Königshütte in Bad Lauterberg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Falke Königshütte in Bad Lauterberg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Falke - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 21.10.2015

Bei der Restaurierung der Maschinenfabrik in Bad Lauterberg in Osterode am Harz – konkret den Zimmererarbeiten – beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie seit 1991 ist, mit 11.000 Euro. Der Fördervertrag erreicht Hans-Heinrich Hillegeist vom Förderkreis Königshütte Bad Lauterberg e.V. in diesen Tagen.…
Bei der Restaurierung der Maschinenfabrik in Bad Lauterberg in Osterode am Harz – konkret den Zimmererarbeiten – beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie seit 1991 ist, mit 11.000 Euro. Der Fördervertrag erreicht Hans-Heinrich Hillegeist vom Förderkreis Königshütte Bad Lauterberg e.V. in diesen Tagen. Archäologische Forschungen haben bestätigt, dass die Geschichte der Verhüttung Harzer Eisenerze bereits im 1. Jahrhundert vor Christus begann. Dabei dürften sich die ältesten Eisenerzeugungsgebiete im Westharz und um Osterode herum befunden haben. Die starke Häufung früh- und mittelalterlicher Wall- und Schutzburganlagen, die das Interesse der Grundherren an den Eisenprodukten illustrieren, ist in dieser Gegend auffallend.

Der Übergang von den mittelalterlichen Rennöfen zum Hochofenprozess vollzog sich im ausgehenden 15. Jahrhundert. Zu Beginn der 1730er Jahren wurde schließlich statt der 1609 bekannten "Süßen Hütte" unterhalb des Ortes Bad Lauterberg ein wasserbetriebenes Hammerwerk der "Königlich-Hannoverschen Eisenhütte" in Betrieb genommen. Diese Hüttenanlage wurde seit 1820 stetig um neue Gebäude mit unterschiedlichen Funktionen ergänzt.

Wichtiger Bestandteil der Gießerei ist die betriebseigene Maschinenfabrik, in der Werkzeuge für die Weiterbearbeitung der rohen Gießereiprodukte, die dann als Halb- oder Fertigzeuge in den Handel gelangten, gefertigt wurden. Zu den typischen Produkten der Hütte um 1800 gehörten etwa Walzen, Räder, Getriebe, Kanonen, Gewehrteile, Einzelteile für Wasserkünste und Feuermaschinen. Mit dem Bau einer mechanischen Werkstatt, die später Maschinenfabrik genannt wurde, begann man 1815.

Der steigende Bedarf an Maschinenbauteilen führte zu ständigen Erweiterungen des Bauwerks. Die Inventarlisten, der in der Fabrik enthaltenen Maschinen, sind bis in das Jahr 1820 zurück erhalten und zeugen von der Vielfalt der in Bad Lauterberg hergestellten Produkte. Neben der "Sayner Hütte" in Rheinland-Pfalz gilt die Königshütte in Bad Lauterberg als eine der bedeutendsten Hüttenanlagen des frühen 19. Jahrhunderts.

Die Königshütte gehört nunmehr zu den über 300 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Tags: denkmalschutz, Fabriken, Fördervertrag, Industriedenkmale, Lüneburg, Restaurierungen

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