Schlosspark Petzow im Herbst © Thomas Wiersberg/Cultura-Schwielowsee Schlosspark Petzow im Herbst © Thomas Wiersberg/Cultura-Schwielowsee - Mit freundlicher Genehmigung von: spsg.de

Was: Presse

Wann: 13.09.2015 - 01.11.2015

Mit dem Namen des Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné assoziieren wir prachtvolle königliche Gärten und den Zauber gestalteter Parkanlagen. In der südlichen Havelregion waren es die heimischen Wiesen und ihr natürlicher Wildwuchs, die wie geschaffen waren, Lennés Konzept der Landschaftsgestaltung zu fordern. Günstige klimatische und geologische Bedingungen prägten den…
Mit dem Namen des Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné assoziieren wir prachtvolle königliche Gärten und den Zauber gestalteter Parkanlagen. In der südlichen Havelregion waren es die heimischen Wiesen und ihr natürlicher Wildwuchs, die wie geschaffen waren, Lennés Konzept der Landschaftsgestaltung zu fordern. Günstige klimatische und geologische Bedingungen prägten den einmaligen Charakter der Endmoränenlandschaft am südlichsten Verlauf der Havel. In diesem Umfeld, entlang der Ufer des Schwielowsees, gestaltete Peter Joseph Lenné um 1826 die Landschaftsparkanlagen um die Schlösser Caputh und Petzow. 1833 entwarf er den "Verschönerungs-Plan der Umgebung von Potsdam", der auch die Ausgestaltung und Nutzung des Abschnitts zwischen Geltow und Caputh beinhaltete.

Die Ausstellung "Gezähmte Wildnis. Auf den Spuren von Peter Joseph Lenné von Petzow über Geltow nach Caputh", die vom 12. September bis 1. November 2015 im Westlichen Erweiterungsflügel des Schlosses Caputh gezeigt wird, begibt sich auf Spurensuche rund um den Schwielowsee: Mit Fotografien, Zeichnungen und historischen Dokumenten wird die Entwicklung dieser Kulturlandschaft nachgezeichnet, die bis heute von Lennés Gestaltungskunst geprägt ist.

Wie die einstigen Schlossbesitzer von Lennés Gartenkunst profitierten, zeigt sich exemplarisch etwa in Caputh: Der Schlosspark steht hier im gestalterischen Einklang mit dem ihm gegenüberliegenden Friedhof und der von Friedrich August Stüler erbauten Kirche. Das Landschaftsgestaltungskonzept Lennés beinhaltete indes auch wirtschaftliche Aspekte. So wurde im Jahr 1823 unter seinem Einfluss auf Geheiß des Königs die Landesbaumschule in Alt-Geltow angelegt.

Die spätere Besiedlung und wirtschaftliche Nutzung der südlichen Havelregion hat den besonderen Charakter dieser Landschaft nicht gemindert. Dass sie heute Kulturerbe und Touristenmagnet ist, verdankt sich nicht zuletzt der Gartenkunst Peter Joseph Lennés. Bis heute kann der aufmerksame Wanderer rund um den Schwielowsee Lennés gestalterische Handschrift erkennen: Eingebettet in den natürlichen Bestand der heimischen Landschaft, vermitteln die einzelnen gestalteten Gärten den Eindruck einer einzigen, abwechslungsreichen Parkanlage, die sich kilometerweit an den Ufern der Havel entlang zieht.

Die Ausstellung wird präsentiert von Cultura e. V., Verein zur Förderung von Kunst und Kultur in der Region Schwielowsee, in Kooperation mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG).

Tags: Gartenkunst, Landschaft, Parkanlage, Potsdam

Ausstellung vom 13. September bis 1. November 2015
Schloss Caputh / Westlicher ErweiterungsflügelStraße der Einheit 2, 14548 Schwielowsee / OT Caputh
geöffnet täglich außer Montag, 10-18 Uhr
Eintritt frei