Schloss Dornum © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz Schloss Dornum © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 13.11.2015

Am Montag, den 16. November 2015 um 16.00 Uhr wird der frisch restaurierte Rittersaal des Wasserschlosses in Dornum in einer kleinen Feierstunde eingeweiht. An der Restaurierung des Barocksaals hatte sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die ihre Ortskuratorin Oldenburg Dörte Lossin vertritt, vor zwei Jahren mit 40.000 Euro beteiligt.

Die sogenannte „Norderburg…

Am Montag, den 16. November 2015 um 16.00 Uhr wird der frisch restaurierte Rittersaal des Wasserschlosses in Dornum in einer kleinen Feierstunde eingeweiht. An der Restaurierung des Barocksaals hatte sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die ihre Ortskuratorin Oldenburg Dörte Lossin vertritt, vor zwei Jahren mit 40.000 Euro beteiligt.

Die sogenannte „Norderburg“ ist heute die „aufwändigste und größte Barockanlage in Ostfriesland“. Sie ist eine von einst drei Burgen, die in Dornum im 15. Jahrhundert standen. Davon wurde die Westerburg zerstört und die Osterburg in Beninga-Burg umbenannt. In ihrer Geschichte geht die Veste bis in die Zeit um 1400 zurück. Der im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen zerstörte erste Bau wurde nach 1535 wiederaufgebaut.

Das vierflügelige Schloss, umgeben von einem Wassergraben, wurde zwischen 1698 und 1720 barock umgestaltet. Der frühere „Rittersaal“, im Erdgeschoss des Nordflügels gelegen, erstreckt sich über zwei Geschosse. Er ist der einzige Raum des Schlosses, der in seiner Grundform und Ausgestaltung nahezu unverändert ist.

Auf einer Grundfläche von 112 Quadratmetern verläuft längsrechteckig von Osten nach Westen eine Galerie, deren Brüstung mit reichen Schnitzereien gestaltet ist. Die Hohlkehlendecke, die hölzerne Wandgliederung und die in Felder unterteilte Decke fallen vor allem durch ihre helle Gestaltung in Marmor-Imitationsbemalung auf, insbesondere im großen Deckenbild, das die Göttin Demeter in illusionistischer Architektur darstellt.

Eine Kostbarkeit ist die kunstvolle Fußbodendielung, in deren Mitte sich ein großer, von zwei Halbsternen flankierter Stern befindet. Ein umlaufendes Dielenband nimmt den Grundriss des Saales mit den Galerien und ebenso die Grundgestaltung der Deckenfelder auf.

Der früher Rittersaal genannte Barocksaal wurde nach 1951 als Schulaula und für den Musikunterricht genutzt. Nach der Restaurierung des Saales und dem Rückbau der Bühne, soll er hauptsächlich für öffentliche kulturelle Veranstaltungen genutzt werden.

Schloss Dornum gehört zu den über 300 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Tags: Denkmalpflege, denkmalschutz, Restaurierungen, Ritter

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