Zum 85. Geburtstag widmet das Leopold Museum Arik Brauer eine umfassende Retrospektive. Anhand von 100 Gemälden, Grafiken und Skulpturen bietet die Schau einen repräsentativen Querschnitt durch Brauers Schaffen von der Akademiezeit bis zur Gegenwart und schließt neben der Malerei eine Vielzahl weiterer Sparten wie Buchillustrationen, Skulpturen oder architektonische Entwürfe mit ein.Arik Brauer (geb.1929), der am 4. Jänner 2014 seinen 85. Geburtstag feiert, ist einer der Hauptvertreter der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Brauer studierte nach Kriegsende an der Wiener Akademie der bildenden Künste und gründete gemeinsam mit seinen Studienkollegen Ernst Fuchs, Anton Lehmden sowie mit Wolfgang Hutter und Rudolf Hausner die Gruppe der Phantastischen Realisten. Mit seinem bewusst an mittelalterliche Miniaturtechniken, aber auch an orientalische Traditionen anknüpfenden altmeisterlichen Malstil und bizarr-fantastischen Formschöpfungen widersetzte sich Brauer dem Mainstream der streng-dogmatischen Kunstrichtungen der Nachkriegsmoderne. Er kultivierte eine Kunst, die der Fantasie, der Erzählkunst und Freude am Erfinden wieder zu ihrem Recht verhelfen sollte. Zeitlebens genoss Arik Brauers Kunst große Beliebtheit, wozu bis zum heutigen Tag auch Brauers Multitalent als Sänger, Liedermacher, Dichter und Tänzer einen wesentlichen Beitrag bildet.