ART-Kuratorenpreis für Yilmaz Dziewior und Stephan Diederich: Retrospektive "JamesRosenquist - Eintauchen ins Bild" als Ausstellung des Jahres 2017 ausgezeichnetDer ART-Kuratorenpreis für die Ausstellung des Jahres 2017 geht an die Kölner Kuratoren Yilmaz Dziewior und Stephan Diederich für ihre Retrospektive "James Rosenquist - Eintauchen ins Bild" im Museum Ludwig in Köln. Der Preis des Kunstmagazins ART wurde Donnerstagabend zum dritten Mal während der Kunstmesse "Art Cologne" verliehen. ART-Chefredakteur Tim Sommer zur diesjährigen Auszeichnung: "Auch dieses Mal ist der Jury die Entscheidung schwer gefallen, alle nominierten Ausstellungen waren wirklich hervorragend. Stephan Diederich und Yilmaz Dziewior haben sich am Ende der Diskussion durchgesetzt, weil ihre monografische Schau einfach makellos war: Forschungsleistung, Inszenierung, bis hin zum Katalog: 'James Rosenquist - Eintauchen ins Bild' im Museum Ludwig hat Maßstäbe gesetzt!"
Beide Preisträger gehören zum Team des Museum Ludwig: Kunsthistoriker und Kurator Yilmaz Dziewior (*1964) ist dort seit 2015 Direktor, Kurator Stephan Diederich (*1961) ist verantwortlich für die Sammlung der Kunst des 20. Jahrhunderts. Ihre prämierte Ausstellung zeigte von November 2017 bis März 2018 die wichtigsten Werke des US-amerikanischen Pop-Art-Künstlers James Rosenquist, der im Frühjahr 2017 verstarb.
Zwölf Kuratorinnen, Kuratoren und Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz waren mit ihren Ausstellungen für den ART-Kuratorenpreis und somit die Ausstellung des Jahres 2017 nominiert. Die Fachjury, bestehend aus Nina Zimmer (Kunstmuseum Bern - Zentrum Paul Klee), Thomas Köhler (Berlinische Galerie), Dirk Luckow (Deichtorhallen Hamburg), Stefan Koldehoff (Deutschlandfunk) und Tim Sommer (Chefredakteur Kunstmagazin ART), trat im März in Hamburg zusammen und entschied über die Vergabe der diesjährigen Auszeichnung. Die Verleihung fand in den Räumen des Kölner Auktionshauses "Van Ham" statt, das den Preis unterstützt. Dirk Luckow, Intendant der Hamburger Deichtorhallen und Mitglied der Jury, hielt die Laudatio auf die Preisträger und ihre Ausstellung. Er betonte darin: "Die Jury fand, dass die James-Rosenquist-Schau ein Zeichen gesetzt hat, dass das klassische Ausstellungsformat der Retrospektive eben nicht tot ist. Eine Retrospektive macht eine künstlerische Entwicklung von den Anfängen bis zur Reife nachvollziehbar und dringt zum Kern einer künstlerischen Entwicklung vor - das ist bei dieser Ausstellung vorbildhaft geglückt."