Das Spektrum der Aussteller, die sich heuer erstmals in der Hofburg präsentieren, reicht von Alten Meistern bei AGG New Raritet Antique Gallery aus Wien, über klassische Moderne aus Italien bei Montrasio Arte bis zu Design der 1950er-‐ bis 1970er-‐Jahre bei der Galerie Zeitloos. Weitere Neuaussteller 2013: Baha Fine Art aus Wien, Galerie Lehner aus Wien, Gallery Sikabonyi aus Wien und Kunsthandel Markus Strassner aus Schärding sowie die bereits von der ART&ANTIQUE Residenz Salzburg bekannten Händler Anton Figl Antiquitäten und Bildergalerie aus St. Pölten und Tazl Antiquitäten aus Weiz.
Gebogenes Stahlrohr am Puls der Zeit Einen besonderen Akzent im, in den letzten Jahren auf der ART&ANTIQUE konsequent fokusierten Bereich Design und Möbel, setzt heuer die Installation „Steel Tube Bending“ des bekannten österreichischen Designers Thomas Feichtner in Kooperation mit Thonet und BLM. Die Entwicklung der Bugholztechnik durch Michael Thonet im 19. Jahrhundert revolutionierte einst die Möbelherstellung und inspirierte die besten Architekten und Gestalter zu maßgeblichen Produkten, die heute zu den großen Designklassikern zählen. Die konsequente Weiterentwicklung führte schließlich zu gebogenem Stahlrohr, wobei vor allem Bauhaus-‐Mitglieder wie Mies van der Rohe, Le Corbusier und Marcel Breuer für Thonet bis heute gültige Möbel entwickelten. In dieser Tradition stehend, werden verschiedene Entwürfe von Thomas Feichtner während der Messe, im Foyer der Hofburg, und vor den Augen des Publikums aus Stahlrohr gefertigt (14. bis 17. November). Eine Installation, die somit nicht nur auf das Angebot der ART&ANTIQUE verweist, sondern auch ein Link zur WOHNDESIGN PURE VIENNA im Parterre der Hofburg ist. Diese findet 2013 erstmals parallel zur ART&ANTIQUE von 14. bis 17. November statt und präsentiert Produkte internationaler Premium Brands und topaktuelle, exklusive Designlösungen für den Wohnbereich.
Österreichs Kunstklassiker In ein zu seiner Zeit aktuelles Interieur führt das zu Beginn erwähnte Gemälde mit dem Titel „Speisezimmer“ von Carl Moll. Bei Antiquitäten Kunsthandel Freller aus Linz im Angebot, ist es eines der vielen hochkarätigen Beispiele österreichischer Kunst von der Jahrhundertwende bis zur Klassischen Moderne, wie sie traditionell besonders stark auf der ART&ANTIQUE Hofburg Vienna vertreten sind. Mit einem weiteren Bild, „Regen in Rapallo“, um 1931, ist Moll ebenso im Programm der Galerie bei der Albertina • Zetter vertreten. Dengroßen Secessions-‐Kollegen Gustav Klimt trifft man mit der Studie einer Kauernden im Angebot von Schütz Kunst & Antiquitäten. Mit zwei Meisterinnen des Stimmungsimpressionismus geht es dann in die Natur: Tina Blau blickt in einer Prater-‐Impression auf die Meierei in der Krieau (um 1890; Galerie Kovacek & Zetter) und Olga Wisinger-‐Florian fing 1905 blühende Bäume in einem Gemälde ein (Kovacek Spiegelgasse Gemälde). Einige Jahrzehnte später bewies auch Trude Waehner ihr Können in Sachen Landschaftsmalerei mit einer Ansicht von „Haifa von Mont Carmel“ (Kunsthandel Hieke).
Stillleben, Akt, Porträt Die Natur ins Haus bringt Max Weiler: Ende der 1940er-‐Jahre bannte der Tiroler Maler einen Feldblumenstrauß in Öl auf Holz (Galerie Maier). Seine Tiroler Kollegin Gerhild Diesner lässt es in einem Stillleben aus 1966 noch farbenfroher blühen (Kunsthandel Widder). Der menschliche Körper ist bei Anton Kolig Thema, wenn die Galerie Magnet einen „Stehenden Knabenakt“, um 1909, in Öl auf Leinwand, ausstellt, auf dessen Rückseite ein „liegender weiblicher Akt“ gemalt wurde. Alfred Wickenburg, der die Grazer Secession mitbegründete, zeigt in seinem Gemälde „Mann mit Maske“, 1937, ebenfalls viel nackte Haut (Wienerroither & Kohlbacher). Angezogen und weiblich ist dagegen das „Porträt Elisabeth Starosta“, auf das man bei Giese & Schweiger trifft und das Albert Birkle gemalt hat. Birkle wurde in Berlin geboren, übersiedelte aber später nach Salzburg und nahm 1946 die Österreichische Staatsbürgerschaft an.
Papier und Wasser Unter den Arbeiten auf Papier findet sich ein ganz hervorragendes Aquarell Rudolf von Alts, der 1844 den alten Landeplatz in Stein an der Donau festhielt (Anton Figl Antiquitäten und Bildergalerie). Mit der Feder zeichnete Alfred Kubin 1944 die humoristische Szene „Alter schützt vor Torheit nicht“, die er danach kolorierte (Kunst und Antiquitäten Ludwig E. Wimberger). Einen kolorierten Holzschnitt von Rudolf Kalvach, „Hafen von Triest“, gilt es bei der Galerie Walfischgasse zu studieren. Sie bespielt ihren Stand gemeinsam mit der Galerie bei der Oper, wo man am Wasser bleibt und das Gemälde „Der Fährmann“ von Alexander Demetrius Goltz aus dem Jahr 1901 präsentiert. Nachgefragt: Moderne und Zeitgenossen Den Beweis, dass die Nachfrage nach Kunst des 20. Jahrhunderts und Zeitgenossen aktuell besonders hoch ist, erbringt das diesjährige Angebot in diesem Segment. So findet sich ein Gemälde von Hans Staudacher aus dem Jahr 1957 bei Giese & Schweiger. Den großen informellen Kollegen Arnulf Rainer trifft man in dem Großformat „Gerupfte Dame“, 1979/89 bei der Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, außerdem in mehreren Übermalungen bei der Galerie 422 – Margund Lössl aus Gmunden. Farbstark österreichisch geht der Rundgang weiter: Franz Grabmayrs kraftvolle Kunst begrüßt bei der Galerie Ernst Hilger bereits auf der Feststiege und die Galerie Metropol widmet diesmal ausschließlich Otto Muehl ihren Stand: 48 noch nie ausgestellte Arbeiten in Aquarell und Acryl auf Papier sind hier zu entdecken.
Muehl, Hundertwasser, Kogelnik und ein Jubiläum Auf Werke Muehls stößt man neben einer „Kreuzwegstation“, 1995, von Hermann Nitsch auch bei der Galerie Zimmermann Kratochwill. Dank Alfred Klinkan heißt es bei Reinisch Contemporary „John Wayne reitet wieder“ (1976), während die Galerie Lehner ein Gemälde von Robert Hammerstiel mit dem Titel „Im Geräte Verlies“, 1991, zeigt. Ganz in das Universum von Friedensreich Hundertwasser taucht die heuer erstmals auf der ART&ANTIQUE präsente Baha Fine Art ein und ergänzt mit einem Selbstporträt von Gottfried Helnwein aus dem Jahr 2008. Phantastisch realistisch wird es gewohnt bei der Galerie Weihergut, wo man Arik Brauers „Mana in Fülle“ anbietet, und Erich Weninger ist seit Jahren mit Werken von Karl Korab erfolgreicher Stammgast in der Hofburg. Mit einem „Best of“ aus ihrem Programm, darunter etwa Kiki Kogelnik, Bruno Gironcoli und Cornelius Kolig, feiert die Galerie Walker ihr 25jähriges Bestehen.
Internationale Moderne bietet 2013 Gerald Hartinger Fine Arts mit Arbeiten der Pop Art-‐ Größen Roy Lichtenstein und Andy Warhol an. Mit Werken von Alberto Burri und Lucio Fontana stellt sich die Galerie Montrasio Arte aus Mailand erstmals in der Hofburg vor.
Alte Meister zwischen Antwerpen und Wien Zwei Neuzugänge bereichern den Bereich Alte Meister: Beispiele flämischer Kunst zeigt AGG New Raritet Antique Gallery mit der Tafel „Christus trifft den Apostel Peter“, aus dem Jahr 1635 sowie einer „Landschaft mit einer Eisengießerei“ des Antwerpeners Marten Ryckaert (1587-‐1633). Bei Dr. Keil Kunsthandel bietet man eine Zeichnung eines männlichen Torsos von Josef Bergler dem Jüngeren feil, ebenso ein Gemälde von „Kaiser Karl VI. in Rüstung, mit dem Orden vom Goldenen Vlies und Feldherrnstab“ des kaiserlichen Hofmalers Johann Gottfried Auerbach.
Möbel und Uhren im überraschenden Kontext Grenzüberschreitend agiert das Kunsthaus Wiesinger. Ausgehend vom Schwerpunkt Möbel des 18. bis 20. Jahrhunderts mit einem besonderen Fokus auf Frankreich sorgt die Kombination dieser Objekte mit Popart etwa von Lichtenstein, Warhol und Haring sowie zeitgenössischer österreichischer Kunst für spannende Kontraste und reizvolle Bezüge. Die Besucher können sich etwa vor einem prachtvollen, reich mit Marketerien gezierten Secretaire á Abattant aus Frankreich um 1780/90 von diesem Konzept überzeugen. Auch bei Lilly’s Art Exclusive Antiques trifft man auf die gelungene Mischung verschiedenster Objekte aus unterschiedlichsten Epochen. Im Zentrum stehen dabei jedoch immer wertvolle Uhren, wie eine Wiener Bilderuhr von C. L. Hoffmeister aus dem Jahr 1928, welche die Franzensbrücke in Wien zeigt.
Spielende Uhren und singende Vögel Der Technische Kunsthandel Kling hat ebenso Zeitmesser im Angebot, darunter eine Schweizer Taschenuhr aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts, die sogar ein Musikspielwerk beherbergt. Womit sie ideal auf diesen Stand passt, auf dem auch kleine Singvogelautomaten für Stimmung sorgen. Einige Jahrhunderte länger schlägt schon eine kleine gotische Hausuhr aus Nürnberg (datiert 1629), die bei Walter Moskat Moskat Kunst und Antiquitäten der ideale Begleiter für eine Zillertaler Zirbenholztruhe im Tuxer Stil ist (datiert 1696). Ein knappes Jahrhundert später und ein paar Täler weiter wurde ein Alpbacher Hochzeitsschrank reich verziert (datiert 1773; Anton Figl Antiquitäten und Bildergalerie). Möbel von Barock bis Biedermeier haben bei Tazl Antiquitäten aus Weiz ihren Platz.
Gefragte Vintage-‐Möbel In einem großen Zeitsprung geht es dann in Sachen Möbel zur Galerie Zeitloos. Der Spezialist präsentiert sich erstmals in der Hofburg und punktet unter anderem mit einem Servierwagen aus Palisander und Messing, den Cesare Lacca 1950 entworfen hat und zwei Lounge Chairs von 1970, die aus der Wittmann-‐Serie Independence stammen und von Karl Wittmann entworfen wurden.
Licht für Diana und buntes Glas Große Gestaltungskunst findet man auch im Bereich Kunsthandwerk. „Diana“ heißt das Kerzenleuchter-‐Paar, das Karl Hagenauer 1928 entworfen hat. Zu finden ist es unter Objekten der Wiener Werkstätte und Gläsern von Lötz bei Kunsthandel Kolhammer. Glaskunst aus mehreren Jahrhunderten hat ihren fixen Platz im Programm von Kovacek Spiegelgasse Glas, wie etwa ein „Pulcino“, ein Küken, aus orangenem Murano-‐Glas, das Alessandro Pianon 1962 für Vistosi entworfen hat. Ganz der zeitgenössischen Glaskunst hatsich die Gallery Sikabonyi verschrieben und gibt mit Objekten von Michael Behrens und Noel Hart seine ART&ANTIQUE Premiere.
Durstige Jäger und Sammler Auf trinkfeste Jäger wartet bei Kunsthandel und Antiquitäten Sonja Reisch ein origineller Sturzbecher in Form eines Rehbock-‐Kopfes, der um 1856 in der Werkstatt des Hofjuweliers Mayerhofer & Klinkosch gefertigt wurde. Freunde der Schauspielkunst können ihren Durst dagegen bei Antiquitäten Dr. Birbaumer & Eberhardt stillen: Ein Elfenbeinhumpen mit Silbermontierung und Innenvergoldung aus Wien um das Jahr 1850 zeigt den Burgschauspieler Carl von La Roche inmitten einer Schar anderer Theatercharaktere. Stimmungsvolles Licht gibt eine pittoreske Lampe aus Bronze in Form einer Moschee (um 1900). Sie beleuchtet bei Kunsthandel Markus Strassner unter anderem eine Rheinische Madonna mit Kind aus der Zeit um 1640, die aus Eichenholz geschnitzt wurde. Nicht aus Holz, sondern aus Terrakotta sind zwei Mailänder Statuen aus der Zeit um 1870, die eine Fischerin und eine Tänzerin zeigen (Kunsthandel Runge). Gleich zwei Tänzerinnen aus Keramik, 1907 von Michael Powolny entworfen, führen ihre Kunst bei der Galerie bei der Albertina • Zetter vor. Barocke Skulpturen aus Zogelsdorfer Sandstein sind dagegen die Domäne von Schauer aus Krems.
Geschmeidiges für Hals, Ohren und Finger Glanzvoll aufgestellt ist 2013 wieder der Bereich Schuck: Pintar Schmuck und Silber des 20. Jahrhunderts punktet mit französischen Geschmeiden aus den 1940er-‐ und den 1970er-‐ Jahren, A. E. Köchert verführt mit einem Ring, den ein großer grau-‐rosa Fancy Diamant ziert, und Anne Pállfy Jewellery mit Art Déco Ohrgehängen aus Jade, Diamanten und schwarzem Email. Für wohlige Wärme sorgen auch in diesem Herbst die prächtigen antiken Kachelöfen bei Förster. Freunde und Sammler von Ikonen kommen schließlich beim international renommierten Spezialisten Brenske Gallery auf ihre Kosten, etwa vor einem „Blasius der Seelige“ aus dem Russland des 17. Jahrhunderts.
Freier Eintritt für SchülerInnen und StudentInnen -‐ Kinderführungen Zukünftige Publikumsschichten für Kunst zu interessieren, und bereits das jüngste Publikum für die Materie zu begeistern, besitzt einen ganz hohen Stellenwert für die ART&ANTIQUE Hofburg Vienna. Daher veranstaltet man auch heuer wieder die in den letzten Jahren sehr erfolgreich etablierten Kinderführungen. Darüber hinaus sind wie auch 2012 alle SchülerInnen und StudentInnen bis 27 Jahre bei freiem Eintritt eingeladen, die ART&ANTIQUE Hofburg Vienna zu besuchen!
Öffnungszeiten: 11 bis 19 Uhr www.artantique-‐hofburg.at Eintrittspreise Tageskarte 13,00 EUR SchülerInnen, StudentInnen (mit Ausweis bis 27 Jahre) freier Eintritt Gruppen ab 10 Personen/pro Person 10,00 EUR
AUSSTELLER 2013: AGG NEW RARITET ANTIQUE GALLERY, Wien / GALERIE BEI DER ALBERTINA • ZETTER, Wien / BAHA FINE ART, Wien / ANTIQUITÄTEN DR. BIRBAUMER & EBERHARDT, Timmendorfer Strand / BRENSKE GALLERY - DR. STEFAN BRENSKE , München / DKFM. ANTON FIGL ANTIQUITÄTEN UND BILDERGALERIE, St. Pölten / FÖRSTER | ANTIKE KACHELÖFEN, Wien / ANTIQUITÄTEN KUNSTHANDEL FRELLER, Linz / KUNSTHANDEL GIESE & SCHWEIGER, Wien / GERALD HARTINGER FINE ARTS, Wien / KUNSTHANDEL HIEKE DR. URSULA HIEKE, Wien / GALERIE ERNST HILGER, Wien / DR. KEIL KUNSTHANDEL, Wien / KLING TECHNISCHER KUNSTHANDEL – INES UND FRANZ KLING, Wangen im Allgäu / A. E. KÖCHERT JUWELIERE SEIT 1814, Wien – Salzburg / KUNSTHANDEL KOLHAMMER , Wien / KOVACEK SPIEGELGASSE GEMÄLDE - KOVACEK SPIEGELGASSE GLAS, Wien / GALERIE KOVACEK & ZETTER, Wien / GALERIE LEHNER, Wien / LILLY´S ART EXCLUSIVE ANTIQUES, Wien / MARGUND LÖSSL GALERIE, Gmunden / GALERIE MAGNET, Völkermarkt/Klagenfurt/Wien / GALERIE MAIER, Innsbruck / GALERIE METROPOL , Wien / MONTRASIO ARTE, Monza/Milano / MOSKAT WALTER KUNST UND ANTIQUITÄTEN , Wolfurt bei Bregenz / GALERIE BEI DER OPER, Wien und GALERIE WALFISCHGASSE, Wien / ANNE PÁLFFY JEWELLERY, Wien / PINTAR SCHMUCK UND SILBER DES 20. JAHRHUNDERTS, Salzburg / REINISCH CONTEMPORARY, Graz / KUNSTHANDEL UND ANTIQUITÄTEN SONJA REISCH, Wien / RUNGE KUNSTHANDEL, Eferding / SCHAUER, Krems / SCHÜTZ KUNST & ANTIQUITÄTEN, Wien / GALLERY SIKABONYI, Wien / KUNSTHANDEL STRASSNER MARKUS, Schärding / TAZL ANTIQUITÄTEN, Weiz / GALERIE ELISABETH & KLAUS THOMAN Innsbruck / Wien / GALERIE WALKER, Schloss Ebenau/Rosenthal / GALERIE WEIHERGUT, Salzburg / ERICH WENINGER, Wien / KUNSTHANDEL WIDDER , Wien / WIENERROITHER & KOHLBACHER, Wien / KUNSTHAUS WIESINGER, Wels / KUNST UND ANTIQUITÄTEN LUDWIG E. WIMBERGER, Linz / GALERIE ZEITLOOS, Wien / GALERIE ZIMMERMANN KRATOCHWILL, Graz
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