Der Kulturpalast in Unterwellenborn © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert Der Kulturpalast in Unterwellenborn © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 24.06.2019

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt dank der Lotterie GlücksSpirale 10.000 Euro für die Instandsetzung der Fensterfront des Südflügels und der Haupteingangstüren des Kulturpalastes in Unterwellenborn zur Verfügung. Den diesbezüglichen Fördervertrag überbringt Ernst Herrbach, Ortskurator Erfurt der DSD, am Montag, den 24. Juni 2019 um 11.00 Uhr im Beisein von…
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt dank der Lotterie GlücksSpirale 10.000 Euro für die Instandsetzung der Fensterfront des Südflügels und der Haupteingangstüren des Kulturpalastes in Unterwellenborn zur Verfügung. Den diesbezüglichen Fördervertrag überbringt Ernst Herrbach, Ortskurator Erfurt der DSD, am Montag, den 24. Juni 2019 um 11.00 Uhr im Beisein von Jochen Staschewski, Geschäftsführer von Lotto Thüringen, an Knut Schneider von der Saale-Palais GmbH & Co. KG.

Der Kulturpalast, ein bedeutender Vertreter der Bauaufgabe „Kulturhaus“ und zugleich charakteristisches Beispiel für die DDR-Architektur der 1950er Jahre, gehört zu den über 480 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.

Der Kulturpalast des ehemaligen Stahl- und Walzwerkes „Maxhütte“ bei Saalfeld wurde 1955 eröffnet. Als staatlicher Repräsentationsbau sollte er der musischen Erholung und kulturellen Betätigung der Beschäftigten des Stahlwerkes dienen.

Das Kulturhaus „Johannes R. Becher“ des VEB Maxhütte ist eines der in monumentalem, pseudoklassizistischem Stil erbauten frühen Kulturhäuser der DDR. Das Gebäudeensemble enthält einen Theatersaal mit 700 Plätzen, einen „Kleinen Saal“ mit 200 Plätzen, ein Foyer für Tanzveranstaltungen und Konferenzen mit ebenfalls 200 Plätzen sowie einen Tanz-Probensaal, Vortragsräume, eine Bücherei, mehrere Sitzungszimmer, ein Restaurant und ein Café. 1987 wurde das Objekt unter Denkmalschutz gestellt.

Im Inneren hat sich die ursprüngliche Ausstattung aus der Erbauungszeit mit Türen, Parkettfußböden, Decken- und Wandgestaltungen mit Stuck, Holzpaneelen und teils figürlichen Reliefs sowie originalen Beleuchtungskörpern und repräsentativen Treppenanlagen nahezu vollständig erhalten. Auch die aufwendige Bühnentechnik und der eiserne Vorhang sind erhalten geblieben.

Nach 1990 wurde das Gebäude teilweise vom Chor des ehemaligen Maxhüttenensembles genutzt, außerdem fanden einige wenige Tanzveranstaltungen statt. 2013 gründete sich der Verein „Kulturpalast Unterwellenborn e.V.“, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, in Kooperation mit dem derzeitigen Eigentümer eine erneute Nutzung des Hauses als kulturelles und künstlerisches Zentrum der Region zu ermöglichen.

Tags: Baudenkmäler, denkmalschutz, Instandsetzung, Restaurierungen, Unterwellenborn

.