Morgen Abend ist es wieder soweit: da öffnet die mittlerweile 21. ART Innsbruck in der Messehalle A ihre Pforten. Nach der Jubiläums-ART im Jänner ist es bereits die zweite ART Innsbruck in diesem Jahr und überhaupt die erste in der Adventzeit.Bereits seit Tagen herrscht in der Messehalle A emsiges Treiben: Da werden in Windeseile Kojenwände hochgezogen, Türen gesetzt, hunderte Meter Kabel verlegt, Leuchten installiert. Schon ab Montag haben die ersten der rund 80 Aussteller aus über zehn Nationen ihre Kojen bezogen und mit dem Hängen und Stellen ihrer Kunstwerke begonnen. Für ART-Direktorin Johanna Penz und ihr Team sind diese Tage jedes Mal aufs Neue aufregend und abenteuerlich zugleich. „Denn bis es in der Halle losgeht, gibt es die ART ja nur am Plan. Und plötzlich füllen sich dann tausende Quadratmeter mit Kunst und Leben“, so Penz, die nach wie vor jeden einzelnen Realisierungsschritt und nicht zuletzt den ganzen Hallenplan im Kopf hat. Das sei auch enorm wichtig, denn eine müsse in diesem Trubel den Über- und Durchblick haben, ist Penz ganz in ihrem Element. 2016 war für die Messemacherin ein besonders intensives Jahr: Nach der 20. ART im Jänner ging es sofort an die Umsetzung der Weihnachts-ART, die es in dieser Form nun überhaupt das erste Mal gibt. Denn künftig wird Penz zwei Kunstmessen im Jahr veranstalten, eine Weihnachts-ART im Dezember und eine Frühlings-ART im Mai. Bei der Weihnachts-ART liegt der Fokus dabei ganz klar auf den Highlights, bei der Frühlings-ART auf Neuerscheinungen und Newcomer neben den bewährten Klassikern. Mit dem neuen Termin im Dezember möchte Penz ihren Ausstellern wie ihrem Publikum eine entspannte und sinnvolle Plattform für das Weihnachtsgeschäft eröffnen. „Wir stellen uns bewusst außerhalb des Vorweihnachtstrubels und geben allen Kunstinteressierten und Kunstliebhaber*innen die einzigartige Möglichkeit, sich nach einem wirklich nachhaltigen Geschenk umzusehen. Das ist gewissermaßen unser Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit“, erklärt Penz, die eben erst vom SENAT DER WIRTSCHAFT ÖSTERREICH als Klima-Allianz-Partnerin ausgezeichnet wurde.
Die 21. ART Innsbruck und erste Weihnachts-ART wird nun morgen Abend mit der traditionellen Preview und anschließenden Soiree von Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer und Kulturlandesrätin Beate Palfrader eröffnet. Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf wird als „Fan der ersten Stunde“ in ihren Grußworten erneut auf den wichtigen Konnex Kunst und Wirtschaft verweisen. Norbert Zehm, der bereits seit vielen Jahren für die musikalische ART-Eröffnungsperformance verantwortlich zeichnet, hat dieses Mal ein überaus exquisites Familienprogramm vorbereitet, denn erstmals ist neben Tochter Irina am Cello auch Sohn Gabriel mit von der Partie, der in London Film studiert und für das gesamte Setup eine bewegliche Videotapete kreieren wird. Der bekannte Tenor Camillo dell’ Antonio, den Zehm seit über zwei Jahrzehnten schätzt und kennt, sang er doch schon seine ganz frühen Kompositionen, übernimmt den Vokalpart. Das Programm selbst trägt den klingenden Titel „Exit Shakespeare“ und ist eine bewusste Hommage an das zu Ende gehende Shakespeare-Jahr.
Statt der sonst üblichen Sonderschauen setzt Penz bei der Weihnachts-ART – auch das eine Premiere - auf ART-Specials und Highlights. Das bekannte Innsbrucker Art-Consulting-Unternehmen MilionArt ließ mit „interpretations of nude“ etwa eine beeindruckende Schau zum Thema Nacktheit in der zeitgenössischen Kunst vorbereiten. Der vormals berühmteste Kunstfälscher der Welt Wolfgang Beltracchi präsentiert sich zum ersten Mal mit eigenen Werken und wird auch persönlich vor Ort auf der Messe sein. Die galerie m beck aus Homburg an der Saar zeigt mit „Plain White Canvas“ ein Work in Progress-Projekt der ganz besonderen Art. Zu Beginn der Messe werden nämlich alle Kojenwände der Galerie sprichwörtlich leer und weiß sein und sich erst Stück für Stück mit Bildern füllen, die vor Ort in der Koje entstehen werden.