Sowohl bei den Alten Meistern als auch bei den Werken des 19. Jahrhunderts gab es in der Auktion der „Alten Kuns“ überraschende Zuschläge. So erlebten die meisterhafte Darstellung des Heiligen Georgs mit dem Drachen und ein Porträt der Rembrandt-Schule erfreuliche Steigerungen. Auch Carl Spitzweg erfuhr regen Zuspruch, ebenso wie die französischen Maler Émile Bernard und Pierre-Auguste Renoir. Insgesamt spielte die Auktion rund 1,2 Mio. Euro ein.Zahlreiche internationale Kunstfreunde erkannten die Qualität der Schwäbischen –Lindenholz-Skulptur des Heiligen Georg mit dem Drachen. Für 36.120 Euro gelangt das begehrte Kunstwerk, das um 1500 entstand, nun in eine polnische Privatsammlung. Ein ausdrucksstarkes Bildnis eines vornehmen jungen Herren aus dem 17. Jahrhunderts wird der Rembrandt-Schule zugeschrieben. Die sanfte Lichtführung und die detaillierte Ausführung der Stofflichkeit überzeugte einen belgischen Käufer, der sich mit 28. 380 Euro gegen die Konkurrenz durchsetzte.
In eine Süddeutsche Sammlung gelangt Carl Spitzwegs kleines Gemälde „Im Klostergarten“. Die reizvolle Arbeit konnte seinen Schätzpreis beinahe verdreifachen, was die nach wie vor große Wertschätzung für den Münchner Maler des 19. Jahrhunderts belegt. Auch seine charakteristische Arbeit „Philosoph im Garten mit Sphinx“ konnte die Erwartungen übertreffen und fuhr ein Ergebnis von 34.830 Euro ein.
Die idyllische Ansicht des Golfs von Neapel, welche der Nachfolge Karl Blechen zugeschrieben wird, erregte die Aufmerksamkeit einiger Kunstfreunde, denn die Liste der Ausstellungen, Literatur und Provenienz ist lang. So überboten sich die zahlreichen Bieter an den Telefonen und hoben den Preis um das Zehnfache auf 42.570 Euro.
Zu Freunden und Wegbegleitern von Émile Bernard zählten große Meister wie Paul Cézanne, Paul Gauguin, Vincent van Gogh und Henri de Toulouse-Lautrec. Sein Lebensweg führt Bernard bereits in jungen Jahren aus Frankreich nach Italien, von dort nach Istanbul und darauf folgend nach Ägypten. „Die vier Badenden“ entstand kurz nach Bernards Rückkehr nach Frankreich und wurde nun für 49.020 Euro in eine russische Sammlung verkauft.
Aus einer Süddeutschen Privatsammlung stammt die kleine Ölstudie des bekannten Künstlers Pierre-Auguste Renoir. Die Arbeit zeigt in charakteristischer Manier eine junge Frau – für 38.700 Euro kehrt sie nun in ihre französische Heimat zurück.