Die Wallfahrtskapelle Rodentelgen in Arnsberg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann Die Wallfahrtskapelle Rodentelgen in Arnsberg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 06.05.2018

Am Sonntag, den 6. Mai 2018 um 10.30 Uhr wird die Rodentelgenkapelle in Arnsberg-Bruchhausen im Hochsauerlandkreis feierlich wiedereröffnet. Weihbischof Hubert Berenbrinker aus Paderborn feiert den Festgottesdienst in der größeren Bruchhausener Kirche St. Maria Magdalena und Luzia. Danach segnet der Bischof die Kapelle. Das Kapellenfest mit buntem Unterhaltungsprogramm…
Am Sonntag, den 6. Mai 2018 um 10.30 Uhr wird die Rodentelgenkapelle in Arnsberg-Bruchhausen im Hochsauerlandkreis feierlich wiedereröffnet. Weihbischof Hubert Berenbrinker aus Paderborn feiert den Festgottesdienst in der größeren Bruchhausener Kirche St. Maria Magdalena und Luzia. Danach segnet der Bischof die Kapelle. Das Kapellenfest mit buntem Unterhaltungsprogramm schließt sich an. An der Gesamtinstandsetzung der Wallfahrtskapelle beteiligte sich 2016 und 2017 mit insgesamt 105.000 Euro auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die bei dem Festakt durch ihren Ortskurator Sauerland, Rolf Klostermann, vertreten ist.

Die Kapelle steht im Zentrum des Arnsberger Ortsteils Rodentelgen. Erstmals 1462 urkundlich erwähnt, wurde sie Mitte des 17. Jahrhunderts erweitert und um einen Anbau ergänzt. Während die beiden Westjoche massiv errichtet wurden, führte man die Südwand nach einem Hochwasser 1464 als Fachwerkwand aus. Ein Satteldach mit Dachreiter deckt den Bau. Im Dachstuhl finden sich am einstigen Außengiebel, am Ansatz des Chores, geschnitztes Rankenwerk und die Darstellungen der hl. Magdalena und Luzia als Kirchenpatroninnen. Statische Probleme im Außenbau führten zum Ansetzen von Strebepfeilern.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Kapelle als Gemeindekirche zu klein. 1972 nutzte vorübergehend die evangelische Gemeinde die Kirche für Gottesdienste. Gravierende statische Schäden im südwestlichen Bereich der Fundamente und an den Emporenstützen führten zeitweilig zu Abrissüberlegungen. 2009 gründete sich der Förderverein Rodentelgenkapelle e.V., der sich für die Instandsetzung und kulturelle Nutzung der Kapelle einsetzt. Der Verein führte zunächst Notsicherungen an den Außenwänden durch, sanierte die Fußpunkte der Deckenbalken, sicherte die Mauerkrone, beauftragte Dachdeckerarbeiten und begann mit den Arbeiten am Innenputz. Danach sicherte man den südwestlichen Eckpfeiler, setzte den Glockenturm und die Empore instand und sanierte die Treppe zur Empore. Die dortigen Fußstützen wurden steinmetzmäßig instandgesetzt und der Außenputz eneuert.

Die Rodentelgenkapelle zählt zu den ältesten Kapellen Westfalens. Sie gehört zu den über 440 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Tags: Baudenkmäler, denkmalschutz, Kirchen, Religion

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