Kreuzgang im ehemaligen Zisterzienserinnenkloster in Altheim © R. Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz Kreuzgang im ehemaligen Zisterzienserinnenkloster in Altheim © R. Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 03.01.2019

Für die Restaurierung der Wandmalereien im Nordflügel des Kreuzgangs des ehemaligen Zisterzienserklosters in Altheim im Landkreis Biberach stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zweckgebundener Spenden und der Lotterie GlücksSpirale exakt 53.790 Euro zur Verfügung. Der Fördervertrag erreicht Dr. Stephan Fuchs vom Verein Stephanus-Gemeinschaft e.V. in diesen…
Für die Restaurierung der Wandmalereien im Nordflügel des Kreuzgangs des ehemaligen Zisterzienserklosters in Altheim im Landkreis Biberach stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zweckgebundener Spenden und der Lotterie GlücksSpirale exakt 53.790 Euro zur Verfügung. Der Fördervertrag erreicht Dr. Stephan Fuchs vom Verein Stephanus-Gemeinschaft e.V. in diesen Tagen. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stiftung die Arbeiten im Ostflügel unterstützt. Das bereits 1227 gegründete Zisterzienserkloster ist eines von über 310 Projekten, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster von Heiligkreuztal bei Altheim zählt zu den größten, bedeutendsten und besterhaltensten Klosteranlagen Baden-Württembergs. Die Vierflügelanlage mit Klosterkirche und im Süden angrenzenden Klausurgebäuden ist umgeben von der äußeren Klausur, den ehemaligen Amtshäusern und den Wirtschaftsgebäuden. Die 1256 geweihte Klosterkirche erweiterte man Anfang des 14. Jahrhunderts. Die Decke über dem Nonnenchor gestaltete der Stuckateur Joseph Anton Feuchtmayer 1754. Ein halbes Jahrhundert später wurde das Kloster aufgelöst. Nach dem Weggang der Nonnen fiel das Kloster in Landesbesitz, die vernachlässigten Gebäude verfielen teilweise. Schließlich kaufte die Anlage 1972 mit Ausnahme der Kirchen die Aulendorfer Stefanus-Gemeinschaft, die dort seither eine Bildungsstätte betreibt. Die Gemeinschaft hat die meisten Gebäude bislang alleine saniert.

Das heutige Erscheinungsbild des ehemaligen Klosters Heiligkreuztal am nördlichen Rand des Ortes gleichen Namens ist von den Veränderungen des 15. und 16. Jahrhunderts geprägt.

Der Kreuzgang des Klosters entstand bis auf den Nordflügel von 1319 bereits in romanischer Zeit. Von 1533 bis 1542 wurde er spätgotisch überformt und mit einem Obergeschoss, in dem sich Nonnenzellen befanden, versehen. Barockisiert wurde der Kreuzgang zwischen 1720 und 1740. Die Gewölbe sind mit floralen Ornamenten bemalt.

Die Äbtissinnengalerie im Nordflügel wurde um 1533 aufgemalt. Die Wände wurden nach 1535 mit Szenen aus der Heilsgeschichte dekoriert. Der Kreuzgang weist in einigen Bereichen erhebliche Schäden auf. Insbesondere im Ost- und Nordflügel sind die Wand- und Gewölbemalereien stark gefährdet. Putz- und Malschichten lösen sich ab, Salzausblühungen folgten einem Wassereintrag und falsch gewählte Überzüge haben zu Verfärbungen geführt.

Tags: Baudenkmal, denkmalschutz, Klöster

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