München, 23. November 2018, (kk) – Extrem erfolgreich startete heute der Auktionsherbst mit der Kunst des 19. Jahrhunderts bei Ketterer Kunst in München. Mit dem Gesamterlös von über € 1,6 Millionen (bei nur 128 Lots!) war es eine der besten Auktionen des Hauses in dieser Sparte überhaupt. Der Star der Versteigerung war Ivan Aivasovskys stimmungsvolle “Ruhige See“.Top 5
€ 212.500* Aufruf: € 120.000Nr. 89: Ivan Aivasovsky – Ruhige See€ 162.500* Aufruf: € 60.000Nr. 92: Max Liebermann – Die Wochenstube – Schweinekoben€ 87.500* Aufruf: € 36.000Nr. 18: Carl Spitzweg – Am Sonntagmorgen€ 62.500* Aufruf: € 50.000Nr. 111: Edward Cucuel – Schöner Herbstnachmittag€55.000*Aufruf:€25.000Nr. 112: Karl Hagemeister – Schwere See
“Dass die Kombintion von hohem Wiedererkennungswert, makellosen Provenienzen und realistischen Schätzpreisen der Erfolgsgarant schlechthin ist, bewies der heutige Auktionstag”, so Robert Ketterer. Der Auktionator und Inhaber des Unternehmens erklärt: “Hier kamen zwei weitere wichtige Komponenten zusammen, denn in diesem Herbst trafen offene Verkäufer auf aktive Käufer. Das Ergebnis ist die hervorragende Verkaufsquote von über 75% nach Losen sowie eine durchschnittliche Steigerung pro verkauftes Objekt von rund 70%. Besonders bemerkenswert ist das absolute Novum, dass bei der konzentrierten Offerte von nur 128 Werken die Erlöse für ingesamt 42 Arbeiten, also ein Drittel des Angebots, über der € 10.000-Marke lagen.” Teuerstes Werk der Auktion wurde ein 1897 entstandenes Ölgemälde von Ivan Aivasovsky. Ganz im Gegensatz zu seinem Titel, sorgte die „Ruhige See“ für einen Sturm im voll besetzten Auktionssaal. Ein spannendes Bietgefecht lieferten sich gut ein halbes Dutzend Interessenten vor allem aus Deutschland und Russland. Am Ende bewahrte ein hartnäckiger Sammler aus Russland die Ruhe und setzte sich online mit seinem Einsatz von € 212.500* durch.
Die Summe von € 162.500 benötigte ein Sammler aus Süddeutschland um Max Liebermanns museales Ölgemälde „Die Wochenstube – Schweinekoben“ (Los 92) sein Eigen nennen zu dürfen. Bei einem Aufruf von € 60.000 wetteiferte der im Saal Anwesende vor allem mit weiteren Liebhabern und einem Museum aus Deutschland um das herausragende Gemälde mit der lückenloser Provenienz.
Ganz oben auf der Liste der Begehrlichkeiten standen auch zwei Arbeiten von Carl Spitzweg. Während das mit € 20.000 aufgerufene Werk „Der Maler“ (Los 4) von einem schriftlichen Bieter aus Baden-Württemberg bis auf € 30.000* gehoben wurde, ließ eine telefonisch zugeschaltete Sammlerin aus Bayern das Ölgemälde „Am Sonntagmorgen“ (Los 18) fast bis auf das Zweieinhalbfache des Aufrufs klettern. Bei € 87.500* gab die Konkurrenz aus Deutschlands und aus Spanien auf.
Während Edward Cucuels „Schöner Herbstnachmittag „ (Los 111) für den Erlös von € 62.500 an einen süddeutschen Sammler im Saal ging, honorierte ein Sammler aus Brandenburg mit dem Erlös von € 55.000*, was einer Verdoppelung des Aufrufs von € 25.000 entspricht, Karl Hagemeisters “Schwere See” (Los 112). Fast ein halbes Dutzend Sammler, natürlich vor allem aus dem Heimatraum des Künstlers, wollte das imposante Wellenbild von musealer Qualität telefonisch ergattern.
Ausnahmslos abgegeben wurde auch ein halbes Dutzend Arbeiten von Franz von Stuck, an deren Spitze eine bronzene “Amazone” (Los 98) steht. Mit € 52.500*, die ein im Saal anwesender Sammler aus Bayern bot, der damit den Aufrufpreises von € 14.000 fast vervierfachte, sorgte sie für Staunen im Auktionssaal. Doch bereits im Vorfeld ließ das gut gefüllte Auftragsbuch und ein halbes Dutzend zugeschalteter Telefonleitungen mit Interessenten aus ganz Deutschland, Frankreich und Großbritannien großes Interesse erwarten. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferte sich ein süddeutscher Telefonbieter mit einem Liebhaber aus Schleswig- Holstein, der schließlich Oswald Achenbachs „Blick auf den Vesuv“ (Los 84) mit einem schriftlichen Gebot ergatterte, das durchaus noch Luft nach oben gewährte. Er benötigte am Ende € 42.500*, um sich das mit € 30.000 aufgerufene Werk zu sichern.
Gleich zu Anfang der Auktion sorgten vier Chiemseelandschaften von Joseph Wopfner, die vor allem Bieter aus Süddeutschland und Österreich anlockten, für Spannung. Die Werke wurden allesamt mit hervorragenden Steigerungen abgegeben, allen voran die „Fischer am Chiemseeufer“ (Los 22), die ihren Aufruf mit dem Erlös von € 25.000* fast verfünffachen konnten und überraschenderweise nach Hessen wanderten.
Mehr Werke der Chiemsee-Maler, weiterer süddeutscher Künstler sowie auch der Englischen Landschaftsmalerei und der Niederländischen Genremalerei bietet noch bis 15. Dezember um 15 Uhr eine flankierende Online-Auktion mit Kunst des 19. Jahrhunderts auf www.ketterer-internet-auktion.de