Die Auktion "Asiatische Kunst" sorgte für viele überraschende Zuschläge und Preissteigerungen. Insbesondere die chinesischen Objekte standen im Fokus der Interessenten: Ein Schrein mit buddhistischen Figuren konnte seine Taxe beinahe versechzigfachen, während ein Konvolut aus sechs Holzschnitten der Qing-Dynastie seine Erwartungen mehr als verfünfzigfachte.
Aus einer mitteldeutschen Privatsammlung stammte ein chinesischer Schrein mit neun buddhistischen Figuren aus der späten Qing-Dynastie (1644 - 1911). Die Arbeit wurde auf moderate 2.000 Euro geschätzt, doch zahlreiche chinesische Bieter ließen den Aufrufpreis schnell hinter sich. Letztlich setze sich ein chinesischer Kunde bei einem Preis von 116.100 Euro durch.
Ein seltenes, goldenes Seidentuch mit fünf Drachen, das in der späten Qing-Dynastie als Baldachin oder Thronkissen gedient haben dürfte, erfuhr ebenfalls eine überraschende Preissteigerung. Die Taxe von 1.500 Euro wurde mit dem Ergebnis in Höhe von 20.640 Euro bei weitem überstiegen. Ein chinesischer Bieter konnte sich diese Rarität sichern.
In eine monegassische Sammlung gelangen sechs chinesische Holzschnitte der Qing-Dynastie (1644 - 1911), welche aus einer Rheinischen Privatsammlung eingeliefert wurden. Auch hier wurde die Taxe überraschend hoch vervielfacht - von geschätzten 600 Euro stieg der Preis für das Konvolut auf erfreuliche 30.960 Euro.
Zeremonialstäbe - auch "hu" genannt - sind seit der Tang-Dynastie in Verwendung. Sie bilden einen Teil der höfischen Gewandung und verdeutlichen die Würde des Trägers. Hu kamen in der Qing-Dynastie außer Gebrauch, wurden aber als Gelehrtenobjekte gesammelt. Die nun angebotenen sechs höfischen Zeremonialstäbe stammen aus der Ming-Dynastie (1368 - 1644) Chinas. Ein britischer Bieter konnte sich mit 12.900 Euro gegen seine Konkurrenten durchsetzen.
Die Figur des Chakrasamvara Heruka in Yab-Yum hat trotz ihrer geringen Größe eine starke Ausdruckskraft. Diese Ausstrahlung, sowie die meisterhafte Ausfertigung mit feinen Details, überzeugte auch die internationalen Sammler. Die Kupferbronze wechselt nun für 18.060 Euro in eine chinesische Sammlung.