Anja Ronacher Porzellangefäß, 2012 (Tang Dynastie, 618-907, Luoyang Museum, China) Gelatinesilberabzug, 31,5 x 39 cm © Anja Ronacher Anja Ronacher Porzellangefäß, 2012 (Tang Dynastie, 618-907, Luoyang Museum, China) Gelatinesilberabzug, 31,5 x 39 cm © Anja Ronacher - Mit freundlicher Genehmigung von: belvedere

Was: Ausstellung

Wann: 20.11.2012 - 03.02.2013

Im 21er Raum, der Ausstellungsfläche für junge zeitgenössische Positionen im 21er Haus, werden alle sechs Wochen Arbeiten von in Österreich lebenden und arbeitenden Künstlern präsentiert. Nach Andy Boot und Constanze Schweiger konnte die österreichische Künstlerin Anja Ronacher für die erste Schau im neuen Jahr gewonnen werden.

Anja Ronacher zeigt Fotos von Dingen. Von…

Im 21er Raum, der Ausstellungsfläche für junge zeitgenössische Positionen im 21er Haus, werden alle sechs Wochen Arbeiten von in Österreich lebenden und arbeitenden Künstlern präsentiert. Nach Andy Boot und Constanze Schweiger konnte die österreichische Künstlerin Anja Ronacher für die erste Schau im neuen Jahr gewonnen werden.

Anja Ronacher zeigt Fotos von Dingen. Von Dingen, die im Wesentlichen aus Leere bestehen. Und von Faltenwürfen, die mehr entkörperlichte Ähnlichkeit sind als Dinge. Also Fotos von Ideen, die einmal Dinge waren, und jetzt im Void schweben – in der Zeitlosigkeit des Abbildhaften. Während ihre Fotografien von Gefäßen in gewissem Sinn für Platzhalter der Leere stehen, deuten die Bilder von Faltenwürfen die Abwesenheit eines Körpers an. „Die Arbeit des Drapierens ist eine langsame Annäherung an eine Form, die zugleich erarbeitet ist und sich ereignet. In zweifacher Weise ereignet sich auch die Zeit: In der Zeit der Arbeit am Material sowie in der Zeit der Belichtung“, beschreibt Ronacher den Prozess. In der Fotografie wird die drapierte Falte zur Form ohne Materie. In ähnlicher Weise stellen die Bilder von archäologischen Gefäßen und Objekten gleichzeitig An- und Abwesenheit dar. Auch die Hersteller der Dinge und Draperien bleiben unbekannt – diese sind entpersonalisiert und entautorisiert.

Im 21er Raum sind in einem Intervall von sechs Wochen insgesamt jährlich acht vorrangig Einzel-, aber auch kleine Gruppenausstellungen zu sehen. Der Fokus liegt auf jungen zeitgenössischen Positionen in Österreich lebender und arbeitender Künstler. Zentral im Obergeschoss des 21er Haus gelegen, hebt sich der Raum im Raum architektonisch vom Gebäude ab und fügt sich zugleich in die Gesamtstruktur ein. Der Entwurf von Nadim Vardag reflektiert durch verspiegelte Außenwände die Werke der Sammlung und die gesamte Innenarchitektur des Hauses.

Kurzbiografie Anja RonacherAnja Ronacher, 1979 in Salzburg geboren, lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte Fotografie am Royal College of Art in London und an der Estnischen Kunstakademie in Talinn, sowie Bühnenbild an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Ihre Arbeiten waren u.a. zuletzt bei Beers Lambert Contemporary, London (2012), im Museum der Moderne Salzburg (2010), im Salzburger Kunstverein (2010) und im Fotohof Salzburg (2009) zu sehen.

www.anjaronacher.com

Tags: Anja Ronacher, Foto, Wien