Das Antikenmuseum Basel zeigt ab dem 3. September eine Ausstellung zwi- schen Botanik und Archäologie. Zu sehen ist eine sensationelle Entdeckung: 16 Blumenpräparate, die man vor kurzem im Keller der Universität Zürich gefunden hat. Es sind Teile von jahrtausendealtem Blumenschmuck aus Pha- raonengräbern, die bis heute erhalten sind. Die Ausstellung vereint diese Blumenpräparate mit Originalwerken, die über die Jenseitssymbolik von Pflanzen im alten Ägypten erzählen.Im Zentrum unserer neuen Sonderausstellung stehen 16 Blumenpräparate, die die Archäobotanikerin, Christiane Jacquat 2011 bei Umzugsarbeiten im Depot des ehemaligen Botanischen Museums der Universität Zürich wiederentdeckt hat. Dabei handelt es sich um Teile von Blumenschmuck aus dem pharaonischen Ägypten, der auf Königsmumien niedergelegt worden war und 1881 im grossen Mumienversteck in Theben zum Vorschein gekommen ist. Der deutsche Botaniker, Georg Schweinfurth hat diese jahrtausendealten Blumen in der Folge konserviert und Proben davon an ausgewählte Institute in Europa versandt – unter anderem nach Zürich. Um diese fragile Blumenpracht hat das Antikenmuseum Basel eine Sonderausstellung konzipiert, bei der Blumen, Pflanzen und Früchte im Fokus stehen, von denen die Ägypter glaubten, dass sie besondere Regenerationskräfte für das Leben nach dem Tod verleihen.
Zu sehen sind – neben den Blumenpräparaten – rund 100 Originale herausragender Qualität: Darunter viele prächtig mit Blumen bemalte Särge aus dem Musée d’ethnographie in Neuchâtel, Objekte in Blumen- oder Früchtegestalt aus dem Museum August Kestner Hannover und unserer eigenen Sammlung sowie die nachgebaute Grabkammer des Sennedjem mit vielen Pflanzendarstellungen. Die Besucher erfahren in der Ausstellung alles über die faszinierende Welt der Blumen und anderer Pflanzen und über deren Jenseitssymbolik bei den alten Ägyptern. Ob Papyrus oder Lotus, Sykomore oder Palme, Weintraube oder Granatapfel, alle diese und noch viele weitere Pflanzen waren zu pharaonischer Zeit auf verschiedenste Weise in den Alltag eingebunden und wurden in grossen Mengen angebaut. Verschiedene Duftstationen bieten ein ganzheitliches Ausstellungserlebnis.