Porträt: Malerin Sarah Schumann Porträt: Malerin Sarah Schumann - Mit freundlicher Genehmigung von: vanham

Was: Presse

Wann: 08.07.2019

VAN HAM Art Estate gibt bekannt, dass am 3. Juli 2019 Sarah Schumann, Malerin, Kuratorin und Essayistin der deutschen Nachkriegsmoderne im Alter von 85 Jahren in Berlin verstorben ist. Mit großem Respekt gedenken wir der beeindruckenden Künstlerin.

Schumann wurde am 12. August 1933 in Berlin als Tochter des Bildhauerpaares Kilian und Dora Schirmer geboren. Sie verbrachte…

VAN HAM Art Estate gibt bekannt, dass am 3. Juli 2019 Sarah Schumann, Malerin, Kuratorin und Essayistin der deutschen Nachkriegsmoderne im Alter von 85 Jahren in Berlin verstorben ist. Mit großem Respekt gedenken wir der beeindruckenden Künstlerin.

Schumann wurde am 12. August 1933 in Berlin als Tochter des Bildhauerpaares Kilian und Dora Schirmer geboren. Sie verbrachte einen Teil ihrer Kindheit in Hamburg, begleitet von den Entbehrungen des zweiten Weltkrieges. Mit 15 Jahren löste sie sich von ihrer Familie und heiratete den Galeristen Hans Brockstedt, von dem sie sich 1960 trennte und nach London zog. Dort nahm sie als Maria Brockstedt ihren Künstlernamen Sarah Schumann an. Nach drei Jahren in London, wo sie David Sylvester und Roland Penrose kennenlernte und eine Ausstellung im ICA (Institute of Contemporary Arts) erhielt, verlagerte Schumann ihren Lebensmittelpunkt ins italienische Piemont und kehrte erst 1968 zurück nach Berlin.

In den 1970er Jahren zeigte sich Schumann als Mitorganisatorin und Kuratorin für die Ausstellung „Künstlerinnen international 1877-1977“ verantwortlich. Bei dieser legendären und von Protesten begleiteten Ausstellung wurden erstmalig in Deutschland bedeutende Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts präsentiert, darunter Paula Modersohn-Becker, Frida Kahlo, Eva Hesse, Maria Lassnig, Mary Bauermeister, Ulrike Rosenbach und Diane Arbus.

Sarah Schumann ist bekannt für Ihre frühen Collagen, Frauenbildnisse und Landschaftsbilder, welche eine Auseinandersetzung mit dem Schönen und dem Schrecken wiederspiegeln. Das Forschungsprojekt des Frankfurter Städel Museums „Café Deutschland“ zählt Sarah Schumann zur ersten Kunstszene der BRD.

Werke der Künstlerin befinden sich in deutschen und internationalen privaten und öffentlichen Sammlungen.

Ihr Œuvre wurde in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg und Moskau in Galerien und Institutionen gezeigt. Zuletzt waren ihre Werke in den Gruppenausstellungen „Entfesselt! Malerinnen der Gegenwart“ in Schloss Achberg bei Ravensburg (2017) sowie in „Lesbisches Sehen“ im Schwulen Museum, Berlin (2018) zu sehen.

Seit 2018 verwaltet VAN HAM Art Estate ihr Œuvre und präsentierte im April 2019 in Köln eine retrospektive Einzelausstellung, begleitet von einem filmischen Gespräch mit Bettina Böttinger.

Gemälde und Collagen von Sarah Schumann sind momentan in einer Gruppenausstellung im Frauenmuseum Bonn und ab 11. August 2019 in einer Einzelausstellung im Künstlerhaus Göttingen zu sehen.

Das Lenin-Mausoleum 1994 | Pigmentmalerei auf Leinwand | 220 x 160cm Das Lenin-Mausoleum 1994 | Pigmentmalerei auf Leinwand | 220 x 160cm - Mit freundlicher Genehmigung von: vanham / VAN HAM Kunstauktionen KG Harun Farocki und Sarah Schumann Filmporträt "Ein Bild von Sarah Schumann" | 1978 | Harun Farocki Harun Farocki und Sarah Schumann Filmporträt "Ein Bild von Sarah Schumann" | 1978 | Harun Farocki - Mit freundlicher Genehmigung von: vanham / VAN HAM Kunstauktionen KG Silvia Bovenschen "Sarahs Gesetz" S. Fischer Verlag | Frankfurt am Main | 2015 Silvia Bovenschen "Sarahs Gesetz" S. Fischer Verlag | Frankfurt am Main | 2015 - Mit freundlicher Genehmigung von: vanham / VAN HAM Kunstauktionen KG
Tags: Figurative Kunst, Malerei, Nachkriegskunst, Nachkriegsmoderne, Sarah Schumann, Surrealismus

AusstellungsvorschauVan Ham Art Estate, Köln: 4. bis 28. April 2019Künstlerhaus Göttingen: 11. August bis 8. September 2019