Ernst Ludwig Kirchner, „Frauenbildnis mit Hut“, um 1910, Farbkreiden auf Papier, 26,7 x 34,3 cm, verso:Nachlassstempel E.L.Kirchner Foto: W & K – Wienerroither & Kohlbacher Ernst Ludwig Kirchner, „Frauenbildnis mit Hut“, um 1910, Farbkreiden auf Papier, 26,7 x 34,3 cm, verso:Nachlassstempel E.L.Kirchner Foto: W & K – Wienerroither & Kohlbacher - Mit freundlicher Genehmigung von: machoffmann

Was: Messe

Wann: 08.04.2017 - 17.04.2017

Salzburger Osterfeuer für die Kunst Hier, in den Prunkräumen der Salzburger Residenz, brennen die Fans und Sammler der Kunst. Dort, im Großen Festspielhaus, lodern die Flammen um Brünnhilde, die von ihrem Vater Wotan auf den Walküren-Felsen verbannt wurde.

Die ART&ANTIQUE und die Osterfestspiele Salzburg sind auch in diesem Jahr die zentralen kulturellen Konstanten im…

Salzburger Osterfeuer für die Kunst Hier, in den Prunkräumen der Salzburger Residenz, brennen die Fans und Sammler der Kunst. Dort, im Großen Festspielhaus, lodern die Flammen um Brünnhilde, die von ihrem Vater Wotan auf den Walküren-Felsen verbannt wurde.

Die ART&ANTIQUE und die Osterfestspiele Salzburg sind auch in diesem Jahr die zentralen kulturellen Konstanten im österlichen Salzburg. Dementsprechend partnerschaftlich sind die beiden Institutionen auch verbunden. 2017 erinnert man sich mit der Wiederbelebung von Herbert von Karajans „Walküren“-Inszenierung an die Festspiel-Anfänge vor 50 Jahren.

Aber auch die ART&ANTIQUE kann bereits stolz auf die 42. Ausgabe verweisen.Ein eindeutiger Beleg für den Erfolg jahrzehntelanger Bemühungen, sowohl Ausstellern wie Besuchern ein ganz besonderes Messe-Erlebnis zu ermöglichen. 2017 treten 38 Aussteller, die treuen Stammhändler genauso wie hochkarätigen Neuzugänge, an, um die ganze Vielfalt der Kunst vorzuführen. Von der Antike über Altmeisterliches bis zur Klassischen Moderne, vom Wien der Jahrhundertwende über die Großen des 20. Jahrhunderts bis in die spannende Gegenwart reicht der Bogen.

Als Neuaussteller sind 2017 der Kunstsalon Art Salzburg, die kuratierte Zusammenschau ausgewählter Werke von sechs Spitzenhändlern, die erst im April in Zürich eröffnete Galerie Philippe David, Folly & Muse aus London, Jugendstil-Spezialistin Susanne Bauer aus Wien, der Antiken- Händler Plektron aus Zürich, die Galerie Dr. Riedl aus München sowie GEORG JENSEN by WIL Interior design aus Salzburg zu entdecken.

AUSSTELLER 2017 GALERIE 2C FOR ART, Salzburg GALERIE BEI DER ALBERTINA, ZETTER, WIEN, Wien ART SALZBURG, Salzburg Galerie Ruberl, Wien Galerie Konzett, Wien Beck & Eggeling, Düsseldorf Wienerroither & Kohlbacher, Wien Galerie Faber, Wien Galerie Salis, Salzburg CHRISTOPH BACHER ARCHÄOLOGIE ANCIENT ART, Wien GALERIE SUSANNE BAUER, Wien BLUE ART, Kanne GALERIE PHILIPPE DAVID, Zürich GALERIE DARYA, Karlsruhe ULF ENGLICH INH. FRANZ WAGNER, Salzburg FOLLY & MUSE LIMITED, London CHRISTIAN EDUARD FRANKE KUNSTHANDEL, Bamberg ANTIQUITÄTEN KUNSTHANDEL FRELLER, Linz KUNSTHANDEL GIESE & SCHWEIGER, Wien GERALD HARTINGER FINE ARTS, Wien GALERIE ERNST HILGER, Wien KUNSTHANDEL KOLHAMMER, Wien KOLHAMMER & MAHRINGER FINE ARTS, Wien KOVACEK SPIEGELGASSE, Wien KUNSTHANDEL MICHAEL KRAUT, Bleiburg KUNST-SERVICE, MAG. SABINE FÜRNKRANZ, Wien LILLY'S CONTEMPORARY ART EXCLUSIVE ANTIQUES, Wien GALERIE MAIER, Innsbruck MOSKAT WALTER KUNST & ANTIQUITÄTEN, Wolfurt bei Bregenz PINTAR SCHMUCK UND SILBER DES 20. JAHRHUNDERTS, Salzburg PLEKTRON Fine Arts, Zürich GALERIE DR. RIEDL, München RUNGE KUNSTHANDEL, Eferding SCHAUER, Krems GALERIE FRANCAISE GÉRARD SCHNEIDER, München SCHÜTZ FINE ART - CHINESE DEPARTMENT, Wien SCHÜTZ FINE ART, Wien KUNSTHANDEL SEITZ, Linz KUNSTHANDEL MARKUS STRASSNER, Schärding GALERIE ELISABETH & KLAUS THOMAN, Innsbruck / Wien W&K - WIENERROITHER & KOHLBACHER, Wien KUNSTHAUS WIESINGER, Wels GEORG JENSEN by WIL interior design, Salzburg KUNST & ANTIQUITÄTEN WIMBERGER, Linz

 

Für Sonnenanbeter und BlumenfreundeIn Salzburg mögen die Berge nah sein. Doch im April ist auch hier der Winter schon fern, der heuer besonders hartnäckig war. Darüber jubilieren nicht nur Wagners Walküren im Großen Festspielhaus, sondern auch die Freunde und Sammler der schönen Kunstdinge in der prächtigen Residenz.Und dann sollte selbst auf den höchsten Berghöfen der Schnee schon ein wenig weggeapert sein. So wie man es auf dem Ölgemälde von Alfons Walde, „Einsamer Berghof“, aus dem Jahr 1935, bei Kunsthandel Giese & Schweiger erkennen kann.In jedem Fall gleißt dort die Sonne tüchtig auf den berühmten Walde-Schnee, so wie sie schon ganz kräftig geworden, das Wasser im Teich auf dem Stand von Antiquitäten Kunsthandel Freller bestrahlt. Kein geringerer als Carl Moll, ein Jugendstil-Meister für solch stimmige Momente, hat es auf dem quadratisches Ölbild mit dem Titel „Sommertag“ eingefangen. Noch eins drauf setzt man schließlich bei Gerald Hartinger Fine Arts. Mehr Pop-Art geht jedenfalls nicht, wenn Andy Warhols „Flowers“, 1970, Siebdruck auf Papier, in Pink, Orange und Blau aus einer rot-gelben Wiese krachen! Nach solch einem Eindruck kann sich das Auge auch beruhigen, indem es von Sebastian Isepp an das „Flussufer im Rauhfrost“ bei Kovacek Spiegelgasse geführt wird. Ein feinst gesehener Nachklang zur kühlen Jahreszeit, gegen den selbst ein Salzburger April wohl nicht ganz gefeit ist.

Alles Gold: Von Katze bis BuddhaRichtig heiß wird es, wenn man sich in antike Felder begibt. Unter die Sonne Ägyptens etwa, wo in der Ptolemäischen Zeit, also 332 bis 30 vor Christus, die Figur einer Katze gefertigt wurde. Christoph Bacher Archäologie Ancient Art bietet diese besondere Rarität aus vergoldetem Holz an.Er ist heuer nicht der einzige auf antike Schätze spezialisierte Aussteller, denn erstmals verstärkt auch Plektron Fine Arts aus Zürich dieses Kunstsegment in der Residenz. Der Zürcher Neuzugang führt mit dem Fragment eines attischen Grabreliefs ins Griechenland der Spätklassik, um 340 vor Christus. Das wertvolle und seltene Stück besteht aus Marmor und ist 64 cm hoch.Wie viel würden wir von der antiken Kunst nicht mehr wissen, hätten nicht die vielen Skulpturen die Zeit überstanden. Als Sohn pontischer Griechen wurde Joannis Avramidis in der ehemaligen Sowjetunion geboren. Als die Familie verfolgt, der Vater in der Haft gestorben war, musste die Familie nach Griechenland auswandern. Als Fremdarbeiter kam Avramidis später nach Wien, wo er studierte und zu einem der wichtigsten Bildhauer des 20. Jahrhunderts wurde. Die Galerie bei der Albertina • Zetter hat ihn, der im Jänner vor einem Jahr gestorben ist, im Programm und zeigt mit „Trias“ eine Bronze aus dem Jahr 1970. Von Griechenland ist es dann gar nicht mehr weit bis nach Asien. Auf die Kunst dieser Region hat sich die Galerie Art Blue spezialisiert, wobei man gekonnt mit Zeitgenössischer Kunst oder auch einer gotischen Madonna mischt. So ist der Kopf eines Buddhas, im 2. bis 4. Jahrhundert in Gandhara aus Ton gebrannt, hier in vielfältig bunter wie bester Gesellschaft. Noch tiefer nach Asien dringt man bei der Galerie Darya vor. Dort sitzt ein japanischer Buddha auf Lotus in Vajra-Mudra (Geste der Weisheit). Die reich gearbeitete Goldlackarbeit ist 60 cm hoch und stammt aus dem Ende der Edo-Periode, zwischen 18. und 19. Jahrhundert.

Kuratierter Kunstsalon und MondmalerEine besondere Premiere feiern heuer gleich sechs hochrangige Händler – zumeist gute, alte ART&ANTIQUE-Bekannte – in der Residenz, im Weißen Saal. Es ist der Kunstsalon Art Salzburg. Er versteht sich als eine kuratierte Verkaufsausstellung herausragender internationaler Positionen von der Klassischen Moderne bis zur Zeitgenössischen Kunst. Seit 2015 präsentieren die sechs renommierten Galerien aus Österreich und Deutschland während der Salzburger Festspielwochen Highlights ihres jeweiligen Programms in der Sala Terrena der Universität Salzburg. Erstmals kommen 2017 die Besucher der ART&ANTIQUE zu Ostern in den Genuss dieses außergewöhnlichen Zusammenspiels von Beck & Eggeling, der Galerie Johannes Faber, der Galerie Konzett, der Galerie Ruberl, von Thomas Salis sowie Wienerroither & Kohlbacher. Der inhaltliche Bogen spannt sich von Impressionismus und Expressionismus über Informel, Zero und Wiener Aktionismus bis hin zu ausgewählten aktuellen Aspekten.Ein Spektrum, an das auch die übrigen zeitgenössischen Präsentationen der Messe passend anschließen. So unter anderem Maria Brunner mit dem Ölbild „Traum im Traum“, 2013, 210 x 150 cm. Die Galerie Elisabeth & Klaus Thoman präsentiert die 1962 in Lienz geborene Künstlerin, die an der Angewandten in Wien studiert hat und heute in Berlin lebt und arbeitet.1979 wurde Julian Kohl in Wien geboren. Er studierte ebenfalls an der Angewandten Malerei bei Christian Ludwig Attersee und wechselte dann zu Herbert Brandl nach Düsseldorf. Heute lebt er in Köln, und seine Arbeiten finden sich im Programm der Salzburger Galerie 2C FOR ART, die etwa eine seiner unbetitelten Arbeiten von 2016, in Öl und Kreide auf Leinwand zeigt.

Extraterrestrisch wird es dann bei Schütz Fine Art – Chinese Departement: Hier zeigt man „The Noble Mystery“, Mischtechnik auf Leinwand, 137 x 105 cm, von 2015. Der 1966 in Jiangyan geborene Cao Jun hat es gemalt. Und er darf sich stolz als erster Maler mit einem Gemälde auf dem Mond bezeichnen. Hat doch die chinesische Regierung vor zwei Jahren ein Shuttle mit Werken der wichtigsten chinesischen Künstler zum Mond geschickt. Neben etwa einer Aufnahme des Pianisten Lang Lang befand sich auch ein Gemälde Cao Juns an Board, das nun auf dem Mond seinen außergewöhnlichen Platz gefunden hat. Cao Jun ist der einzige Maler, dem diese Ehre zuteil wurde!

Taktschläger und JugendstilBeim Kunsthandwerk darf man sich in Salzburg auf einen Hauch Paris um 1900 freuen! Denn für die Weltausstellung an der Seine im Jahr 1900 wurden zwei Jugendstil-Kerzenleuchter von Hans Peter entworfen. Ausgeführt hat das glanzvolle Paar die Orivit-Metallwarenfabrik in Köln. Die auf die Kunst der Jahrhundertwende spezialisierte Galerie Susanne Bauer gibt damit ihren Einstand in Salzburg. Ein Schritt, den Kunsthandel Kolhammer bereits vor einigen Jahren erfolgreich vollzogen hat. Über die Kunst des Jugendstils und aus dem Wien der Jahrhundertwende hinaus, blickt man hier genauso nach Frankreich zu Tiffany oder auf Designklassiker des 20. Jahrhunderts. So auch auf einen „Kopf“ von Franz Hagenauer, aus der Werkstätte Hagenauer, um 1980.

Skulptural wird es ebenso bei Neuausteller Folly & Muse. Eine Galerie aus London, die mit spannenden Künstlern aus ganz Europa zusammenarbeitet und dafür sorgt, dass ihre Fantasien und Ideen Realität werden können. So wie die Arbeit aus Bronze und Kunstharz, „Angel and Boy“, 2016, von Emmanuel Okoro, ein aus Nigeria stammender und in London lebender Künstler. Schlägt für die eine Kunst der Puls der Zeit erst kurz, weist dagegen ein Tischregulator mit Monatsgang von Pierre-César Honoré Pons schon deutlich länger auf die Vergänglichkeit hin. Seit circa 1803, um genauer zu sein, denn zu dieser Zeit wurde das prachtvolle, 95 cm hohe Stück aus Flammenmahagoni hergestellt. Bei Lilly‘s Contemporary Art Exclusive Antiques trifft solches spannungsreich auf Neues wie etwa „Farnesina Dixie“, 2006, von Markus Prachensky.Gerne tickt die Zeit auch bei Moskat Walter Kunst & Antiquitäten unter einem neueren Bild, etwa von Hans Staudacher. Diesmal besonders klein und bezaubernd in Form einer sechseckigen Türmchenuhr aus Frankreich um 1590, die in vergoldetem Messing und nur 18 Zentimeter hoch den Kunstfreund bezirzt.

Schatzkästen und -kammernEine erstaunlich große, dekorierte Imari-Platte aus japanischem Porzellan, um 1700, ein figürliches Renaissance-Tintenzeug aus Venedig oder Padua, um 1600, oder ein exotisches Früchtestillleben, um 1720, das Karel Borchaert Voet zugeschrieben ist, findet man in der Schatzkammer von Christian Eduard Franke aus Bamberg. Aber vor allem ein besonders mächtiges Kunststück, einen absoluten Höhepunkt im Salzburger Möbelangebot: Ein Fassadenschrank von beeindruckender Statur, ein Meisterstück Augsburger Tischlerkunst aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, mit dem Schlagstempel der Tischlerzunft Augsburg. Der Schrank besteht aus Nuss- und Nussmaserholz furniert und zum Teil massiv. Er hat vergoldete und versilberte Beschläge. Auch das originale Schloss mit gebläuter, durchbrochener Schlossplatte ist noch vorhanden. Auf der Anschlagleiste ist er mir „GUET“ gestempelt.Hinter die Fassade, in einen Lesesaal, kann man dann beim Kunsthaus Wiesinger schauen. Dort steht nämlich ein ungewöhnliches Stück österreichisches Biedermeier. In Form eines um 1820/25 aus Nussbaum gefertigten Bibliothekstisches. Das meisterhaft gearbeitete Stück besticht dank seiner ungewöhnlichen Form. Eine ovale, überkragende Platte ruht auf sechs kannelierten Säulen, die wiederum auf einem kunstvoll konkav geschweiften Sockel mit Scheibenfüssen sitzen.

Das gute Stück steht hier gewohnt in reizvollem Kontrast zu Zeitgenössischer Kunst, wie etwa einem Gemälde des einst „Jungen Wilden“ Thomas Reinhold. Es trägt den Titel „Pendant“ und stammt aus dem Jahr 2014.Bei so viel Möbelpracht sollte man hoffen, dass die alpenländische Eisenkasse mit originaler Bemalung, aus der Zeit um 1650, wie sie Kunsthandel Runge in der Residenz stehen hat, gut gefüllt ist! Auch falls man angesichts der Vielfalt bei Runge, etwa bei einer Jagdtruhe aus dem oberösterreichischen St. Florian, die 1780 datiert, in ihrer originalen Bemalung erhalten ist oder bei einer „Tennisspielerin“ von Jean Cocteau zuschlagen möchte.

Revolutionen und ExpressionenFrüher Musikunterricht, frühe Kunsterziehung prägten die Jugend von Serge Poliakoff. Bis er drei Jahre nach der Oktoberrevolution in einer wilden Flucht, die ihn auch über Wien führte, nach Paris gelangte, wo er fast sein gesamtes weiteres Leben verbringen sollte. Die Kunst der „École de Paris“, besonders aber die von Poliakoff sind die große Leidenschaft von Gérard Schneider und seiner Galerie Française. Er gilt als einer der führenden Poliakoff-Kenner und hat gemeinsam mit dessen Sohn Alexis auch den fünfbändigen Catalogue raisonné herausgegeben. Poliakoff fehlt natürlich auch in Salzburg nicht, etwa mit seiner „Composition rouge et noir“, 1966, Öl auf Leinwand 27 x 35 cm. Eine ganz besondere Provenienz haben zwei herrliche Arbeiten des deutschen Expressionismus. Wienerroither & Kohlbacher bieten diese an: „Schlafendes Mädchen, Siddi Riha“, hat Erich Heckel 1912 in Bleistift und Aquarell, Gouache über Graphit auf Papier auf Karton festgehalten, während Ernst Ludwig Kirchner 1910 ein „Frauenbildnis mit Hut“ in Farbkreiden auf Papier gebracht hat. Beide Blätter stammen aus der Sammlung Werner, die 2012 in der Albertina ausgestellt war. Die Albertina hat sich in einem eigenen Projekt ebenso den Zeichnungen und Arbeiten auf Papier des wunderbaren Max Weilers angenommen. Ein ganz besonderes Exemplar in Eitempera auf Papier lässt sich auch auf dem Stand der Galerie Meier aus Innsbruck entdecken: „Den Kindern zur Freude“ ist mit 61,3 x 86,4 cm ein beeindruckend großformatiges Blatt aus dem Jahr 1956.Auch wenn es bereits 1947 gemalt wurde, erfährt wohl ein Motiv wie Werner Bergs „Bäuerin mit Kopftuch“, Aquarell auf Papier (Kunsthandel Michael Kraut) gerade wieder unerwartete Aktualität. Der 1904 in Elberfeld (Wuppertal) geborene Berg zog 1931 nach einem abgeschlossenen Studium der Staatswissenschaften und dem Besuch der Akademien in Wien und München auf den Rutarhof im Südosten Kärntens. Ein entlegener Bergbauernhof, auf dem der Künstler bis zu seinem Tode 1981 unter zeitweise prekären Verhältnissen als Bauer und Maler arbeitete. Heute ist seine Kunst sehr begehrt, so auch das Ölbild „Abendlandschaft“ von 1973, mit dem Schütz Fine Art anreist. Der gebürtige Klagenfurter Oskar Mulley (1891-1949) war ebenso ein Spezialist für alpine Einsamkeit, wie sein „Berghof im Hochgebirge“, Öl auf Leinwand bei Kunst & Antiquitäten Wimberger eindrucksvoll demonstriert.

Amouröses und EinsamkeitenFrühling ist bekanntlich die Hochsaison für die Liebe. Und in Salzburg wird auch gerne gesungen. Als hätte das Carl Spitzweg gewusst! Man könnte es angesichts seiner Szene „Das Ständchen (Ständchen eines verliebten Burschen)“ (Galerie Dr. Riedl) gerne glauben. Wie denn überhaupt hinter der vermeintlichen biedermeierlichen Beschaulichkeit und Idylle bei dem deutschen Maler gerne auch der Schalk, eine feine Portion Gesellschafts- und Zeitkritik hervorlugt.Ob auch die „Dame im Park“, die in weißem Kleid und mit Sonnenschirm auf einem Gemälde von Edward Cucuel bei Kunsthandel Strassner Markus posiert, ihre Liebe schaut? Der zarte Blick, den der kalifornische Maler mit Affinität zu Leo Putz und Deutschland in Öl auf die Leinwand geworfen hat, lässt es vermuten.Gewohnt menschenleer ist dagegen „Der Zeitungsstand“, den der beliebte Eduard Angeli 2015 gemalt hat. Schauer aus Krems richtet dem besonders auch für seine atmosphärischen Venedig- Panoramen bekannten Künstler eine kleine Werkschau aus. Ganz ohne Figuren kommt außerdem der sonnige Blick auf „Unterach am Atterssee“ aus, den Otto Rudolf Schatz in Öl auf Karton festgehalten hat (Kunsthandel Seitz). Sogar Wilhelm Nicolaus Prachensky, Vater von Markus Prachensky, gelang 1947 ein „Blick über Kitzbühel“, in dem er dem heute trubelnden Ski- und Ferienparadies ganz ohne Menschen, dafür stimmungsvoll gebirgig über die Dächer schaute (Kolhammer & Mahringer Fine Arts).Einer einzelnen Künstlerpersönlichkeit ist mit dem 1941 geborenen Salzburger Christoph Kiefhaber der Stand von Kunst-Service, Mag. Sabine Fürnkranz, gewidmet. Neben Gemaltem, wie „Wir haben das Geheimnis deiner Träume durchschaut“, 2015, Acryl, Tonsand, Structura und Graphit auf Leinwand, 90 x 90 cm, ist auch Skulpturales, wie die unikate Bronze „Aphaia“ von 2016 ausgestellt.

Hase und Hahn suchen BrillantschliffOstern ist voller Symbole. Der Hahn etwa gilt als Tier, das den kommenden Tag schon spürt, bevor es hell ist. Der Hahn kräht und mahnt und erinnert auf dem Kirchturm die Christen daran, nüchtern und wachsam zu sein. Der Hase ist Fruchtbarkeitssymbol aus vorchristlicher Zeit. Seine Fähigkeit, sich mehrmals im Jahr zu vermehren, gilt als Zeichen für Fülle, Segen und Weiterleben nach dem Tod. Beide, Hase wie Hahn, finden sich graviert und gemalt auf einem Wende-Anhänger aus Bergkristall in Eierform. Entworfen und ausgeführt von Ulf Englich Inh. Franz Wagner. Ebenso gut machen sich zwei zauberhafte Blüten, die von Tiffany in New York in den 1980er Jahren gefertigt wurden, in einem schmucken Osternesterl. Pintar Schmuck und Silber des 20. Jahrhunderts lockt mit diesen mit Opal und Perlmutt gezierten goldenen Ohrringen.Noch ein wenig gegenwärtiger, aber dennoch längst klassisch, ist man bei GEORG JENSEN by WIL Interior design. Die erst kürzlich verstorbene Stararchitektin und Designerin Zaha Hadid ist Urheberin des ganz spacig anmutenden „LAMELLAE Twisted Armreif“. Er besteht aus Sterlingsilber mit schwarzer Rhodiumauflage und schwarzen Diamanten im Brillantschliff.

Viel Glanz also, der auch auf den frischesten Aussteller der Messe fallen soll: Die Galerie Philippe David hat soeben mit April 2017 ihre Pforten im Herzen von Zürich mit einer Retrospektive zum Werk Jean Dubuffets geöffnet. Philippe David widmet sich in seinem Programm der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts und verfügt über langjährige Erfahrung im internationalen Kunsthandel. In Salzburg stellt er sich gekonnt, unter anderem mit Alighiero Boettis „Svelare e rivelare“, 1988, Stickerei auf Leinen und Hans Hartungs „T75 - H4“, 1974, Acryl auf Leinwand, vor. 

Joannis Avramidis, „Trias“, 1970, Bronze, H: 39 cm, Auflage 4 (+0/4 + PA/4), signiert und nummeriert: AVRAMIDIS 1/4 Foto: Galerie bei der Albertina • Zetter Joannis Avramidis, „Trias“, 1970, Bronze, H: 39 cm, Auflage 4 (+0/4 + PA/4), signiert und nummeriert: AVRAMIDIS 1/4 Foto: Galerie bei der Albertina • Zetter - Mit freundlicher Genehmigung von: machoffmann / MAC-Hoffmann Maria Brunner, „Traum im Traum“, 2013, .l auf Leinwand, 210 x 150 cm, Foto: Galerie Elisabeth & Klaus Thoman © Bildrecht, Wien, 2017 Maria Brunner, „Traum im Traum“, 2013, .l auf Leinwand, 210 x 150 cm, Foto: Galerie Elisabeth & Klaus Thoman © Bildrecht, Wien, 2017 - Mit freundlicher Genehmigung von: machoffmann / MAC-Hoffmann Franz Hagenauer, „Kopf“, Werkstätte Hagenauer, ca. 1980 Foto: Kunsthandel Kolhammer Franz Hagenauer, „Kopf“, Werkstätte Hagenauer, ca. 1980 Foto: Kunsthandel Kolhammer - Mit freundlicher Genehmigung von: machoffmann / MAC-Hoffmann Ägyptische Katze, seltene Holzfigur der Göttin Bastet, Ptolemäische Zeit, 332 bis 30 v. Chr., vergoldetes Holz, H: 17,7 cm Foto: Christoph Bacher Archäologie Ancient Art Ägyptische Katze, seltene Holzfigur der Göttin Bastet, Ptolemäische Zeit, 332 bis 30 v. Chr., vergoldetes Holz, H: 17,7 cm Foto: Christoph Bacher Archäologie Ancient Art - Mit freundlicher Genehmigung von: machoffmann / MAC-Hoffmann Wende-Anhänger, goldmontiertes Bergkristallei, mit graviertem und bemaltem Hasen und Hahn, Entwurf und Ausführung: „ENGLICH . WAGNER“, H: 4,5 cm Foto: Ulf Englich Inh. Franz Wagner Wende-Anhänger, goldmontiertes Bergkristallei, mit graviertem und bemaltem Hasen und Hahn, Entwurf und Ausführung: „ENGLICH . WAGNER“, H: 4,5 cm Foto: Ulf Englich Inh. Franz Wagner - Mit freundlicher Genehmigung von: machoffmann / MAC-Hoffmann
Tags: Alfons Walde, Antiquitäten, Asiatika, Design, Druckgrafiken, Ernst Ludwig Kirchner, Friedrich Zeiss, Glas, Ikonen, Kunsthandel, Schmuck, Skulpturen, Zeitgenössische Kunst

Täglich 10 – 18 Uhr
Eintrittspreise€ 13,- Tageskarte€ 10,- für Gruppen ab 10 Personen/pro Person Gratis Eintritt für SchülerInnen, StudentInnen (mit Ausweis bis 27 Jahre)
Anmeldung unter office@mac-hoffmann.comFreier Eintritt für Kinder + 1 Begleitperson.Jede weitere Begleitperson bezahlt einen ermäßigten Eintrittspreis (€ 10, statt € 13).