer Repräsentanz in Peking vertreten und jährlich an der wichtigsten Antiquitätenmesse in Hong Kong präsent.
Der am Dienstag erzielte Preis ist der Höhepunkt in einer Reihe von Spitzenergebnissen, die Koller in jüngerer Vergangenheit für bedeutende asiatische Kunstwerke erreichen konnte. So erzielte Koller für eine tibetische Bronze der Gottheit Panca Raksha CHF 3,24 Mio. Eine kaiserliche Wand aus geschnitztem Holz erreichte 2017 CHF 940’000. Im gleichen Jahr konnte Koller eine Bronzeskulptur des Buddha Shakyamuni auf einem Löwenthron für CHF 1,17 Mio. verkaufen und eine kaiserliche chinesische Bronze-Glocke wurde für CHF 1,2 Mio. versteigert.
Sehr gutes GesamtresultatDie Verkaufsbilanz fällt sehr gut aus: Mit einem Total von CHF 6,5 Mio wurde die vorangehende Schätzsumme um das Dreifache übertroffen. Eine Bronzefigur des Buddha Shakyamuni aus der Ming-Dinastie erzielte dabei CHF 98‘000, ein geschnitzter Nashornbecher für Trankopfer aus dem 17. Jh. brachte CHF 59‘000 ein und das Lot von zwei chinesischen Stickereien aus dem 18. Jh. überstieg bei Weitem die Schätzung und wurde bei CHF 50‘000 zugeschlagen. Eine seltene Skulptur des Manjushri um 1800, gefertigt aus einer Kupferlegierung, verdreifachte den Schätzpreis und erreichte CHF 49‘000. Cloisonné-Waren erzielten besonders starke Auktionspreise: ein signiertes Cloisonné-Paneel aus dem 18. Jh. vervierfachte die vorangehende Taxe und wurde für CHF 49‘000 verkauft, ein prächtiges Cloisonné-Räuchergefäss der Qianlong Periode erzielte CHF 47‘000. Aus dem reichen Angebot südostasiatischer Kunst stach eine seltene zentral-javanische Bronzefigur des Mahavairocana aus dem 9./10. Jh. hervor und übertraf mit dem Zuschlag bei CHF 51‘000 deutlich die Taxe.
*Alle Preise verstehen sich inkl. Aufgeld.