Big Data der VergangenheitDie Europäische Kommission hat entschieden: Das Time Machine-Projekt kommt als eines von sechs exzellenten Projekten mithilfe einer großzügigen Anschubfinanzierung in die nächste Ausarbeitungsphase. Zur Erstellung eines detaillierten, strategischen Vorschlages stellt die EU eine Million Euro zur Verfügung.
Ziel des Projekts ist die Nutzbarmachung sehr großer Datenmengen – Stichwort "Big Data of the Past". Im Rahmen der Time Machine sollen neue, hocheffiziente und kostengünstige Technologien zur Digitalisierung des kulturellen Erbes entwickelt sowie verschiedenste Methoden aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz erprobt werden, um die riesigen Mengen an komplexen historischen Daten zusammenzuführen und den offenen und kostenfreien Zugang zu Informationen zu ermöglichen. So kann Europas außerordentliches kulturelles Erbe für Forschung, Wissenschaft, Bildung, Tourismus, Kunst, Kultur und Wirtschaft genutzt werden. Einen ersten Eindruck über das Potenzial dieses Projektes vermittelt die virtuelle Zeitmaschine für Venedig.
EU-Projekt mit starker Beteiligung ÖsterreichsDas Time Machine-Projekt hat es als einziges Konsortium aus den Geistes- und Kulturwissenschaften geschafft, in der Ausschreibung des EU-FET-Flagship-Programms in die letzte Auswahlrunde zu gelangen. Es hat eine realistische Chance auf eine langfristige Finanzierung mit einem Volumen von bis zu 1 Milliarde Euro.
Österreich ist im Time Machine-Konsortium, das aus 33 Gründungsmitgliedern besteht, mit drei Institutionen stark vertreten. Neben der Österreichischen Nationalbibliothek (die als einzige Nationalbibliothek Gründungsmitglied ist) sind dies das Archivnetzwerk ICARUS und die Technische Universität Wien. Außerdem kommen viele der inzwischen mehr als 200 assoziierten Projektpartner aus Österreich.
"Wenn wir die Zukunft positiv gestalten wollen, dann müssen wir unsere Vergangenheit kennen. Ich bin stolz, dass die Österreichische Nationalbibliothek als zentrale Gedächtnisinstitution dieses Landes bei diesem wichtigen Projekt dabei ist“, so Generaldirektorin Dr. Johanna Rachinger.
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