Bernd Berner in seinem Atelier, 1983 Bernd Berner in seinem Atelier, 1983 - Mit freundlicher Genehmigung von: vanham

Was: Presse

Wann: 20.09.2018

Mit dem heutigen Tage, 20.09.2018, präsentiert Van Ham Art Estate, das Künstlernachlassmanagement von Van Ham Kunstauktionen in Köln, das Online-Werkverzeichnis der Gemälde des Malers Bernd Berner (1930 - 2002) auf www.bernd-berner.de . Die 1623 Einträge zu den abstrakten Gemälden spiegeln das künstlerische Lebenswerk in allen…
Mit dem heutigen Tage, 20.09.2018, präsentiert Van Ham Art Estate, das Künstlernachlassmanagement von Van Ham Kunstauktionen in Köln, das Online-Werkverzeichnis der Gemälde des Malers Bernd Berner (1930 - 2002) auf www.bernd-berner.de . Die 1623 Einträge zu den abstrakten Gemälden spiegeln das künstlerische Lebenswerk in allen Schaffensphasen wider. Den Gemälden zugeordnet sind weiterführende Details zu Ausstellungen und Literatur zu Bernd Berner, die durch konsequente Strukturierung der Datenbank alle Werke miteinander verknüpfen. Der künstlerische Nachlass Bernd Berners mit Gemälden und Papierarbeiten wird seit 2016 von Van Ham Art Estate gemanagt.

Der in Hamburg geborene Bernd Berner zählt zu den wichtigsten Vertretern abstrakter Malerei der deutschen Nachkriegskunst. Ausgebildet zum Lithographen hegt Berner anfänglich eine große Begeisterung für die französischen Kubisten, insbesondere für den Künstler Fernand Léger. Früh zieht es ihn dann nach Stuttgart zu Willi Baumeister, dessen 1947 erschienenes Buch "Das Unbekannte in der Kunst" den jungen Maler nachhaltig prägt. Im Zusammenspiel von Figur, Fläche und Raum entwickelt Bernd Berner sein Thema, mit dem er sich immer wieder aufs Neue auseinandergesetzt hat. Ende der 1950er Jahre entstehen Arbeiten mit dynamischen und vielschichtigen Farbfeldern, die eine deutliche Beziehung zum Informel signalisieren.

Hieraus entwickelt Bernd Berner seine meist monochromen Flächenräume. Durch die Modulierung und Abstufung von Farbnuancen und Tonwerten erhält "Farbe" in Berners Werken zentrale Bedeutung. Als inhaltliche Referenzen können künstlerische Positionen von der russischen Avantgarde, wie Kasimir Malewitsch, bis zu den Abstrakten Expressionisten, wie Mark Rothko und Sam Francis, genannt werden.

Gemeinsam mit Klaus-Jürgen Fischer, Eduard Micus, Erwin Bechtold und Rolf-Gunter Dienst gründet Bernd Berner 1965 die Künstlergruppe SYN, die einen ganzheitlichen Kunstbegriff jenseits formalistischer Kategorisierungen vertritt. Die Gruppe präsentiert sich in über 20 Ausstellungen bis zu Ihrer Auflösung im Jahr 1970. In dieser Zeit erhält Bernd Berner 1967 den Villa-Romana-Preis und arbeitet in Florenz. 1971 beginnt seine Professur für Malerei an der Fachhochschule für Gestaltung in Pforzheim, die bis 1994 andauert. In der nun folgenden Werkphase entstehen reduzierte Flächenraumbilder, die zur Stille und Kontemplation anregen. Die Gemälde der 1980er Jahre sind charakterisiert durch expressive Farbspuren, die die oft strenge Komposition aufbrechen. Gegen 1988 entsteht eine weitere Werkgruppe, in denen er zusätzliche Flächenformen integriert, die von Farbstrukturen überlagert werden. Der Gestus wird insgesamt expressiver und offener, die Konturen der Flächen scheinen sich aufzulösen. Bis zu seinem Tod im Jahr 2002 hat er an zahlreichen europäischen Ausstellungen teilgenommen. Werke Bernd Berners befinden sich u.a. in der Nationalgalerie Berlin, in der Staatsgalerie Stuttgart, in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe sowie im Landesmuseum Oldenburg.

Mit dem Online-Werkverzeichnis werden nun alle Gemälde erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dieses stellt in Kombination mit der Künstler-Homepage eine unverzichtbare Präsentation des Künstlers dar und garantiert ihm die größtmögliche Aufmerksamkeit. Es ermöglicht sowohl der Wissenschaft, als auch den engagierten Sammlern einen leichteren Zugang und eine intensive Auseinandersetzung mit Bernd Berners Werk. Die Verknüpfungen zwischen den Werken mit Literatur und Ausstellungen erleichtern den Umgang mit dem Œuvre und werden neue Erkenntnisse bei der wissenschaftlichen Bearbeitung liefern. Van Ham Art Estate bietet somit das gesamte Leistungsspektrum zur Verwaltung und kunsthistorischen Aufarbeitung eines Künstlernachlasses an und ist bei der Digitalisierung von Informationen auf offiziellen Homepages mit Online-Werkverzeichnissen innovativ tätig.

Die Veröffentlichung des Online-Werkverzeichnisses bietet allen Sammlern die Gelegenheit zum weiterführenden Austausch an Informationen und Hinweisen zum Werk Bernd Berners. Dies gilt auch für das Online-Werkverzeichnis von Friedrich Gräsel (1927 - 2013), das Van Ham Art Estate im April 2018 veröffentlicht hat.

Tags: Druckgrafiken, Malerei

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Stand: Utermann, Halle 11.1