St. Johannis-Pauli-Kirche in Harztor © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mertesacker St. Johannis-Pauli-Kirche in Harztor © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mertesacker - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 22.03.2019

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützte auch dank ihres Dorfkirchenfonds die Neudeckung mit Schiefer in altdeutscher Deckung an der Kirche St. Johannis-Pauli in Harztor-Niedersachs­werfen mit 10.000 Euro. Nun erreicht Pastor Dr. Bodo Seidel eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz“.

Die Tafel soll das Engagement…

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützte auch dank ihres Dorfkirchenfonds die Neudeckung mit Schiefer in altdeutscher Deckung an der Kirche St. Johannis-Pauli in Harztor-Niedersachs­werfen mit 10.000 Euro. Nun erreicht Pastor Dr. Bodo Seidel eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz“.

Die Tafel soll das Engagement der privaten Förderer der DSD auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten in Erinnerung halten und zu weiterer Unterstützung motivieren. St. Johannis-Pauli gehört zu den über 480 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.

Die historistische Kirche St. Johannis-Pauli steht seit 1868/1869 mitten im historischen Ortskern von Niedersachswerfen. Die neogotische, dreischiffige Hallenkirche mit Querhaus, eingezogenem Polygonchor und hohem Westturm deckt ein Schieferdach. Ihr Turm wird auf der Nord- und Südseite von einem mehreckigen Turmtreppenhaus flankiert, der den Zugang zu den Emporen ermöglicht. Den Außenbau prägen das unverputzte Mauerwerk aus Bruchstein, Strebepfeiler, die Gewände der hohen Maßwerkfenster und die Eckquaderungen aus Haustein.

Den Innenraum dominiert das verputzte Kreuzrippengewölbe, dessen Rippen aus Backstein gebildet werden und die auf Backsteinpfeiler ruhen. Auch die vom Langhaus schräg bis in das Querhaus verlaufenden Emporen besitzen aus Backstein gemauerte Brüstungen.

Kunsthistorisch besonders wertvoll ist der geschnitzte Flügelaltar mit der Muttergottes im Zentrum, sie wird von 24 Heiligen flankiert. Der Altar ist um 1400 entstanden und stammt aus der Vorgängerkirche.

Eine undichte, verschlissene Dachdeckung mit Betondachsteinen aus DDR-Zeiten ermöglichte Schäden durch eindringende Nässe an der Dachkonstruktion. Fäulnisschäden und Befall durch holzzerstörende Insekten an der Konstruktion, ein mangelhafter Blitzschutz sowie eine marode Dachentwässerung ergänzten das Schadensbild.

Tags: Baudenkmäler, denkmalschutz, Instandsetzung, Kirchen

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